Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lady in Rot (German Edition)

Lady in Rot (German Edition)

Titel: Lady in Rot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tessa Radley
Vom Netzwerk:
erhellenden und manchmal auch provokanten Einblick in das Leben derjenigen bieten, die zu Bekanntheit und Ruhm gelangt waren.
    „Dann wollen wir mal“, meinte Tony, während er seinen Sicherheitsgurt löste. Er stieg aus und präsentierte seinen Ausweis vor der Kamera, dann öffnete das Tor sich elektronisch, und sie konnten die geschwungene von Blumenbeeten, gepflegten Rasenflächen und in Form geschnittenen Sträuchern umgebene Auffahrt hinauffahren.
    Ein schöner Hintergrund, um die Del-Guardo-Villa prächtig zur Geltung zu bringen. Ariane war beeindruckt. Sie wusste, dass Manolo del Guardo das Anwesen wegen seiner spektakulären Aussicht auf den Hafen von Sydney erworben hatte.
    Es war ein Schloss im klassischen französischen Stil, nichts, was auf seine spanischen Wurzeln verwies.
    Wie gerne würde sie dieses Gebäude filmen! Aber eine der Bedingungen für die Genehmigung dieser Dokumentation war es leider gewesen, dass keine Außenaufnahmen der Villa erlaubt waren. Einzig und allein Innenansichten, beziehungsweise eventuell Aufnahmen des Panoramas durften zu sehen sein, aber nur nach Genehmigung durch Manolo del Guardo.
    Was glaubte er eigentlich, wer er war? Gott?
    Tony verlangsamte das Tempo des Jeeps, als sie sich dem Haupteingang näherten. „Was meinst du, wo soll ich parken?“
    In dem Moment wurde die mit raffinierten Schnitzereien verzierte Haustür geöffnet, und ein förmlich gekleideter Diener kam die wenigen Stufen herunter.
    „Guten Abend. Mein Name ist Santos.“ Die Stimme klang kurz angebunden und hatte einen leichten Akzent. „Wenn Sie bitte zum Dienstboteneingang fahren wollen.“ Mit einer Handbewegung zeigte er die Richtung an. „Die Tür ist nicht abgeschlossen. Ich werde dort auf Sie warten. Sie können Ihre Ausrüstung abladen und im Lagerraum verstauen.“
    Ohne ein weiteres Wort zog er sich zurück und schloss die massive Tür.
    „Wurde uns da eben auf subtile Weise unsere Stellung hier klargemacht?“ Tony fuhr den Wagen behutsam zum Seiteneingang.
    Es dauerte nur wenige Minuten, ihre Gerätschaften ins Innere des Hauses zu bringen. Dann folgten sie mit ihrem persönlichen Gepäck Santos in die Eingangshalle.
    Staunend bewunderten sie edle Marmorböden, kostbare Orientteppiche, Kunstgegenstände, hohe, gewölbte Decken, einen atemberaubenden Kristallkandelaber und eine breite geschwungene Treppe, die zum Obergeschoss hinaufführte. Selbst das Treppengeländer war ein Kunstwerk, ein filigranes Muster in schwarzem Schmiedeeisen, gekrönt von dunklem Mahagoni. Das zeugte von gutem Geschmack … oder einem guten Innenarchitekten.
    „Ich bringe Sie jetzt auf Ihre Zimmer. Mr. del Guardo steht in fünfzehn Minuten zu Ihrer Verfügung.“ Er wies auf eine geöffnete Tür. „Bitte erwarten Sie ihn hier im kleinen Salon.“
    Ariane folgte Santos in eine Suite, die an Luxus jedes Fünfsternehotel übertraf. Sie war in gedeckten Pastellfarben gehalten, die perfekt aufeinander abgestimmt waren, und mit exquisiten Mahagonimöbeln ausgestattet. Ein moosgrüner Teppich, ein großes Bett, ein kleiner Schreibtisch, Telefon und ein Fernseher vervollständigten die Einrichtung.
    Die daneben gelegene Suite war ähnlich eingerichtet, nur in einem anderen Farbschema gehalten.
    „Ich bin sicher, dass Sie sich hier wohlfühlen werden.“
    Tonys anerkennendes leises Pfeifen zauberte ein schiefes Lächeln auf das Gesicht von Manolo del Guardos Angestelltem. „Ich verlasse Sie jetzt, damit Sie auspacken und sich besprechen können. Im kleinen Salon werden Ihnen Erfrischungen gereicht.“
    Ariane sah auf die Uhr und lächelte ihrem Kameramann zu: „Die Zeit läuft. Noch elf Minuten. Wir sehen uns in zehn.“
    Das Auspacken war keine große Angelegenheit – sie hatte nicht viel mitgebracht. Ein kurzer Blick in den Spiegel zeigte ihr, dass ihre Haare saßen und ihr Lippenstift noch in Ordnung war.
    Das gedämpfte Surren ihres Handys löste die übliche Gereiztheit in ihr aus. Genau zum richtigen Zeitpunkt, dachte sie grimmig, während der Anruf von ihrer Mailbox angenommen wurde.
    Der gesunde Menschenverstand sagte ihr, dass sie den Anruf ignorieren sollte. Diesen Rat hatte ihr auch ihr Anwalt gegeben. Und vor Gericht hatte man zusätzlich ein richterliches Verbot erlassen, das den Mann von ihr fernhalten sollte, der es durch sein psychotisches Verhalten geschafft hatte, ihr Leben zur Hölle zu machen.
    Ein Mann, der diesen Charakterzug sehr gut verborgen hielt, während er sie umworben hatte. Sie

Weitere Kostenlose Bücher