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Lachen mit Tränen in den Augen (German Edition)

Lachen mit Tränen in den Augen (German Edition)

Titel: Lachen mit Tränen in den Augen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Myles , Barbara Goldstein
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und begehrt werden, zärtlich und leidenschaftlich, so wie früher. Aber ich ...« Sie schüttelte resigniert den Kopf.
    »Keine Ahnung, wie Mark darüber denkt. Aber ich finde dich sehr attraktiv, Shainee. Und ziemlich sexy. Du bist eine unglaubliche Frau.«
    Sie lächelte matt. »Nett, dass du das sagst, Tim.«
    »Es kommt von Herzen.«
    »Würdest du gern mit mir ins Bett gehen?«
    Er grinste jungenhaft. »Wie hättest du’s gern? Haben wir noch Zeit, ins Hotel zu fahren? Oder willst du es gleich hier am Strand tun?«
    Sie mussten beide lachen.
    Shainee drückte seine Hand, die entspannt auf seinem Knie lag. »Danke, Tim.«
    »Gern geschehen.«
    »Ich erzähle dir Dinge, über die ich nicht einmal mit meinem Bruder spreche.«
    »Weil ich bald wieder in Sydney bin und an die ärztliche Schweigepflicht gebunden bin?«
    »Nein, Tim. Weil ich dich sehr gern habe.«
    »Ich hab dich auch sehr gern.« Mit dem Finger strich er über ihre Wange, sehr sanft, sehr zärtlich.
    Sie schloss die Augen und genoss das Gefühl, das warm durch ihren Körper rieselte. Das Abendessen, der Spaziergang Hand in Hand durch die Nacht, das Boot am Strand, die zärtliche Berührung – es war einfach wunderschön mit ihm. Sie waren sich sehr nahe gekommen, auch wenn sie sich nicht geküsst hatten. Noch nicht.
    »Shainee?«
    Sie schaute ihn an. Er sah ernst aus.
    »Ich hab Angst um dich«, flüsterte er. »Was, wenn der Krebs zurückkehrt?«
     
     

     
     
    Von der Pacific Avenue bog Lexie in die Scott Street und hielt unter dem knorrigen Magnolienbaum, während Mikas Life in a Cartoon Motion aus dem Lautsprecher dröhnte. Die ganze Fahrt von Redwood Shores in die City hatte sie schon eine kesse Sohle auf dem Gaspedal bewiesen. Jetzt twistete und swingte sie zu dem mitreißenden Rhythmus, schnipste mit den Fingern und sah Mark erwartungsvoll an. Sie musste schreien, um Mikas völlig bescheuertes Strohhalmgeschlürfe zu übertönen. »Soll ich?«
    »Lass nur«, winkte er lässig ab. »Dein alter Vater kann ja auch mal was für dich tun.«
    Nicht, dass seine Tochter ihm versichert hätte, er wäre noch jung, attraktiv und fit. Und sie wäre ihm dankbar, weil er ihr ein sorgenfreies Leben ermöglichte, mit Surfboard, schickem Flitzer, drei Zimmern mit Bad in Dads coolem Anwesen und siebenstelligem Depotstand. O nein, Lexie grinste keck, beugte sich zu ihm herüber und schmatzte ihm einen Kuss auf die Wange.
    Okay, welcher Dad schmolz da nicht dahin? Mark sprang aus dem Wagen, überquerte den Gehweg und schob das schmiedeeiserne Tor auf.
    Mit aufheulendem Motor sauste Lexie an ihm vorbei in den Hof hinter dem Haus, knirschte über den aufspritzenden Kies und parkte den Lexus ohne Dellen und Kratzer vor dem Rosengarten ein. Hey, sogar die Rosen überlebten diesen Stunt.
    Während sie ihr als Handtasche getarntes Survival Kit aus dem Wagen holte, ging Mark voraus zur Tür. Nicht zum dunklen Lieferanteneingang im Hof. Sondern zur Art Deco Front Door, die ihn nachts um eins mit warmem Laternenlicht unter dem Portico willkommen hieß.
    Das zweistöckige Haus aus rotem Backstein und weißen Fenstern war 1904 erbaut worden. Am höchsten Punkt von Pacific Heights mit einem atemberaubenden Blick über die Bay, hatte es den Big Bang von 1906 unbeschadet überstanden. Aus der Sicht eines San Franciscans war es also richtig alt . Es war die Art von efeuberankter Classic Revival Mansion, bei der man erwarten würde, dass einem der Butler mit einem devoten »Guten Abend, Sir!« öffnete. Sie hatten aber keinen, deshalb stand Shainee in der Tür, wenn er abends heimkam, und sagte lächelnd: »Hi, Mark.«
    Okay, elf Millionen Dollar waren ein stolzer Preis, und die Heizkosten für neun Zimmer und fünf Bäder trieben ihn irgendwann in den Ruin, aber dieses liebenswerte Haus war ihm jeden Cent wert. Zufriedenheit und Glück waren unbezahlbar.
    Er schloss die Tür auf und folgte Lexie, die an ihm vorbeihuschte, ins dunkle Haus.
    Tagsüber flutete Sonnenlicht durch die Zimmer, schimmerte auf dem dunklen Redwoodholz an den Wänden, den blauen Teppichen und den weißen Marmorkaminen. Ein bisschen funkelndes Kristall, ein wenig mattiertes Gold. Und jede Menge Bücher in Leinen und Leder. Sehr aristokratisch, sehr geschmackvoll, das alles.
    Oben in den beiden Arbeitszimmern war die Einrichtung moderner: klare Linien ohne klassischen Schnörkel, schwarzer und weißer Lack, dunkles Blau und leuchtendes Rot, das im warmen Licht der Halogenlampen erstrahlte.
    In seiner

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