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Kyria & Reb - Die Rückkehr

Kyria & Reb - Die Rückkehr

Titel: Kyria & Reb - Die Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Schacht
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sie hatten beide Pflichten. Aber dies hier war nicht die letzte Nacht, die er bei ihr bleiben würde. Und auch danach … Im Dezember fanden die Wahlen der Landesmutter statt, und danach würde Kyria eine Ausbildung beginnen. Sie hatten beide darüber schon gesprochen. Er lächelte still vor sich hin. La Dama Isha würde wohl etwas schockiert sein, wenn sie erfuhr, dass ihre kostbare Tochter sich entschlossen hatte, bei den Amazonen einzutreten. Aber er hatte nach einem anfänglichen Lachanfall eingesehen, dass sie es ernst meinte, und dann auch erkannt, dass sie es verdammt gut machen würde.
    Er selbst musste noch ein paar Monate, vielleicht sogar Jahre Rennen fahren. Aber auch er hatte vor, später einen anderen Beruf zu ergreifen. In den Reservaten, dort standen einem Mann mehr Möglichkeiten offen.
    Oder vielleicht doch hier in NuYu?
    Er streichelte Kyrias bloße Haut.
    Näher bei ihr sein, das würde ihm helfen, nicht wieder in diese abgrundtiefe Dunkelheit zu fallen, die ihn immer noch verfolgte, seit seine Mutter ihren Hass über ihn ausgekübelt hatte.
    Sie bewegte sich, drehte sich mit einem Maunzen um und drängte sich an ihn.
    »Du schläfst nicht.«
    »Mhm. Doch.«
    Ihre Hände glitten über ihn.
    »Nö.«
    Sie war so süß, wenn sie kicherte.

SCHWIERIGKEITEN
    D ie nächsten Tage hatten wir nicht viel Zeit füreinander. Ma Dama Isha kam zurück, und Sanne präsentierte mir einen vollen Terminkalender. Der Höhepunkt der Woche war ein Essen mit den Vertreterinnen der Außenwirtschaft und einigen Diplomatinnen, an dem auch ich teilnehmen sollte.
    Unser großer Festsaal wurde vorbereitet, ein Cateringunternehmen brachte das Menü, den Wein und den Blumenschmuck. Ich hatte alle Hände voll zu tun, die Vorbereitungen zu überwachen. Es wimmelte von Personal, überwiegend Männer in beigen Uniformen mit schwarzen Schürzen, die zur Bedienung eingeteilt waren, zwei Sanitäterinnen, wie bei solchen Veranstaltungen vorgeschrieben, achteten im Hintergrund darauf, dass es zu keinen Unannehmlichkeiten kam. Später würden auch einige Amazonen unauffällig über die Sicherheit wachen.
    An der Seite meiner Mutter begrüßte ich gegen sieben Uhr die Gäste, überwiegend Electi-Frauen mit ihren Gefährten, und um acht gingen wir zu Tisch. Alles verlief reibungslos, das Essen war superb, die Unterhaltung plätscherte gepflegt dahin. Ich hatte den Platz gegenüber meiner Mutter und bewunderte, wie sie charmant von einem Thema zum anderen wechselte. Politik spielte bei dieser Zusammenkunft keine Rolle, diese Themen hatten die Teilnehmer des Treffens am Nachmittag behandelt, und es schienen keine Missstimmungen entstanden zu sein.
    Das Personal war aufmerksam, unauffällig und flink, und ich verlor meine Anspannung.
    Ma Dama Isha lächelte mich an und trank mir zu, ich nippte an meinem Wein und lächelte zurück. Sie hatte mir einen Großteil der Organisation anvertraut und wollte mir zeigen, wie zufrieden sie damit war. Ich freute mich über ihr kleines, unauffälliges Lob.
    Und begann mich zu wundern.
    Ihr Lächeln schwand, ihr Blick irrte über den Saal, ihre Augen wurden trüb, ihr Kopf sackte nach vorne.
    Ich sprang auf.
    Gleichzeitig hasteten die beiden Sanitäterinnen auf sie zu. Sie konnten sie eben noch auffangen, bevor sie von ihrem Stuhl glitt.
    Plötzlich ging alles sehr schnell. Meine Mutter wurde hinausgetragen, bevor die Gäste überhaupt merkten, was geschehen war. Dann aber erhob sich ein Murmeln.
    »Bitte behalten Sie Platz, meine Damen«, sagte ich und winkte dem Majordomus, der wie erstarrt an der Tür stand. »Ich kümmere mich sofort um Ma Dama Isha. Sie hat anstrengende Tage hinter sich, ich fürchte, ein kleiner Schwächeanfall ist die Folge.«
    Hoffentlich!
    Mit einiger Würde verließ ich den Saal, rannte dann aber so schnell ich konnte zum Hauseingang. Doch hier sah ich nur noch die Rücklichter der Ambulanz in der Dunkelheit verschwinden.
    Verdammt.
    Eine der Amazonen tauchte neben mir auf.
    »Wohin bringen sie sie?«, fragte ich.
    »Ich weiß es nicht, die Sanitäterinnen haben nichts gesagt, Junora.«
    »Fragen Sie in den Heilungshäusern in der Nähe nach.«
    Und dann entdeckte ich auf der Straße den blonden Schopf.
    Die andere Amazone wollte mich ins Haus ziehen, aber ich lief darauf zu und hob die Perücke auf.
    »Da stimmt etwas nicht«, sagte ich, und die beiden Frauen starrten entsetzt auf das Haarteil.
    »Informieren Sie Maie.«
    Die eine hatte schon ihr KomLink gezückt, ich hingegen

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