Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Labyrinth des Bösen

Labyrinth des Bösen

Titel: Labyrinth des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
Vom Netzwerk:
den steilen Bergen herabstürzenden Flüssen gefischt wurde. Dieser Fisch war als Naos-Scharfzahn bekannt, laichte nur in den kältesten Monaten, wurde schockgefroren exportiert und in Restaurants von Mon Calamari bis Corellia zu exorbitanten Preisen verkauft. Dennoch, nur wenige Ortsansässige bekamen je genug Credits zusammen, um sich einen Flug leisten zu können, der sie von Naos III wegbrachte; sie gaben ihr mageres Einkommen vor allem in den Einrichtungen der Naos-III-Handelsgesellschaft aus, eines Konzerns, der die Scharfzahnindustrie beherrschte und dem beinahe alle Geschäfte, Hotels, Spielhallen und Kneipen gehörten.
    Der trostlose Haufen von Humanoiden, der den Mond kolonisiert hatte, hatte sich nie die Mühe gemacht, einen Namen für die zentrale Ansiedlung zu finden, also war sie ebenfalls als Naos III bekannt. Besucher, die einen typischen Raumhafen erwarteten, fanden stattdessen einen Haufen befestigter Hügelkuppen vor, verbunden durch Brücken, die ein Delta von Wasserwegen überspannten. Wie es sich für einen Ort mit solchem Mangel an Kreativität gehörte, hatte der Mond vor allem Nomaden und Raumfahrer von zweifelhaftem Charakter angezogen, die daran interessiert waren, zu verschwinden oder mit einem neuen Namen wieder aufzutauchen. Die Mehrheit der Bevölkerung waren Rodianer und lethanische Twi'leks, aber es gab auch relativ viele Menschen und andere Humanoide. Hin und wieder tauchten auch ein paar reiche Sportfischer auf, aber Naos III war einfach zu abgelegen, und es fehlte zu sehr an Infrastruktur, um die Welt für Touristen interessant zu machen.
    Trotz der Tatsache, dass dieser Mond offenbar ein perfekter Ort für eine rothäutige Twi'lek war, die sich verstecken wollte, bezweifelte Obi-Wan, dass er Fa'ale Leh hier finden würde. Als Erstes hatte sie sicherlich ihren Namen geändert, und vielleicht sogar die Farbe ihrer Haut. Aber was noch wichtiger war, es gab auf Naos III keine Arbeit für eine ehemalige Gewürzpilotin - es sei den, Leh gehörte zu den Todesmutigen, die schockgefrorenen Scharfzahn zu den Tion oder auf der Perlemian-Route in Richtung Kern flogen.
    Wenn man K'sar glauben durfte, hatte Leh Gewürz von Ryloth zu Planeten im Huttraum geflogen, bevor Sienar sie dafür bezahlte, das experimentelle Raumschiff abzuliefern, für das K'sar einen Sender wie den in Gunrays Mechno-Stuhl gebaut hatte.
    Obi-Wan ging davon aus, dass es sich bei dem fraglichen Schiff nur um den modifizierten Sternenkurier des Sith handeln konnte, den er auf Naboo getötet hatte und der nach dem Kampf dort von der Republik konfisziert worden war. Schiff. Waffen und Flugsysteme hatten sich selbst vernichtet, als Geheimdienstagenten der Republik bei ihrem Versuch, das Schiff zu betreten, einen Fehler gemacht hatten. Aber das ausgebrannte Wrack lag immer noch in einer Landebucht in Theed. Es war lange angenommen worden, dass der tätowierte Zabrak-Sith die Modifikationen an dem Schiff selbst vorgenommen hatte, aber K'sar hatte behauptet, dass Raith Sienars Firma nicht nur für den Bau des Schiffs, sondern auch für die Umsetzung von Darth Sidious' Entwürfen verantwortlich gewesen war.
    Obi-Wan und Anakin hätten sich vielleicht direkt an die Quelle gewandt - an Raith Sienar -, wenn Kanzler Palpatine das nicht verboten hätte, weil er befürchtete, einen der wenigen Schiffsbaukonzerne vor den Kopf zu stoßen, die immer noch vollkommen loyal zur Republik standen.
    Der andere Hauptlieferant der Republik, die Kuat-Werften, hatte während des Krieges Waffen an beide Seiten verkauft. Mithilfe der Tochtergesellschaft Rothan Schwerindustrie - die auch die Kreuzer der Acclamaror-Klasse und die AT-TE-Läufer baute - hatte Kuat die Konföderation mit der Sturmflotte beliefert, die der »Schrecken der Perlemian-Route« gewesen war, bis sie mithilfe vom Obi-Wan und Anakin aus dem Verkehr gezogen wurde.
    Als es begann, heftiger zu schneien, blieben die beiden stehen, um sich zu orientieren. Obi-Wan zeigte auf eine Bar in der Nähe. »Das muss die fünfzehnte sein, an der wir vorbeigekommen sind.«
    »In dieser Straße«, fügte Anakin hinzu. »Wenn wir in jeder etwas getrunken hätten, wären wir betrunken gewesen, bevor wir auch nur die Brücke erreicht hätten.«
    »Mit etwas Glück. Dennoch, wahrscheinlich sind diese Kneipen die besten Informationsquellen.«
    »Besser als zu versuchen, ihren Namen im örtlichen Kom-Verzeichnis nachzuschlagen.«
    »Und es macht mehr Spaß.«
    Anakin grinste. »Ich hab nichts dagegen.

Weitere Kostenlose Bücher