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Kyria & Reb - Die Rückkehr

Kyria & Reb - Die Rückkehr

Titel: Kyria & Reb - Die Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Schacht
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Pferde zurückgenommen. Du hast nie gesiegt. Hast du davor auch Angst?«
    »Ich brauche keine Pokale!«, brüllte Cam plötzlich.
    Zufrieden grinste Reb. »Ich schon. Wir treten gegeneinander an – hier in einer Woche. Und wenn du mich dann siegen lässt, Alter, dann schleif ich dich eigenhändig hinter meiner Quadriga durch die Arena. Vor allen Leuten.«
    Senor Cassius kam zurück und stellte eine Kassette auf den Tisch. »Es gibt Arbeit, Ben Hur!«
    »Wer?«
    »Ein berühmter Wagenlenker in einer alten Geschichte. Solltet ihr beide mal lesen. Und jetzt seht zu, dass ihr duscht und Heilsalbe auf eure Blessuren bekommt. Hübsch seht ihr beide nicht aus.«
    »Siehste«, sagte Reb und schubste Cam an.
    »Ihr nervt mich.«
    Aber die Kittfarbe war aus seinem Gesicht verschwunden.

DIE ALTE PRIESTERIN
    S chnuppel hielt sich nicht mehr in der Küche auf. Der Majordomus erklärte mir, dass er sie, als er den Krawall gehört hatte, den sie verursacht hatte, nach oben auf den Balkon gebracht hatte.
    »Sie wollte unbedingt raus, hatte ich den Eindruck, Junora Kyria. Sie war dabei, Ihre Küche zu demolieren. In den Garten wollte ich sie nicht lassen, aber sie ist offensichtlich zufrieden damit, oben die Aussicht zu genießen.«
    »Dann helfen Sie mir, sie in ihren Korb zu packen, damit ich sie zu Xarina bringen kann.«
    »Nein, Junora Kyria. Bei allem Respekt, nein.«
    Ich bemerkte die Verbände unter seinen Ärmeln.
    »Maie?«
    »Nein, Junora. Ich habe meine Kratzer auch schon erhalten. Entweder Sie schaffen es, dieses Tier einzufangen, oder es bleibt hier.«
    Sollte ich Befehle erteilen? Nein, die Kraft hatte ich nicht. Ich fühlte mich so ausgelaugt. Sollte Schnuppel weiter die Aussicht genießen und den Vögeln das Fliegen neiden. Eine heiße Dusche und saubere Kleider hatten erst einmal Vorrang.
    Eine halbe Stunde später hatte das heiße Wasser zwar nicht die Kälte in mir vertrieben, aber wenigstens sah ich wieder wie die Tochter meiner Mutter aus. Ich rief MyFrouw Carita an, die sich mit leiser Stimme meldete.
    »Xari ist hier bei mir im Konvent. Sie schläft, die Operation ist gut verlaufen.«
    »Danke, MyFrouw. Ich muss Sie sehen. Dürfen Maie und ich zu Ihnen kommen?«
    »Selbstverständlich. Ich habe auch einige Fragen an Sie.«
    »Gibt es ein Zauberwort, wie ich Xaris Katze in den Korb bekomme?«
    »Versuchen Sie es auf Kätzisch. Dieses Tier ist ausgesprochen eigensinnig.«
    Eine gute Beschreibung – eigensinnig.
    Ich nahm den Korb und stieg in die zweite Etage hoch, wo Schnuppel auf einem Balkontischchen saß und verloren in die Luft starrte.
    »Mirrr?«, versuchte ich Kontakt mit ihr aufzunehmen.
    »Mau!«, erwiderte sie, beäugte den Korb, sprang vom Tisch, marschierte durch die runde Öffnung und rollte sich auf der Decke darin zusammen. Ich schloss das Gitter und hob die Last an. Eine unerwartet schwere Last.
    Maie betrachtete verdutzt den Korb. »Keine Kampfspuren?«
    »Nein, Schnuppel möchte zu Xarina, ne. Fahren wir.«
    Die Hochmutter empfing uns mit ernstem Gesicht, grüßte Maie jedoch freundlich und nahm mir den Katzenkorb ab.
    »Xarina liegt in ihrem alten Zimmer. Sie ist vorhin aufgewacht. Kommen Sie mit, aber strengen Sie sie nicht an.«
    Xari war blass und hatte tiefe Ringe unter den Augen. Die Decke hatte sie bis zum Hals hochgezogen, aber sie drehte den Kopf zu uns, als wir eintraten. Schnuppel stieg aus ihrem Korb und tapste zum Bett.
    »Schnuppel«, flüsterte Xari, und die Katze hüpfte zu ihr hoch, trampelte sich eine Kuhle, legte sich hinein und begann zu schnurren.
    »Wir geht es dir, Xari?«, fragte ich.
    »Seltsam. Ist Cam verletzt?«
    »Nein. Er hat dich aus dieser Höhle herausgeschleppt, Reb hat meine Mutter getragen. Sie ist in Sicherheit. Aber Cam hat seine Organisation aufgegeben. Die beiden Männer, die auf ihn geschossen haben, waren Verräter aus seiner eigenen Truppe.«
    »Heilige Mutter!«
    »Er ist am Boden zerstört. Heute fliegt er mit Reb ins Reservat zu Alvar. Er … Reb … er hat mir das Amulett zurückgegeben«, entfuhr es mir.
    Eine Hand kam unter der Bettdecke hervor. Ich ergriff sie.
    »Ich fühl mich duselig, Kyria. Und so müde.«
    »Ist gut, Xari, das sind die Medikamente. Schlaf wieder ein, Schnuppel ist ja bei dir.«
    »Ist gut. Du … vielleicht merkt er es ja … Männer sind so doof.«
    Damit fielen ihr die Augen zu, und ich stand leise auf. Im Raum nebenan unterhielten sich Maie und die Hochmutter mit gedämpften Stimmen.
    »Sie ist wieder eingeschlafen«,

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