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Lady Helenes skandaloeser Plan

Lady Helenes skandaloeser Plan

Titel: Lady Helenes skandaloeser Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eloisa James
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bezahlt werden wollte, bevor er Toms Kisten auf den Boden warf. Doch er konnte nur an den roten Mund der jungen Frau denken, an ihr Lachen, an ihren Gesang, der bis zu den Dachsparren des staubigen Vorzimmers geflogen war, und nicht zuletzt – mochte Gott ihm vergeben! – an ihre Hüften, die unter dem pfirsichfarbenen Negligé so verlockend hin- und herschwangen.

11
    Vollzug der Ehe
    »Herrgott noch mal, Helene, du tust es ja nicht um des Vergnügens willen! Immerhin werde ich dir keine Krankheit anhängen wie dieser Franzose. Jeder weiß doch, dass die Franzosen Schanker verbreiten.«
    »Mayne nicht«, protestierte Helene schwach. Sie wusste allerdings nicht genau, was Schanker war. Es klang jedenfalls nicht angenehm.
    Rees hatte sich jetzt bis auf sein Unterzeug entkleidet. »Man fängt sich den Schanker ein, wenn man mit der falschen Sorte Frauen schläft«, erklärte er in aller Ruhe, als wäre er nicht gerade dabei, seine intimsten Kleidungsstücke in Lady Hamiltons Musikzimmer abzulegen.
    »Ich werde es auf
keinen
Fall mit dir tun!«, zischte Helene.
    »Warum nicht?«
    »Weil ich es nicht will!«
    »Du kannst mir nicht erzählen, dass du dich sonderlich darauf gefreut hättest, es mit Garret Langham zu tun«, wandte Rees ein. »Er mag ja ein schöner Mann sein, aber du und ich wissen, dass dein Körper eigentlich nicht für den Akt geschaffen ist, oder?«
    Sein Blick war mitfühlend, wie Helene wütend feststellen musste.
    »Dass Fairfax-Lacy das Weite gesucht und Beatrix Lennox geheiratet hat, tut mir leid«, fuhr er fort. »Aber kannst du mir ehrlich versichern, dass ihr beide im Bett Freude aneinander hattet?«
    Helene schluckte. Trost vom eigenen Mann war irgendwie schwerer zu verkraften als die Tatsache, dass sie als Mr Fairfax-Lacys Geliebte versagt hatte.
    »Es wäre jedenfalls verdammt unfair«, hörte sie ihn sagen. »Verstehst du mich denn nicht, Helene? Wenn du so erpicht bist auf ein Kind, können wir es auch jetzt und hier tun, dann hast du es hinter dir. Und dann wird es immerhin mein Kind sein, das den Besitz erbt. Ich könnte niemals Maynes Kind zum Earl ernennen und dabei Toms Sohn übergehen.«
    Helene begriff, was er meinte. Sie hatte die Existenz von Rees’ Bruder Tom vollkommen vergessen. Es war ihm gegenüber wahrlich nicht fair.
    »Ich mache als Earl nicht viel her«, gab Rees zu, »aber verdammt, ich schätze, du und ich könnten ohne große Umstände ein Kind zeugen, und dann hätte ich wenigstens
diese
Pflicht erfüllt.«
    Helene biss sich auf die Lippen. »Esme hat gesagt, ein einziges Mal würde genügen«, hörte sie sich sagen.
    Rees legte ihr die Hände auf die Schultern. »Ganz recht. Würde es dir also etwas ausmachen, Mayne zu vergessen und stattdessen mir zu erlauben, dieses Kind zu zeugen?«
    »Na schön«, erwiderte sie und schluckte wieder. Und im Grunde war es ja ein und dasselbe: Sobald Mayne einen gewissen Zustand erreicht hätte, wäre es mit ihm keinen Deut angenehmer gewesen als mit Rees. Wo also lag der Unterschied?
    Ihr fiel auf, dass Rees sie anstarrte. »Dein Haar ist ja fort«, stieß er verblüfft hervor.
    Helene schüttelte den Kopf und genoss wieder das herrliche Gefühl, keine Last mehr mit sich herumzutragen. »Ich habe es abgeschnitten – alles.«
    »Und woher hast du überhaupt das Kleid? Kein Wunder, dass ich Mayne mit dir erwischt habe. Dieses Kleid ist ein wahrer Sirenengesang für Lustmolche.«
    Helene widerstand dem Drang, ihre Brüste mit ihren Händen zu bedecken. Mayne hatte ihr doch versichert, dass sie schön seien. »Wenn dich wieder einmal der Drang überkommt, über meinen Busen zu lachen – nur zu«, sagte sie kühl.
    »Das will ich doch gar nicht«, widersprach er mit Unglauben in der Stimme.
    Helene schaute an ihrem Kleid herab. Da es bereits durch die Inanspruchnahme des Abends zerknittert war, konnte sie es ebenso gut ablegen und ihren unzulänglichen Körper enthüllen. »Ich denke, wir sollten es einfach hinter uns bringen.« Sie begab sich wieder zur Couch. »Willst du nicht auch dein Hemd ausziehen?«
    Rees folgte ihr zur Couch und sah zu, wie sie sich hinlegte. »Bist du ganz sicher, dass du das tun willst, Helene?«
    Sie musste lächeln. »Ja. Und du hast recht: Es ist wirklich eine Erleichterung, dass ich mich bei dir nicht zu verstellen brauche. Es wird mir zwar nicht sonderlich angenehm sein, aber ich wäre dir wirklich sehr, sehr dankbar, wenn wir ein Kind zeugen könnten.«
    »Ich wünschte nur, du würdest dich dabei

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