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Lacunars Fluch, Teil 1: Der Auftrag (German Edition)

Lacunars Fluch, Teil 1: Der Auftrag (German Edition)

Titel: Lacunars Fluch, Teil 1: Der Auftrag (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jutta Ahrens
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die Knie, starke Hände griffen in seinen Nacken, zwangen seinen Kopf zu Boden, drückten sein Gesicht in den Erdboden. Jaryn bekam kaum noch Luft. Der Mann trat hinter ihn. Er packte seinen linken Arm und bog ihn auf den Rücken. Die andere Hand griff an sein Gesäß. »Noch unberührt, wie?« Die dunkle, raue Stimme war Unheil verkündend wie die des dreifach geflügelten Nirgalvogels, der sich von Menschenfleisch ernährte. Ihr Götter, lasst mich sterben!, dachte Jaryn. Er konnte nicht verhindern, dass er am ganzen Körper zitterte. Als etwas Feuchtes in ihn hineinglitt, zuckte er zusammen und stöhnte laut.
    »Ganz ruhig, du Hübscher. Willst du es schmerzhaft oder amüsant?«
    »Du Tier!«, schrie Jaryn.
    Der Mann lachte knurrend. »Du solltest mir dankbar sein. Sonst bin ich nicht so zimperlich, wenn ich einen unter mir habe.«
    »Du sollst verfaulen!«, knirschte Jaryn. Dann brüllte er vor Schmerzen und wand sich unter den Griffen des Räubers. Was da rücksichtslos in seinen Hintern gestoßen wurde, das musste ein handfester Knüppel sein, mit dem man einen Menschen erschlagen konnte. Jedenfalls fühlte es sich für Jaryn so an.
    »Du hast es so gewollt«, brummte es ihm ins Ohr, dann ließen die Schmerzen etwas nach, obwohl der Räuber sein furchtbares Ding heftig hin und her bewegte und dabei Geräusche ausstieß wie ein Hirsch in der Brunft. Bei jedem Stoß wurde Jaryn mit der Nase in den weichen Waldboden gepresst. Sein Entsetzen wich kalter Wut. Ärgerlich spuckte er Erde aus. Wenn das hier zu Ende war, dann würde er …
    Etwas Warmes lief an seinen Schenkeln herab, begleitet von einem tiefen, zufriedenen Stöhnen. Der Knüppel glitt wie ein weicher Strick aus ihm heraus. Sein Arm wurde losgelassen, es schien vorbei zu sein. Jaryn wollte sich aufrappeln, als eine eiserne Faust ihn packte und rücklings auf den Erdboden warf. Über ihm war dieser schwarze Mann, bedrohlich und wild. Hilflos war er sich seiner Nacktheit bewusst, während sein Peiniger immer noch in seiner Lederkleidung steckte wie in einer Rüstung. Nur sein schlappes Glied zwischen den Schenkeln war entblößt und bot einen obszönen Anblick.
    Jaryn wandte angeekelt den Blick ab, was den Mann zu einem dröhnenden Gelächter veranlasste. »Magst du meinen Schwanz nicht, du traurige Figur, du nachgemachtes Männlein!« Breitbeinig setzte er sich auf seine Brust, sodass Jaryn kaum noch Luft bekam. Das zur Unzucht benutzte Ding baumelte vor seiner Nase und ließ ihn würgen.
    »Sonnenpriester, hm?« Der Mann klopfte ihm mit dem Knöchel gegen die Schläfe. »Hier oben entmannt, was? Dabei ist dein Werkzeug da unten tadellos in Ordnung.« Er zog seinen Dolch aus dem Gürtel und hielt ihn Jaryn an die Kehle. »Der Ritt auf dir hat mir gefallen, Bursche, aber jetzt kommt das Beste: Kehle durchschneiden.«
    »Du – du musst mich laufen lassen«, keuchte Jaryn, die Augen vor Entsetzen weit aufgerissen. »Ich habe einen wichtigen Auftrag von Anamarna erhalten. Den kennst du doch? Jedes Kind kennt ihn.«
    »Den Alten an der Kurdurquelle?« Rastafan grinste. »Ja, den kenne ich.« Er senkte die Hand mit dem Dolch und musterte ihn mit funkelndem Blick. »Was wollte der denn von einem Leuchtfinger wie dir? Der hat es sonst nicht so mit euch, verstehst du?«
    »Ich sagte es schon – ein Auftrag – ein geheimer Auftrag«, krächzte Jaryn.
    »Und den hat er dir erteilt? Ist der Alte inzwischen schon so verkalkt, dass er sich eines geistig verkümmerten Jünglings bedient, der mit einem feuerroten Rock durch die Rabenhügel läuft, und einer Kette, für die man ein ganzes Dorf kaufen kann? Einer, der geradezu schreit: ›Halunken, nur her zu mir, hier gibt es was zu rauben!‹«
    Die rüde Art zu sprechen, die Beleidigungen, all das merkte sich Jaryn genau, aber jetzt hatte er Todesangst. »Ich bin auserwählt«, stammelte er, »ich weiß selbst nicht, warum.«
    Rastafan hatte für dieses Wort nur ein höhnisches Schnauben übrig. Lässig tippte er auf seine Schwanzspitze. »Sieh mal, er ist wieder hart geworden, das kommt von deinem Geschwätz, das amüsiert ihn. Komm, tu ihm etwas Gutes, dann lasse ich dich vielleicht leben.«
    »Etwas Gutes?«, flüsterte Jaryn, aber er wusste schließlich aus eigenem Erleben, was diesem Körperteil gut tat.
    »Lutschen oder melken«, erwiderte Rastafan ungerührt, »aber mach es gut, damit ich milde gestimmt werde.«
    Jaryn war in Handarbeit bewandert, aber er zögerte, das Glied dieses finsteren Gesellen

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