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Kyria & Reb Bis ans Ende der Welt (German Edition)

Kyria & Reb Bis ans Ende der Welt (German Edition)

Titel: Kyria & Reb Bis ans Ende der Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Schacht
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Er tippte wieder etwas ein. »Falls es dich interessiert, Kyria – dein Id ist inzwischen tot.«
    »Was?«
    »Ihr habt es der Verletzten in deinem Zimmer angelegt. Ich habe versucht, es zu verfolgen. Das Mädchen ist gestorben.«
    »Ja, aber sie hatte doch nur ein gebrochenes Bein?«
    »Herzversagen kam dazu.« Plötzlich sah Cam mich sehr ernst an. »Kyria, wer hat dir gesagt, dass du sterben musst?«
    »Das war mir … «
    »Nein, dass du in drei Wochen sterben wirst?«
    Meine Gedanken bewegten sich wie in einem Strudel.
    »Niemand. Heilige M … Himmel, niemand. Bonnie hat es der Priesterin gesagt, und ich habe Dr. Martinez gefragt. Aber die hatte die Werte noch nicht und … «
    »Kyria, wer wusste von dem Hornissennest?«
    Der Strudel wurde heftiger, Trümmer kreisten darin, Brocken, Schlamm, Schlingengewächse.
    »Meine Mutter hat Bonnie gebeten, den Gärtner zu beauftragen, es zu entfernen«, sagte ich wie zu mir selbst.
    »Ich habe Bonnie vor deinem großen Auftritt auf der Terrasse gesehen. Sie betrachtete das Hornissennest.«
    »Sie hat es nicht entfernen lassen … «
    »Richtig. Und sie hat dich sogar ganz in die Nähe geschickt, erinnerst du dich?«
    »Ja, als das Feuerwerk begann.«
    »Hornissen sind eigentlich friedlich, außer man stört ihren Bau. Jemand hat einen kurzen Laserimpuls hineingelenkt, als das Feuerwerk abbrannte.«
    »Jemand.«
    »Deine Duenna stand ganz nah dabei.«
    »Sie hat sich sofort um mich gekümmert, als ich gestochen wurde.«
    »Auch richtig. Aber sie hat wie wild um sich geschlagen, um die Hornissen noch aggressiver zu machen.«
    »Ich hab auch um mich geschlagen.«
    »Du hattest Angst.«
    »Sie auch.«
    »Vielleicht. Aber sie hatte den Injektions-Pen schon griffbereit in der Hand.«
    »Du bist gegen sie gestolpert.«
    »Nenn es Instinkt. Hat sie dir ins Heilungshaus etwas mitgebracht?«
    Der Strudel aus Unrat und Dreck schäumte hässlich auf.
    »Zitronenbonbons. Das Mädchen mit dem gebrochenen Bein hat einige davon genommen«, sagte ich tonlos.
    »Ich werde irgendwie in die Wege leiten, dass eine Obduktion vorgenommen wird. Kyria, du hast eine gefährliche Feindin. Frag mich nicht, warum. Aus irgendeinem Grund ist bei deiner Duenna an jenem Abend die Sicherung durchgebrannt.«
    »Bonnie – sie … ich dachte, sie wäre meine Freundin.«
    »Tja, auch eine Art von Camouflage.«
    »Oh Mann«, sagte Reb. »Es wird wirklich Zeit, dass du hier verschwindest, Princess. Cam, kannst du uns die Ergebnisse der Obduktion irgendwie übermitteln?«
    »Es gibt Wege, das weißt du doch. Ich werde sie nutzen, aber es wird seine Zeit dauern. Kyria, ich brauche Name und Adresse deiner Freundin Hazel.«
    »Sie heißt Hazel Ploucoat, aber wo sie wohnt? Sie erzählte von einem Cap, eine Landzunge, sagte sie. Cap … Cap Fréhel oder so ähnlich.«
    »Dann werde ich sie irgendwie ausfindig machen. Reb, nutz alle Möglichkeiten der Kommunikation, die dir in die Finger kommen.«
    »Darf ich borgen?«
    »Alles, was du willst.«
    »Dann wird es mir schon gelingen.«
    »Gut, es ist spät geworden. Und der Morgen beginnt früh für uns alle.«
    Ich verbrachte die Nacht überwiegend schlaflos.
    Bonnie – sie hatte mich umbringen wollen. Und sie hatte gelogen – der Ausbruch der Krankheit war gar nicht eingetreten. Ich würde weiterleben. Und das machte mich beinahe so fassungslos wie vor Tagen die Nachricht, dass ich sterben würde.
    Trotzdem war mein Leben bedroht.

ABREISE
    J eana flocht meine Haare zu einem langen, sehr festen Zopf und band ihn kurz unterhalb meines Nackens mit einem Stoffstreifen ab. Dann zückte sie die Schere.
    »Es ist ein Jammer, Princess, deine Haare sind so schön.«
    »Los, mach schon. Es wird wohl nicht wehtun.«
    »Nein, wird es nicht.«
    Doch das knirschende Geräusch, als sie in die Haare schnitt, verursachte mir einen leisen Schauder. Sie legte den Zopf auf den Tisch und begann flink den Rest meines blonden Schopfs zu bearbeiten. Zum Glück gab es keinen Spiegel, in dem ich die Maßnahme beobachten konnte.
    »In den Nachrichten haben sie gemeldet, dass du in den Morgenstunden in der Nähe des Heilungshauses gesehen worden bist«, erzählte sie. »Und gegen Mittag wird man dich vermutlich an der Stadtgrenze im Westen beobachten.«
    »Meine Doppelgängerin? Gut so.«
    »Und jetzt machen wir aus dir eine Dunkelhaarige, und dann zeige ich dir, wie du dich schminken musst.«
    Eine Stunde später erkannte ich mich selbst nicht mehr. Dunkelbraune Ponyfransen hingen über

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