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L wie Leiche

L wie Leiche

Titel: L wie Leiche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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erklärte Sarah
ungerührt. »Die besten Familien veranstalten welche .«
    »Ich
nehme an, eine Orgie hie und da verbessert die örtlichen Geschäftsbeziehungen«,
bemerkte ich. »Leute wie Hy Adams zum Beispiel lassen
sich davon beeindrucken .«
    »Zum
Beispiel«, pflichtete sie mir bei. »Bobo besitzt sogar einen Raum mit
Spezialausstattung für Orgien. Nicht wahr, Bobo ?«
    »Selbstverständlich«,
bestätigte er lässig. »Von kleinen Rohrstöcken bis zum großen, schwarzen
Kunstpenis ist alles vorhanden .«
    »Vielleicht
haben Sie Lust, später selbst einen Blick hineinzuwerfen, Mr. Boyd«, meinte
Sarah. »Nach dem Essen?«
    »Da
möchte ich nicht nein sagen, Miss Rigby«, erwiderte ich höflich.
    »Was
könnte dieser Raum Ihrer Meinung nach beweisen ?« Sie
bedachte mich mit einem trägen Lächeln.
    »Ich
weiß nicht«, sagte ich.
    »Er
ist bescheiden«, bemerkte Shanks, »oder vielleicht einfach nur ein Mann der
Tat. Womöglich kann er nur Ergebnisse erreichen, wenn er massiv wird und Leute
prügelt .« Er verzog das Gesicht zu einem plötzlichen
Grinsen. »Ich kann ihm das nachfühlen. Es ist gar keine so schlechte
Philosophie .«
    »Er
ist ein sehr gut aussehender Mann«, erklärte Sarah. »Und er ist sich dessen
natürlich bewußt. Eitelkeit spielt bei ihm eine wichtige Rolle .«
    »Wenn
er hält, was er äußerlich verspricht, könnte das eine phantastische Kombination
sein«, meinte Shanks.
    »Und
nur Melanie könnte uns das mit Gewißheit sagen. Wie bedauerlich, daß sie jetzt
nicht hier ist, um uns ihre kleinen Geheimnisse anzuvertrauen.« Sarah lächelte
mir erneut zu. »Ich habe sie eingeladen, müssen Sie wissen, aber sie wollte
nicht kommen .«
    »Und
wie steht es mit Adams ?« wollte ich wissen. »Haben Sie
den auch eingeladen ?«
    Sie
schüttelte den Kopf. »Der Abend würde heute nicht nach seinem Geschmack sein. Hy ist ein reizender Kerl, aber noch immer etwas
ungehobelt. Findest du nicht auch, Bobo ?«
    »Du
hast vollkommen recht«, bestätigte Shanks. »Ein charmanter Mann, aber ganz ohne
Zweifel ungehobelt.«
    »Sind
Sie mit Ihrem Whisky zufrieden, Mr. Boyd ?« erkundigte
sich Sarah.
    »Besten
Dank«, erwiderte ich.
    »Trinken
Sie aus«, forderte sie mich auf. »Sie haben vor dem Essen noch Zeit für einen
zweiten .« Sie lächelte wieder. »Sie sind ein sehr
erheiternder Mann, Mr. Boyd. Wußten Sie das ?«
    Ich
starrte sie an. »Erheiternd?«
    »So
dynamisch und so körperbewußt «, erläuterte sie. »So
ritterlich in Ihrer Verteidigung der falschen, kleinen Schlange Melanie, die
meinem Bruder das Leben zur Hölle gemacht hat! Und wie könnte ich je die
charmante Unterstellung vergessen, die Sie bei Ihrem letzten Besuch hier
machten? Daß ich mit meinem Bruder ein inzestuöses Verhältnis gehabt hätte. Und
dann die Art, wie Sie den armen Bobo zusammenschlugen. Ich habe so ungemein
bewundert, wie Sie ihm auch nicht die geringste Chance gaben, aus seinem Sessel
hochzukommen, bevor Sie über ihn herfielen. Wirklich die Instinkte eines
Gentlemans, Mr. Boyd! Auch Ihr Tritt gegen mein Schienbein hat meine volle
Bewunderung erregt. Ich habe immer noch einen dunkelblauen Fleck !«
    Ich
leerte mein Glas, während ich über eine passende Antwort nachgrübelte.
    Sarah
stand auf und nahm mir das Glas aus der Hand. »Ich glaube nicht, daß Sie noch
einen zweiten Drink brauchen, Mr. Boyd«, konstatierte sie. »Eine von meinen
Spezialmischungen dürfte für Sie reichen .«
    »Du
hast sie ihm schon vor dem Essen gegeben ?« Bobo schien
überrascht zu sein.
    »Ich
bin überzeugt, er reagiert bedeutend besser mit leerem Magen«, versetzte sie.
    »Wovon
reden Sie eigentlich ?« wollte ich wissen.
    Sie
wandte sich mir zu. Das Lächeln auf ihrem Gesicht wurde immer breiter, bis es
von einem Ohr zum anderen reichte.
    »Lassen
Sie das«, bat ich sie. »Das macht mich nervös .«
    »Wir
schulden Ihnen etwas, Mr. Boyd«, sagte sie. »Oder um genauer zu sein, Sie
stehen in unserer Schuld. Und heute abend bekommen Sie die Chance, diese Schuld
auszugleichen .«
    Das
breite Lächeln verrutschte plötzlich, und nun sah Sarahs Hals aus wie eine
lange Reihe gefährlich glänzender Zähne.
    »Ihr
Lächeln ist verrutscht«, sagte ich.
    »Wie
war das, Mr. Boyd ?«
    »Ihr
Lächeln ist verrutscht«, wiederholte ich sehr vorsichtig. »Schieben Sie es doch
bitte wieder in Ihr Gesicht zurück .«
    »Reden
Sie lauter, Mr. Boyd«, sagte Sarah in scharfem Ton. »Wir können Sie fast gar
nicht verstehen .«
    »Ihr
Lächeln...« Ich

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