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Lady Helenes skandaloeser Plan

Lady Helenes skandaloeser Plan

Titel: Lady Helenes skandaloeser Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eloisa James
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versuchte, sich wieder hinter ihren Röcken zu verstecken.
    »Wie bitte?«
    »Sie sollen sie mitnehmen. In East Riding wird’s ihr besser gehen als in London. Wir haben uns früher um unsere Kleinen gekümmert. Hier kann ich nur dafür sorgen, dass sie so wenig wie möglich auffällt. Und sie wird ja größer, verstehen Sie?«
    »Ja, aber …«
    »Sie müssen sie mitnehmen«, erklärte Mrs Fishpole entschieden. »Sie ist hier bald nicht mehr sicher. Sie schläft da drüben, sehen Sie …« Sie nickte zu einem Stapel Lumpen, der in einer Ecke lag. »Aber sie wird bald fünf. Ich weiß nicht, wie lange die noch erlauben, dass sie dort schläft, und je älter sie wird, desto mehr Sorgen für mich, ehrlich gesagt.«
    Tom konnte nicht verhehlen, dass die Frau die Wahrheit sprach.
    »Ich habe sie so gut erzogen, wie ich’s vermochte. Sie kann Danke und Bitte sagen, sie kennt den Unterschied zwischen Recht und Unrecht. Ich wollte nicht, dass sie so wird wie ihre Mutter. Sie können Rumwold also bestellen, dass ich meine Christenpflicht an ihr erfüllt habe.«
    Meggin versuchte noch einmal, hinter Mrs Fishpoles Röcke zu schlüpfen und sich vor Tom zu verstecken.
    »Es ist ja nicht so, als ob ich dich nicht vermissen würde«, sagte Mrs Fishpole, legte das Nudelholz auf den Tisch und fasste Meggin an den Schultern. »Denn ich werde dich vermissen, Meggin. Das weißt du doch. Du bist ein liebes kleines Mädchen, das nie schmollt.«
    Meggin blinzelte heftig. »Ich will nach nirgendshin nicht gehen.«
    »Du hast dich nie aufgeregt und gebrüllt, wie’s andere Kinder tun. Aber ich kann dich nicht länger hier behalten, Meggie. Es ist hier nicht sicher. Und du weißt auch, dass ich dich nicht mit zu mir nach Hause nehmen kann. Sie schaute zu Tom auf. »Meggin hat früher bei mir gewohnt, aber Mr Fishpole ist vor drei Jahren gestorben, und da bin ich zu meiner Schwägerin gezogen. Und ihr Mann wollte kein Waisenkind aufnehmen, vor allem nicht eins, das unter solchen Umständen auf die Welt gekommen ist.«
    Tom nickte und streckte seine Hand aus. »Meggin, möchtest du mitkommen, wenn ich meinen Bruder besuche? Und nach dem Besuch fahren wir heim in mein Dorf, und ich suche eine Familie für dich.« Und in der Zwischenzeit, ermahnte er sich, werde ich
kein
Kind anschauen, das die Straße fegt.
    »Nein!«, heulte Meggin, und große Tränen rannen ihr über die Wangen. »Ich gehe nicht mit einem Mann nach Hause, ich nicht! Ich will bei Ihnen bleiben, Mrs Fishpole.« Und sie rannte auf die Köchin zu, stieß mit dem Kopf gegen ihre Beine und schlang ihre Arme um die Röcke. In diesem Augenblick kam ein Herbergsgast in die Küche und rief etwas von Wurst und Fischpastete.
    Mrs Fishpole achtete nicht auf ihn und kniete sich auf den nicht allzu sauberen Boden. »Wenn ich meinen alten Dad in East Riding besuche, komme ich auch zu dir. Aber du kannst nicht mehr in der Küche schlafen, Meggin.«
    »Keiner wird mich sehn«, heulte Meggin. »Ich bleibe einfach ganz klein. Und ich hab überhaupt nicht mit
ihm
gesprochen, das hab ich nicht! Ich verkauf meine Äpfel nur noch an Damen.«
    »Wir brauchen mehr Wurstpastete«, meldete sich der Herbergsgast wieder. »Sie wollen doch nicht, dass Mr Sigglet kommen muss. Sie wissen, dass er das Gör nicht ausstehen kann.«
    Mrs Fishpole hob Meggin hoch und drückte sie einen Moment an ihre Brust. Sie biss die Zähne zusammen, und Tom hatte den Eindruck, sie würde sich nie von der Schmach erholen, wenn sie eine einzige Träne vergoss. »Wenn ich eine Tochter hätte, Meggie, dann sollte sie genau so sein wie du«, sagte sie. »Und jetzt gehst du mit dem Reverend, weil er dich in Sicherheit bringen kann. Ich sehe es ihm an. Und ich möchte, dass du ein braves Mädchen wirst.«
    »Ich will nicht mit ihm gehn!«, brüllte Meggin. »Ich will hierbleiben!«
    Mrs Fishpole drückte Tom die Kleine in den Arm. »Sie gehen jetzt besser«, sagte sie mit rauer Stimme. »Normalerweise ist sie ein sehr gehorsames Mädchen.« Einen Moment lang zog sich ihr Gesicht schmerzlich zusammen, dann fuhr sie herum und keifte den Herbergsgast an: »Dann los! Holen Sie mir die Wurstpastete aus der Vorratskammer. Was sind Sie, ein Krüppel?«
    Tom hielt den zappelnden kleinen Körper an sich gepresst und verließ die Küche unter dem Geschrei der verzweifelten Meggin, die wild mit den Armen fuchtelte und sich zu befreien suchte.
    »Ich will nicht weg!«, schrie sie. »Ich will kein braves Mädchen werden. Ich will Köchin

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