Lachen mit Tränen in den Augen (German Edition)
Damals waren Tim und sie, damals schwanger mit Kyle, neben ihm eingezogen.
Mit klopfendem Herzen und angehaltenem Atem lauschte sie auf das Zuschlagen der Tür in der Halle und auf die leisen Schritte auf der geschwungenen Granittreppe nach oben.
»Jodi?« Er durchquerte das Schlafzimmer und lehnte dann lässig mit gekreuzten Beinen in der offenen Badtür. »Hi.«
»Hi.«
Laird sah aus, als wäre er gerade noch mit knapper Not den liebestollen Fotografinnen der letzten Armani-Werbekampagne entkommen. Seine engen Jeans waren an den angesagten Stellen aufgescheuert und zerrissen. Die anthrazitfarbene Lederjacke schimmerte wie ein weiches Seidenhemd. Das schwarze Shirt darunter, das seine schlanke Figur eindrucksvoll in Szene setzte, stammte allerdings von keinem Designerlabel, sondern aus dem tiefsten Outback. Einem als verfallene Bretterbude getarnten Souvenirshop in Tennant Creek am Stuart Highway – Laird hatte mit seinem Motorbike das magische Land Oz durchquert, vom Northern Territory bis South Australia. Das Shirt trug das gelbe Straßenschild mit dem hopsenden Känguru: Kangaroos next 15 km .
»Du siehst toll aus.«
»Du aber auch«, meinte er ungeniert. »Ein Hauch von Rosenblüten, sonst nichts. Steht dir.«
Jodi lächelte matt. »Komm rein.«
Mit der Schulter stieß er sich vom Türrahmen ab und kam ins Bad. Während er seine Lederjacke auszog, fragte er: »Wieso hast du angerufen? Es klang nach einem Notfall.«
»Es ist ein Notfall, Doc.«
»Aha.« Er grinste frech. »Und die Symptome?«
»Ein akuter Anfall von Einsamkeit.«
»Damit kenne ich mich aus. Unruhe? Erregung? Herzklopfen?«
Sie musste lachen. »Ja, und wie.«
Wieder ernst, fragte er: »Wann kommt Kyle heute aus der Schule?«
»Er ist beim Rugby-Training. Wir haben den ganzen Nachmittag für uns. Und wenn du willst, den ganzen Abend.«
»Ist das eine Einladung zum Abendessen?«
»Wir können zusammen kochen ... zartrosa Lammkoteletts, wie du sie magst, knusprige Potato Wedges, Caesar’s Salat mit ganz viel Parmesan, ein kühles Bier ...«
»Okay«, meinte er gedehnt und hakte die Daumen in die Gürtelschlaufen seiner Jeans.
»... und danach können wir noch ein paar andere Dinge zusammen tun ...«
»Okay«, grinste er, zog sich sofort das Shirt über den Kopf und schleuderte es durch das Bad. Dann stieg er mit einer ziemlich erotischen Patrick-Swayze-Nummer aus seinen Jeans – nicht einmal der Dirty-Dancing-Hüftschwung fehlte! Seine Shorts waren molto sexy, Armani eben: alles adrett verpackt. Und als er die ablegte, hielt er sich ein flauschiges Handtuch vor, das sich ziemlich glaubwürdig an der richtigen Stelle bauschte.
Zeit für unsere Bath Romance, dachte Jodi und tauchte bis zu den Schultern unter. »Jetzt komm schon, Laird!«
Mit leuchtenden Augen planschte er in ihrem Badewasser und spritzte sie nass, dann kletterte er zu ihr in die Wanne und setzte sich hinter sie. Seine Arme und Beine umschlangen sie und hielten sie fest. Seine Hände streichelten ihren Bauch und ihre Brüste, sein Atem streifte ihre Wange.
Jodi musste ein wenig Badewasser ablassen, sonst würde es ziemlich schwappen. Dann drehte sie sich um und setzte sich auf seine angezogenen und gespreizten Beine. Er warf den Kopf zurück und schnaufte, als er langsam in sie hineinglitt.
Das Badewasser schlug immer höhere Wellen – ihre Stimmung auch. Sex in der Badewanne mit süßem Rosenduft und flackerndem Kerzenschein war Erotik pur. Und Laird war ein aufmerksamer und zärtlicher Lover – er mochte, was sie mochte. Er erfüllte alle ihre Wünsche. Und er wischte sogar noch rasch das übergeschwappte Wasser auf, bevor er sie ziemlich ungeduldig ins Schlafzimmer trug und aufs Bett warf. Mit einem übermütigen Grinsen fiel er zwischen den zerwühlten Laken über sie her.
Gibt es etwas Schöneres als das Gefühl, geliebt zu werden?, dachte sie zufrieden. Etwas Begehrenswerteres? Etwas Befriedigenderes?
Außer einem Kind das Leben zu schenken ...
Schwer atmend lagen sie hinterher entspannt in den Kissen und schmiegten sich eng aneinander. Laird hatte seine Arme um sie gelegt und hielt sie zärtlich fest: Kuschelsex.
»Laird?«
»Hmm ...«, brummte er träge, rieb seine Nase an ihrer Wange und küsste sie.
»Ich muss dir was sagen ...«
Entspannt blinzelte er sie an.
»Ich bin schwanger.«
Mit einem Ruck setzte er sich auf und blickte sie an. Zuerst verwirrt. Dann betroffen.
»Von dir.«
»Bist du dir sicher?«, fragte er.
»Drei
Weitere Kostenlose Bücher