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L wie Love

L wie Love

Titel: L wie Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Haworth-Attard
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gemacht. Ich hatte eher an den Rummel danach gedacht. An Interviews in nächtlichen Talkshows oder Morgenmagazinen und an Signierstunden für meine Fans.
    »Es dauert mindestens ein Jahr oder noch länger, bis man ein Buch geschrieben hat«, gab Biff zu bedenken. »Und das auch nur, wenn man sich über das Thema schon vorher Gedanken gemacht hat.«
    »Dann vielleicht ein Bilderbuch. Das ist kleiner.«
    »Kein Buch«, sagte sie bestimmt.
    Plan C: »Er weiß doch gar nicht, dass du existierst. Wie willst du dann so tun, als wärst du schwer zu kriegen?«
    Plan D: »Er wird dich für eine Stalkerin halten.«
    Plan E: »Du hast schon vor Stecknadeln Angst. Du hast nicht einmal Löcher in den Ohren! Außerdem ist bauchfreie Kleidung in der Schule verboten.«
    Diese Kleidervorschrift hatte ich total vergessen.
    Plan F: »Wenn du in Ohnmacht fällst, verletzt du dir womöglich den Kopf.«
    Sie hatte alle Punkte auf meiner Liste mit schwarzem Edding durchgestrichen. »Ich habe einen Plan G«, sagte sie dann, die gute, alte Biff.
Plan G: Operation AAAA (Absolut Atemberaubenden Adam Angeln)
    Der Name stammte von mir. Ein Geheimcode, falls wir uns einmal in der Schule beraten mussten, ohne dass jemand mitbekommen sollte, worum es ging. Biff fand, AAAA klang so, als wollten wir schwerkranke Alkoholiker retten.
Ziel
    Adam auf mich aufmerksam machen.
Methode
    Biff würde absichtlich-unabsichtlich ihr Biobuch bei mir liegen lassen. Ich würde es ihr in meinen neuen Jeans undschwarzen Stiefeln, in denen ich größer aussehen würde, in die Klasse bringen.
Nicht vergessen
    Schwarze Stiefel kaufen.
Ebenfalls nicht vergessen
    Geld für schwarze Stiefel auftreiben. Babysitten bei D & D.
    Biff würde aufstehen, auf mich zugehen und sagen: »Vielen Dank, Teresa.« Und zwar so laut, dass Adam meinen Namen hören musste. Ich schlug vor, dass sie noch hinzufügte: »Du bist eine wunderbare Freundin«, aber Biff meinte, das wäre zu viel des Guten.
    »Wäre es nicht toll, wenn Adam in diesem Augenblick an einem Plan arbeiten würde, wie er mich auf sich aufmerksam machen könnte?«
    »Ich glaube, Jungen tun so etwas nicht«, meinte Biff. »Damit wäre zu viel Stress verbunden.«
    »Echt?«, fragte ich.
    »Das haben meine Untersuchungen ergeben«, sagte sie.
    »Warum?«
    »Ich weiß es noch nicht genau. Dazu sind weitere Analysen erforderlich, aber ich glaube, es hat etwas mit Selbstachtung zu tun.«
    Oje. Selbstachtung. Das kannte ich alles schon von Mom. Langweiliger Kram.
    »Wir sollten üben, was ich zu Adam sage, falls er mit mir sprechen will.« Ich holte Barbie und Ken vom Regal und drückte Biff Ken in die Hand. »Du bist Adam.«
    Biff fasste Ken mit spitzen Fingern an und fragte: »Sind wir zum Puppenspielen nicht ein bisschen zu alt?«
    »Hast du etwa noch nichts von Rollenspielen gehört? Psychologen wenden diese Methode ständig an.«
    »Psychologen haben Barbies und Kens in ihrer Praxis?«, staunte Biff.
    »Jetzt mach schon.«
    Ich ließ Barbie über die Decke tänzeln. »Ich bin Ashlee.«
    Biff kicherte.
    »Also, jetzt im Ernst«, sagte ich. »Ich gehe gerade an Adams Schließfach vorbei. Los, sag was.«
    »Hi, Teresa.« Biff hatte ihre Stimme um eine Oktave gesenkt.
    »Entschuldige. Kennen wir uns?«, fragte ich und drehte Barbie zu Ken um.
    »Na ja, eigentlich schon. Du denkst ununterbrochen an mich und rennst hundert Mal am Tag an meinem Schließfach vorbei«, sagte Biff.
    Ich gab Ken mit meiner Barbie einen Schlag.
    »Oh, bist du heiß!«, rief Biff.
    »Total heiß. Wer hat hier die Heizung aufgedreht?«, sagte ich in einem sexy Tonfall.
    Ich zog der Puppe den Pulli aus und warf ihn in Kens Richtung.
    »Mehr, ich will mehr«, sagte Biff.
    Barbie trippelte über das Bett und warf sich auf Ken.
    »Und ich dich!«, schrie ich.
    Biff wälzte sich vor Lachen auf dem Boden, doch plötzlich verstummte sie und sah mit großen Augen hinter mich.
    Ich drehte mich um. Mom stand in der Tür.
    »Oh … hallo«, stammelte ich. »Biff und ich haben … gerade Puppen gespielt.«
    Moms Augenbrauen waren bis unter ihren Pony hochgezogen. Ich sah ihr an, dass sie wieder darüber nachdachte, mir vorzuschlagen, mit jemandem zu reden. »Biff, dein Vater ist da und möchte dich abholen«, sagte sie schließlich.
    Knallrot im Gesicht schnappte sich Biff ihren Rucksack, stopfte Stift und Block hinein und machte den Klettverschluss zu. Dann folgten wir Mom die Treppe hinunter.
    Biffs Vater stand an der Haustür, Dad am unteren Treppenabsatz. Er

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