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Lacunars Fluch, Teil 3: Wüstensöhne

Lacunars Fluch, Teil 3: Wüstensöhne

Titel: Lacunars Fluch, Teil 3: Wüstensöhne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jutta Ahrens
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am ganzen Körper bebend. Er hoffte nur, dass Rastafan sein Zittern nicht als Furcht auslegte.
    Rastafan spielte mit seinem entblößten Glied, als schärfe er ein Schwert zum tödlichen Stoß. Er sah, dass Gaidaron die Augen nicht davon abwenden konnte. »Komm her zu mir!«, befahl er.
    Gaidaron kroch nicht, er ging aufrecht, aber seine Beine trugen ihn kaum noch. Ihn schwindelte, und als er vor Rastafan stand, sank er in die Knie. Er wirkte erschöpft, aber er war nur krank vor Wollust, die ihn schüttelte, weil er nicht wagte, ihr nachzugeben.
    »Benutze mich«, flüsterte er kaum hörbar.
    Über Rastafans Gesicht flog ein Schatten der Enttäuschung. Er war nicht hier, um Gaidaron einen Gefallen zu tun. Seine Lust erlosch wie Glut, die in den Schnee fällt. Rasch bedeckte er sein Gemächte mit dem Rock. »Geh und säubere dich!«, befahl er kalt. »Du bist hässlich mit so viel Blut im Gesicht. Ich will dich nicht mehr.«
    »Nein!«, kreischte Gaidaron verzweifelt und wollte Rastafans Geschlecht packen, doch Rastafan stieß ihn mühelos von sich. »Wage es nicht, mich anzufassen! Ich fasse dich an. Aber nur, wenn es mir passt.« Rastafan stand auf und ließ Gaidaron, der hilflos auf den Knien lag, mit seinen Begierden allein. Seine Verwünschungen hallten ihm nach.

26
    Radomas war ein hochgewachsener Mann mit breitem Rücken, kräftigen Armen und stämmigen Beinen. Ein wahrer Recke, dessen Anblick allein seine Feinde das Fürchten lehren konnte. Sein Haar war weizenblond, schulterlang und straff nach hinten gebürstet. Es bildete einen vorteilhaften Kontrast zu seinem tief gebräunten Gesicht und den dunkelblauen Augen. Seine regelmäßigen Züge strahlten Kraft und Zuversicht aus. Hier war ein Mann, dem man vertrauen konnte.
    Jedenfalls wollte er diesen Eindruck auf andere machen. Er lächelte liebenswürdig, als er Jaryn und Caelian begrüßte, obwohl seine sinnlichen Lippen ein grausamer Zug umspielte, den er nicht verbergen konnte.
    Mit ausgestreckten Händen ging er auf Caelian zu und zog ihn in seine mächtige Umarmung. »Du bist Lacunars Sohn? Willkommen! Dreifach willkommen im Hause der Mabraonts.«
    Caelian glaubte, seine Knochen brechen zu hören. Radomas’ breites Lachen ließ ihn frösteln. Der riesige Kerl schob ihn auf Armeslänge von sich. »Oho! Aber für einen Fürstensohn bist du etwas schmal geraten. Dir fehlt das Training, was?«
    Caelian stieg vor Ärger das Blut ins Gesicht. »Ich gehöre nicht zu den Schwarzen Reitern, ich bin Mondpriester.«
    Radomas schlug ihm gönnerhaft auf die Schulter, und Caelian hatte Mühe, sich aufrecht zu halten. »Richtig! Maeva hat davon gesprochen. Ein Priester – na dann!«
    Er wandte sich Jaryn zu, der sich rechtzeitig außer Reichweite der schaufelartigen Hände begeben hatte. »Und du? Bist du auch Priester?«
    »Ja, Mondpriester wie Caelian«, erwiderte Jaryn rasch.
    Radomas nickte selbstgefällig. »Maeva ist auch Priesterin. Bald können wir einen Gebetsraum hier einrichten und Gläubige zu uns einladen, was?« Er lachte dröhnend zu seinen eigenen Worten. »Auch du bist willkommen. So, und nun wollen wir etwas Anständiges essen, was?«
    Radomas schien die meisten seiner Reden mit diesem ›was‹ abzuschließen. Es deutete eine Frage an, die er nicht beantwortet wissen wollte.
    Ein halber Ochse wurde zu Ehren der Gäste aufgetragen. Radomas tat alles im großen Stil. Und vor Lacunars Sohn gab er sich besondere Mühe, mit allem, was er hatte, aufzutrumpfen.
    Caelian fühlte, dass Radomas ihn verachtete. Ihn, Jaryn und, was am schlimmsten war, auch Maeva, und dafür hasste er ihn. Aber Maeva schien von allem ganz unberührt zu sein. Und je länger er seine Schwester beobachtete, desto mehr begriff er, dass sie Radomas ebenfalls verachtete. Da hatten sich zwei gefunden, die auf völlig unterschiedlichen Wegen wandelten. Andererseits, so überlegte er, war es vorteilhaft, wenn Radomas eine geringe Meinung von ihnen hatte, dann würde er sie auch für harmlos halten.
    »Erzählt doch mal, was treibt man so in Jawendor? Man hört ja furchtbare Dinge von dort.«
    Caelian beschränkte sich auf die Nachrichten, die ohnehin bekannt waren.
    »Stimmt es, dass ein Neffe deines Vaters den Thron Jawendors bestiegen hat?«
    »Ja. Er ist ein Sohn seiner Schwester und König Dorons.«
    »Da muss deinen Vater mächtig stolz gemacht haben, was?«
    »Ich habe ihn schon lange nicht mehr gesprochen.«
    »Was? Du warst noch nicht in Araboor? In seinem kuscheligen

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