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Kyria & Reb - Die Rückkehr

Kyria & Reb - Die Rückkehr

Titel: Kyria & Reb - Die Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Schacht
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Sessel und nahm mich in die Arme.
    »Nein«, flüsterte sie an meinem Ohr. »Nein, ich habe mir keine Sorgen gemacht.«
    Ich schmiegte meine Wange an die ihre. »Es geht mir gut, Mama. Wirklich.« Ich machte mich aus ihrer Umarmung frei und setzte mich auf die gepolsterte Bank am Fenster. »Maie hat mit dir gesprochen, nicht wahr?«
    Meine Mutter nickte und nahm auch wieder Platz. Sie machte einen etwas erschöpften Eindruck, behielt aber ihre aufrechte Haltung bei.
    »Es scheint, dass deine Vermutungen richtig waren, Kyria. Obwohl ich es noch immer nicht fassen kann. Achtzehn Jahre lang habe ich mit der Angst gelebt, dass du Demirs Krankheit geerbt hast. Wer hat uns das angetan?«
    »Diese Frage, Mama, stelle ich mir auch die ganze Zeit. Und darum möchte ich dich bitten, mir mehr von meinem Vater zu erzählen. Du hast nie von ihm gesprochen, weißt du das eigentlich?«
    Sie nickte. »Ich wollte dich damit nicht belasten. Das mag falsch gewesen sein.«
    Sie öffnete eine Mappe und zog ein paar Blätter heraus. »Ich habe die Aufnahmen von ihm nicht mehr in meinen Dateien gefunden, irgendwann müssen sie gelöscht worden sein. Aber ich habe damals Abzüge machen lassen, und die habe ich wieder hervorgesucht.«
    Sie reichte mir die Bilder, und erstmals sah ich meinem Vater ins Gesicht. Ein schmales, lächelndes Gesicht, die dunklen Haare aus der hohen Stirn gestrichen, seine Augen waren wie die meinen grau und hatten einen weichen Blick. Ein ansehnlicher Mann, asketisch irgendwie, doch von freundlicher Ausstrahlung. Auch die anderen Bilder zeigten ihn heiter, nachdenklich, eines sogar andächtig.
    »Darf ich sie eine Weile behalten, Mama?«
    »Natürlich.«
    »Wie war er? Wie habt ihr euch kennengelernt?«
    Sie lehnte sich zurück und schloss die Augen. »Er war ein Civitates, seine Mutter Psychologin, der Vater Journalist. Seine Eltern haben ihn gefördert, er hat Literaturwissenschaft studiert und bekam eine Stelle als Quotenmann im Gesundheitswesen – Öffentlichkeitsarbeit. Ich war damals ebenfalls Referentin im Gesundheitsministerium. Dort lernte ich ihn kennen.« Ma Dama Isha öffnete die Augen. »Ich mochte ihn gleich von Beginn an. Er war ungewöhnlich gebildet und hatte außerordentlich visionäre Ideen. Wir haben Stunden um Stunden miteinander geredet. Er war ein Idealist, Kyria, und ein zutiefst gläubiger Mensch. Er besuchte regelmäßig den Tempel und hatte sogar die niedrigen Weihen erhalten. Er bewunderte meine Freundin Saphrina, die damals schon dort Priesterin war. Manchmal … ja, manchmal habe ich gedacht, dass es mehr als Bewunderung war. Aber dann schloss er sich den NuMen an, ich trat der Partei bei, und wir kamen uns noch näher. Ja, wir planten sogar eine Partnerschaft einzugehen, obwohl man mich warnte, dass die Verbindung zu einem Mann aus der Civitas meiner Karriere schaden könnte. Dann wurde ich schwanger, und Demir geriet in Schwierigkeiten.«
    Ich wurde neugierig. »Welche Art von Schwierigkeiten?«
    »Ach, eigentlich eine ganz banale Angelegenheit. Julietta Romain, Demirs Vorgesetzte, wollte ihn von dem Projekt abziehen, an dem wir beide arbeiteten, und ihn nach Warschau schicken, um dort die Pressearbeit zu machen. Unser Projekt, das hatte die damalige Landesmutter entschieden, sollte aufgeschoben werden. Demir und ich waren enttäuscht, aber ich konnte nicht viel unternehmen, deine Geburt stand gerade bevor. Demir übernahm es, dagegen zu protestieren, und bat mich, zu meiner Mutter zu fahren, um dort in dem Beginenhaus von Stockholm auf die Geburt zu warten. Ich befolgte seinen Rat, doch zwei Wochen später erhielt ich die Nachricht von seiner schweren Krankheit. Ich eilte zurück und fand ihn sterbend im Heilungshaus.«
    »Du hast ihn mit zu dir nach Hause genommen, hat Dr. Martinez erzählt«, sagte ich leise.
    »Es gab keine Hilfe mehr. Ich wollte bei ihm sein.«
    Eine silbrige Tränenspur lief über Mamas Wange. Ich setzte mich zu ihren Füßen nieder und drückte mich an sie. Ihre Hände vergruben sich in meinen Haaren.
    »Seine letzten Worte waren: ›Ich habe meinen Glauben verloren.‹ Und das erschütterte mich zutiefst. Er starb, du wurdest geboren. Ich war nicht bei Sinnen, Kyria. Ich war verstört vor Schmerz und Trauer. Ich klammerte mich an dich, ließ nicht zu, dass man dich in ein anderes Zimmer brachte. Und dann kam Julietta und berichtete von der Diagnose der PDP – der Defekt, der Demir zerstört hatte, befand sich auch in deine Genen.«
    »Du musstest es

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