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L wie Leiche

L wie Leiche

Titel: L wie Leiche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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und
dreihunderttausend. Es ist ein gutes Geschäft für alle Beteiligten .«
    »Besteht
keine Gefahr, daß jemand Geld verliert ?«
    »Solche
Gefahr ist nie auszuschließen«, versetzte Adams. »Aber in diesem Fall doch
höchst unwahrscheinlich.«
    »Nehmen
wir einmal an, jemand wollte sein Geld aus dem Projekt schnell herausziehen ?« wandte ich ein.
    »Völlig
unmöglich«, erklärte er entschieden. »Das ganze Kapital steckt in Expertisen,
Löhnen und Baumaterial. Und bis zum Augenblick ist noch nichts fertiggestellt.
Gerade jetzt hat das ganze Unternehmen ein Stadium erreicht, wo man keinen
Dollar abziehen kann. Sobald Sie es versuchen, würde irgendeine kleine Bank
kommen, überall herumschnüffeln und Ihnen schließlich zehn Cents für jeden
Dollar bieten, der in dem unfertigen Projekt steckt. In einer solchen Situation
würden Sie restlos über das Ohr gehauen werden, Boyd !«
    » Brodericks Nachlaß soll vor Abzug
der Steuern etwa eine Million Dollar wert sein, habe ich gehört .«
    »Wenn
der Motel- und Kanalkomplex fertig ist und Rendite bringt, dann vielleicht«,
meinte Adams. »Aber vorher nicht, Boyd. Ich vermute, daß die investierten
anderthalb Millionen so ziemlich alles waren, was die Rigbys zur Verfügung hatten .«
    »Melanie
und Sarah werden sich also mit der Auszahlung ihres Erbes gedulden müssen ?«
    »Das
ist sicher .« Er grinste vergnügt.
    »Und
wenn er noch leben würde und die Scheidung ausgesprochen worden wäre«, fuhr ich
fort, »hätte auch Melanie auf ihre Abfindung noch eine Weile warten müssen ?«
    »Das
ist anzunehmen .«
    »Möchten
Sie noch einen Whisky haben ?«
    Er
machte es sich in seinem Stuhl bequem. »Einen Whisky schlage ich niemals aus,
Boyd .«
    Ich
winkte dem Ober und wandte meine Aufmerksamkeit dann wieder Adams zu. »Sie und
Melanie hatten ein Verhältnis, als sie noch verheiratet war, hat sie mir
erzählt .«
    »Ist
das die dezente Art, in der man in New York so etwas ausdrückt ?« Er kicherte prustend. »Ja, wir sind zusammen ins Bett
gestiegen. Sie wurde in der Beziehung von Broderick mehr als kurz gehalten. Und
sie ist eine Frau mit Bedürfnissen .«
    Der
Ober brachte die Getränke, und ich fragte Adams, ob er seine Bestellung
aufgeben wolle.
    »Warum
nicht ?« versetzte er. »Richten Sie dem Küchenchef aus,
daß ich das übliche haben möchte .«
    »Jawohl,
Mr. Adams«, bestätigte der Ober. Dann warf er mir einen fragenden Blick zu.
    »Ich
werde mich den Wünschen von Mr. Adams anschließen«, sagte ich, »wenn ich auch
nicht weiß, was er üblicherweise hier zu essen pflegt .« Ich wartete, bis der Ober verschwunden war. »Ist das die übliche Art schlichter
Naturburschen ?« erkundigte ich mich.
    »Ich
esse hier durchschnittlich zweimal in der Woche«, antwortete er ungerührt.
»Wenn Sie meine ehrliche Meinung wissen wollen, Boyd, ich glaube, Broderick hat
mit Ausnahme seiner Schwester bei allen Frauen sexuelle Schwierigkeiten gehabt .«
    »Wissen
Sie das bestimmt ?«
    »Nein!«
Er schüttelte entschieden den Kopf. »Aber ich vermute es .«
    »Warum
hat er dann Melanie geheiratet ?«
    »Vielleicht
wollte er von seinem Laster loskommen ?« Adams zog
seine dichten Augenbrauen in die Höhe. »Er wäre nicht der erste gewesen, der so
etwas versucht und dann Schiffbruch erlitten hat, nicht wahr ?«
    »Nein,
das sicher nicht.«
    »Ich
nehme an, Sarah merkte, in welche Richtung ich dachte, weil ich plötzlich zu
dieser großen, privaten Orgie draußen in Shanks Haus eingeladen wurde«,
erläuterte er. »Erst fand ich es gar nicht so übel. Die Mädchen, die Shanks aus
der Stadt mitgebracht hatte, waren teure Edelnutten. Aber dann artete der Abend
in gewisse perverse Spielereien aus, die mich völlig ernüchterten. Ich gehe
gern mit einer Frau ins Bett, verstehen Sie mich richtig. Vielleicht bin ich in
der Beziehung ein bißchen altmodisch, aber es macht mir Spaß, sie richtig zu
bumsen. Einer Nutte mit einem Federbusch auf den nackten Hintern zu schlagen,
ist nicht meine Art von Vergnügen .«
    »Mit
einem Federbusch ?« wiederholte ich ungläubig.
    »Nun,
das geschah nur dieses eine Mal«, räumte er ein. »Im allgemeinen wurden
richtige Rohrstöcke und Peitschen benutzt, und fragen Sie mich nicht, was sonst
noch alles !«
    »Wer
war dabei ?«
    »Sarah«,
antwortete er. »Aber sie mischte sich nicht ins Getümmel. Sie saß bloß da und
beobachtete. Shanks ist ein richtiger Sadist, hatte ich den Eindruck. Er sah
immer nur zufrieden aus, wenn er irgend jemand

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