Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
L wie Leiche

L wie Leiche

Titel: L wie Leiche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
Vom Netzwerk:
unterbrach mich, weil ihr ganzes Gesicht flimmerte und sich
dann aufzulösen begann. »Es ist verdammt heiß hier drin«, sagte ich schwach.
    »Er
braucht aber lange«, bemerkte Shanks. »Bist du sicher, daß du das Zeug nicht
verdünnt hast ?«
    »Fühlen
Sie sich etwa nicht wohl, Mr. Boyd ?« Sarahs Stimme
klang wie aus weiter Ferne. »Keine Sorge. Sie werden keinen bleibenden Schaden davontragen.
Es ist nur eine Kleinigkeit, die ich in Ihren Drink getan habe. Die Wirkung
hält nicht länger als eine halbe Stunde an .«
    Eine
dunkle Wolke hüllte mich langsam ein, und ich tastete hastig nach der Armlehne.
    »Willst
du ihn auffangen, wenn er fällt, Bobo ?« hörte ich
irgendwo aus der schwarzen Wolke heraus Sarahs Stimme fragen. »Nein? Nun, das
ist ja auch nicht so wichtig .«
     
     
     

9
     
    Ich
öffnete die Augen und versuchte, etwas von meiner Umgebung zu erkennen. Da war
die grelle Lampe, deren Lichtkegel voll auf mich herableuchtete. Der Rest des
Raumes lag im Schatten. Meine Arme schmerzten höllisch.
    »Fühlen
Sie sich jetzt besser, Mr. Boyd ?« erkundigte sich
Sarahs Stimme von irgendwoher aus dem Dunkel.
    Ich
stand aufrecht, oder war, besser gesagt, in aufrechter Haltung zusammengesackt,
die Arme über dem Kopf festgebunden. Deshalb stemmte ich mich so fest wie
möglich gegen den Fußboden, um meine schmerzenden Arme zu entlasten. Als ich an
mir herabblickte, stellte ich erst fest, daß ich keinerlei Kleidung mehr trug.
    »Was
haben Sie mir bloß in diesen Whisky gekippt ?« murmelte
ich.
    »Etwas,
das ich für äußerst brauchbar halte. Und das keinerlei
Nachwirkungen hat, wie ich Sie beruhigen kann. Sie müßten sich jetzt
jeden Augenblick wieder ganz auf der Höhe Ihrer männlichen Kraft fühlen .«
    Sie
trat in den Lichtkreis der Lampe und kam mit langsamen Schritten auf mich zu.
Sie war völlig nackt.
    Unbekleidet
wirkte ihr Körper verblüffend weiblich. Ihre kleinen Brüste hatten große, spitz
hervorragende Brustwarzen. Sie legte beide Hände auf meinen Brustkasten und
strich dann bedächtig meinen ganzen Körper entlang.
    »Vielleicht
hätte ich eher sagen sollen: Ich werde fühlen, daß Sie wieder ganz auf der Höhe
Ihrer männlichen Kraft sind .« Sie kicherte
unterdrückt. »Dies ist der Raum für unsere Orgien, Mr. Boyd .« Ihre Finger umspannten mit festem Druck meine männlichen Attribute. »Ich bin
sehr froh, Ihre volle Aufmerksamkeit gefunden zu haben .« Sie ließ mich los und trat mit maliziösem Lächeln zurück.
    »Beinahe
hätte ich es vergessen, Mr. Boyd«, sagte sie dann. »Sie sind das große Finale,
nicht die Ouvertüre !«
    Der
Lichtkegel bewegte sich von mir fort durch den Raum und erfaßte eine andere
Gestalt, die ebenso wie ich an ein x-förmiges Stahlgestell gefesselt war. Die
dunkelbraunen Haare fielen ihr lose über die Schultern herab, die Augen hatte
sie geschlossen. Der nackte Körper mit den vollen, festen Brüsten und dem
flachen Bauch war mir wohlvertraut.
    »Begrüße
Mr. Boyd, meine Liebe«, befahl Sarah energisch.
    Eleanor
Townsend schwieg, ohne die Augen zu öffnen. Bobo Shanks tauchte aus der
Dunkelheit auf. Auch er war splitternackt. Sein ganzer Körper war gleichmäßig
sonnengebräunt, so daß er aussah wie eine lebende Reklame für ein
Hautpflegemittel.
    »Wie
ungezogen, Eleanor«, bemerkte er in vorwurfsvollem Ton. »Nun sagst du aber
gleich guten Tag zu Mr. Boyd. Hörst du ?«
    Er
legte seine Hand sekundenlang um ihre rechte Brust und drückte dann heftig zu.
Eleanor zog vor Schmerz hörbar die Luft ein und riß die Augen auf.
    »Hallo,
Danny«, flüsterte sie.
    »Nicht
gerade ein besonders rührendes Wiedersehen«, ließ sich Sarah vernehmen.
»Vielleicht bist du enttäuscht, daß er noch immer hier in Santo Bahia ist,
Eleanor. Schließlich hast du ihm selbst gesagt, daß du umgebracht wirst, wenn
er nicht innerhalb von vierundzwanzig Stunden aus der Stadt verschwindet. Und
er hat sich nicht von der Stelle gerührt .«
    »Ich
war sowieso überzeugt, daß ich sie bald finden würde«, sagte ich.
    »Und
das haben Sie ja nun auch«, bemerkte Shanks. »Wer hätte das vermutet, Boyd? Ich
meine all dies hier...« Er legte beide Hände unter Eleanors Brüste und hob sie
leicht an, »... war unter den scheußlichen Kleidungsstücke verborgen, die sie
immer trägt !«
    »Schon
gut, Bobo«, warf Sarah ablehnend ein. »Vergiß nicht, daß sie hier ist, um
bestraft zu werden. Also bitte keine überflüssigen Zärtlichkeiten !«
    »Bestraft ?« wiederholte ich.

Weitere Kostenlose Bücher