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Kyria & Reb - Die Rückkehr

Kyria & Reb - Die Rückkehr

Titel: Kyria & Reb - Die Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Schacht
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dich!«
    »Lasst mich in Ruhe.«
    »Ja, Princess. Besser, du lässt uns beide in Ruhe. Kümmer dich um die Katze und Xarina. Und spiel La Dama Kyria für deine Mutter.«
    »Ich soll spielen gehen und euch stramme Männer eurem unsagbaren Leid überlassen? Witzig.«
    Rebs Blick war hart. Er zupfte an seinem Kragen und holte das Amulett hervor, zog die Kette über den Kopf und reichte es mir.
    Meine Kehle wurde eng. Hatte uns das alles jetzt auseinandergebracht?
    Mit klammen Fingern legte ich auch mein Amulett ab und warf es auf den Tisch. Gold, Silber und ein Brillant funkelten im Licht der Schreibtischlampe.
    »Ist besser so, Princess«, sagte Reb und nahm das keltische Kreuz an sich, das seinem Vater einst gehört hatte.
    »Wenn du meinst.«
    Ich nahm das mit dem Brillanten, das meine Mutter mir zu meinem achtzehnten Geburtstag geschenkt hatte, und verließ wortlos den Raum.
    Ma Dama Isha lag noch immer schlafend in dem breiten Bett. Ich setzte mich auf die Kante und streichelte ihre Wange. Sie rührte sich nicht.
    In mir war alles kalt.
    Er hatte sich wieder zurückgezogen. Weit, sehr weit diesmal.
    Und ich fühlte mich so schwach – diesmal.
    Die Zeit verging irgendwie, und dann stand Maie neben mir.
    »Kommen Sie, wir müssen los.«
    »Ja, ist gut.«

FREUNDE
    E s war besser so. Ganz bestimmt. Reb legte sich das Amulett um den Hals und betrachtete es lange. Sein Vater hatte es getragen, Zeichen seiner Verbundenheit mit seinem Freund Demir. Darum würde er jetzt noch mithelfen, dessen Mörder zu finden. Und versuchen, das Komplott aufzudecken, das sich hinter dieser Tat verbarg.
    Die Sache war gefährlich geworden, weit gefährlicher, als sie anfangs vermutet hatten. Wenn es stimmte, was er befürchtete, dann war niemand mehr sicher.
    Kyria musste ihrer Mutter zur Seite stehen, Maie würde beide bewachen lassen. Leider konnte sie sie nicht einsperren, bis die Schlange gefasst war.
    Er hingegen würde mit seinem Vater zusammen jetzt richtig tief im Schlamm wühlen, und was da in dem Morast der Zeit schlummerte, war tödliches Gift. Reb war sich vollkommen darüber im Klaren, dass seine Mutter nicht davor zurückscheuen würde, auch ihn kaltblütig zu beseitigen. Noch wusste sie nicht – so hoffte er – , dass er sich als Reb terHag auf ihrem Territorium aufhielt und ihren schmutzigen Geschäften auf der Spur war.
    Aber lange würde es nicht mehr dauern. Er vermutete, dass sie hinter dem Angriff auf La Dama Isha steckte, was bedeutete, dass diese Bibelfanatiker – zumindest über Mittelsleute – mit ihr in Kontakt standen.
    Seine Verbindung zu Kyria war ihrer beider Todesurteil.
    Reb stand auf und ging zu den Borden voller Akten und Bücher. Senor Cassius hatte ihnen angeboten, sein Archiv zu nutzen. Darin würden sich belastbare Dokumente finden lassen. Aber auch der Alte schwebte in Gefahr.
    »Cam, kannst du Senor Cassius noch irgendwie schützen lassen?«
    Cam, noch immer mit hängenden Schultern, hob müde den Kopf. »Nein.«
    Der Mann war nur noch ein Schatten seiner selbst, verdammt.
    »Dann versorg jetzt wenigstens deine Verletzungen. Du siehst erbärmlich aus.«
    »Wen interessiert das schon.«
    »Mich, du Idiot. Ich finde deine zerbeulte Visage nicht besonders attraktiv.«
    »Dann geh weg.«
    »Klar. Glaubst du, das andere dich hübsch finden?«
    »Halt’s Maul.«
    Reb trat auf Cam zu, packte ihn am Kragen seiner Weste und zog ihn hoch. »Ich kann auch noch ein paar Beulen mehr reinschlagen, Freundchen!«
    »Wenn du dich dann besser fühlst.«
    Entnervt stieß er Cam wieder zurück in den Sessel. »Du Memme«, fauchte er. »Du einzigartige Memme. In deinem Leben hat es also nichts anderes gegeben als deine Wardens. Darüber hast du dir ein Bild von dir geschaffen – deine Camouflage hat dich aufgefressen, Ole Mac existiert gar nicht mehr. Und jetzt ist die Pappmaschee-Maske gefallen, und nichts als feuchter Matsch ist übrig geblieben. Jämmerlich. Und einem solchen Clown habe ich vertraut.«
    »Du? Du vertraust niemandem, Reb. Keinem Menschen. Noch nicht einmal Kyria. Schick sie doch alle in die Wüste, du kommst schon allein klar.«
    Der Stich saß.
    »Ich bringe sie in Gefahr«, wehrte Reb ab. »Aber von dir hatte ich gedacht, dass du mit mir kämpfst.«
    »Ich habe meine Waffen verloren.«
    »Quatsch. Dein Kopf sitzt noch auf deinem Hals, und denken kannst du noch. Nur die hübsche Larve ist futsch. Jetzt zeig doch mal, was Ole Mac kann. Hey, du hast bei den Rennen immer im letzten Moment die

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