Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
L wie Love

L wie Love

Titel: L wie Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Haworth-Attard
Vom Netzwerk:
und sah darüber hinweg, dass Greg eindeutig kein multilinguales Talent besaß.
    Ashlee legte ihren Junge-in-Sicht-Schalter um, warf ihre Haare zurück und lächelte breit. »Na, dann bis später«, zwitscherte sie.
    Greg führte mich durch die Aula und ich fühlte ich mich großartig … bis zu dem Augenblick, als Greg im Vorbeigehen Phillip anrempelte.
    Ich versuchte, mich klein zu machen, aber Phillips Blick traf mich und schon meldete sich wieder mein schlechtes Gewissen.
    »Kommst du nach der Schule mit zum Hockey, Baby?«, riss Greg mich aus meiner Grübelei.
    Ich hasse Hockey.
Warum das so ist
    1. Es wird in einer kalten Halle gespielt.
    2. Ich hasse Sportarenen.
    3. Ich hasse den Geruch von Sportarenen. Die schweißige Hockeyausrüstung, den säuerlichen Geruch von buttergetränktem Popcorn und fettigen Bratwürsten. Mir wird schlecht davon.
    4. Ich hasse es, mich zu Tode zu frieren. Ich hasse taube Füße, gefühllose Fingerspitzen und rote Triefnasen.
    Aber wie es aussah, hatte ich jetzt wohl einen festen Freund, und mir blieb nichts anderes übrig, als ihn zum Hockey zu begleiten.
    Wie schnell sich das Leben doch ändern konnte.

    Elisabeth saß im Geschichtsunterricht direkt vor mir, drehte sich aber kein einziges Mal um. Sie hatte Glück, denn hätte sie sich umgedreht, hätte ich ihr die Meinung gesagt. Ich konnte kaum glauben, dass ich sie einmal für eine Freundin gehalten hatte. Ich ignorierte sie ebenfalls, was nicht schwierig war, wenn man selbst ignoriert wurde.
    Ich erzählte Mr Timber, dass Großmama T und Nannu sich bereit erklärt hätten, vor der Klasse zu sprechen, und war sehr zufrieden mit mir. Bis es läutete und die Stunde zu Ende war.
    Ich raffte meine Bücher zusammen und stand plötzlich Elisabeth gegenüber.
    »Dann bist du jetzt also eine von denen?«, sagte sie.
    »Sie sind ganz nett, wenn man sie näher kennt«, erwiderte ich. »Jedenfalls besser als manche anderen, die sich als Freundin ausgeben und dann ihr wahres Gesicht zeigen.«
    »Wovon redest du überhaupt?«
    »Du weißt genau, wovon ich rede. Adam! Du wolltest ihn selber haben.«
    »Was?«
    Ich musste zugeben, dass ihre Überraschung echt aussah.
    »So etwas denkst du also von mir? Du glaubst tatsächlich, dass ich so etwas tun würde?«, sagte sie ruhig. »Dann sind wir geschiedene Leute, nehme ich an.« Sie drängte sich an mir vorbei.
    Also, das kann ich auch, dachte ich. Ich wollte mich ebenfalls an ihr vorbeidrängen, aber eigentlich ist es unmöglich, sich an jemandem vorbeizudrängen, der sich schon an einem vorbeigedrängt hat und zur Tür hinaus ist.
    Zu allem Überfluss kam ich dann auch noch zu spät zum Sportunterricht. In der Umkleide war nur noch Talia.
    »Hallo, Talia«, sagte ich und ließ mich auf die Holzbank plumpsen.
    »Bist du jetzt mit BB befreundet?«, hörte ich da plötzlich jemanden fragen.
    Ich blickte auf. Melanie musste aus einer der Duschkabinen gekommen sein. »Äh, nein …«, stammelte ich.
    Ich hörte hinter mir ein verächtliches Schnauben.
    »Na dann«, sagte Melanie und verschwand in der Turnhalle.
    Ich folgte ihr. Doch kam hatte die Turnhalle betreten, traf mich ein Ball voll ins Gesicht und ich fiel der Länge nach auf den Boden. Und da wäre ich am liebsten für den Rest des Tages liegen geblieben …
Die Wahrheit
    Ich vermisste Biff äh Elisabeth sehr. Wirklich sehr.
    Und nach der Schule nahm ich mir vor, mein Leben wieder in den Griff zu bekommen. Als Erstes musste ich mich um das Problem Ashlee kümmern.
    Mein Gehirn arbeitete auf Hochtouren und dann hatte ich plötzlich die Erleuchtung.
    Ich lief zu Hugo ins Wohnzimmer. Er saß am Computer.
    »Also Ashlee war von dem Hockeyspiel echt begeistert«, sagte ich.
Anmerkung
    Sehr subtil, oder?
    Hugo grunzte, was ich als Interesse deutete.
    »Sie ist hübsch, findest du nicht?«, sagte ich.
Anmerkung
    Subtile Strategie fortführen. Scheint zu funktionieren.
    »Sie ist ein Hohlkopf«, sagte Hugo.
    »Wirklich?«, fragte ich ungläubig und kreuzte hinter meinem Rücken die Finger. »Ich habe festgestellt, dass sie ziemlich intelligent ist.«
    »Na ja, im Vergleich zu dir ist sie ein Genie«, sagte Hugo.
    Ich musste mich stark zusammenreißen, meine Wut hinunterzuschlucken.
    »Warum treibst du dich überhaupt mir ihr herum? Wo ist Biff?«
    »Elisabeth hat zu tun«, erwiderte ich knapp. »Außerdem ist es total schön mit Ashlee. Sie findet dich sehr nett. Du solltest mal mit ihr ausgehen.«
    »Quatsch.« Hugo packte seine Bücher und

Weitere Kostenlose Bücher