Lady in Rot (German Edition)
keine andere Frau“, gestand er heiser. „Selbst in Besprechungen muss ich ständig an dich denken.“ Erwartungsvoll sah er sie an.
Maddie streifte die Jacke ab und hängte sie über die Lehne eines Stuhls. Sie fürchtete, jeden Augenblick die Nerven zu verlieren. Damals hatte er sie anziehend gefunden. Doch jetzt war sie schwanger, voll und rund, und sie hatte Angst, abstoßend auf ihn zu wirken.
Giannis hielt den Atem an und hoffte, sie würde es nicht bei der Jacke bewenden lassen. Das ernsthafte Gespräch konnte warten. Er wünschte, sie sähe die ganze Sache so entspannt wie er. Sie waren wieder zusammen. Nun würde alles gut werden. Noch einmal ließe er sie nicht fort.
„Giannis?“ Maddie fuhr sich nervös mit der Zungenspitze über die Lippe. Sie hatte fest damit gerechnet, dass er die Rundung ihrer Taille sofort bemerkte. Stattdessen ruhte sein Blick unverwandt auf ihren Lippen.
„Ich liebe deinen Mund“, murmelte er.
„Fällt dir nichts an mir auf?“
Betört musterte er ihren wunderbar gerundeten Körper. Die Kurven ihres Busens raubten ihm den Atem, und sofort stellte er sich Maddie in seinem Bett vor. Malte sich aus, wie sie in seinem Arm aufseufzte vor Glück. „Du bist wunderschön …“
Vor Zorn verdunkelte sich Maddies Gesicht. „Gilt das auch für meinen Bauch?“
Verwundert starrte Giannis sie an. Er sah ihr in die Augen und ließ erst dann den Blick zu ihrem Bauch gleiten. „Riesig …“
Und dann begriff er. Maddie konnte genau beobachten, wie die Erkenntnis langsam in sein Bewusstsein drang.
„Schwanger …“, flüsterte er und räusperte sich. „Aber du kannst doch gar nicht schwanger sein, denn du hast mir gesagt, dass du es nicht bist.“
Maddie brachte keinen Ton hervor.
„Ist dem nicht so?“, hakte Giannis nach.
7. KAPITEL
Maddie krümmte sich innerlich. „Ja, aber …“
Grimmig starrte Giannis sie an, und sie fühlte sich wie eine Gefangene auf dem Weg zur Hinrichtung. „Ist das die Lüge, die du erwähnt hast?“
Sie nickte.
Giannis schloss die Augen. Dann sah er sie wieder an. „Ich nehme alles zurück. Das verzeihe ich dir nicht.“
„Ich weiß, dass es ein Schock für dich sein muss …“
Ein unsäglicher Zorn tobte in Giannis, der doch so stolz auf seine legendäre Selbstbeherrschung war. Nicht genug, dass sie ihn ohne ein Wort verlassen hatte. Dass sie es getan hatte, obwohl sie sein Kind unter dem Herzen trug, setzte dem Ganzen die Krone auf. „Das ist weit mehr als ein Schock …“
Kampfbereit hob Maddie das Kinn. „Ein Desaster? So lautete dein Urteil dazu damals, als du die Möglichkeit einer Schwangerschaft so schnell ausgeschlossen hast.“
„Das ist schon ungerecht. Du zitierst eine beiläufige Bemerkung von mir zu einem Zeitpunkt, an dem wir uns gerade erst begegnet waren.“
„Dafür, dass wir uns gerade erst begegnet waren, sind wir uns aber ziemlich schnell sehr nahegekommen“, konterte Maddie. „Ich wusste es damals zwar nicht, aber du warst damals mit einer anderen verlobt. Ich akzeptiere, dass ich nur eine flüchtige Bekanntschaft für dich war, und natürlich willst du kein Kind. Gib doch einfach zu, dass diese Schwangerschaft das Ungünstigste ist, was dir passieren konnte.“
Sein schönes Gesicht versteinerte sich. „Sag mir nicht, was ich zu denken oder zu fühlen habe. Und rede dich nicht heraus!“
„Ich rede mich doch gar nicht heraus …“
„Doch, tust du. Und das macht die Situation nicht besser. Ich dachte also, du wärst nicht schwanger.“ Er ging im Raum auf und ab. „Aber du bist schwanger geworden. Und das ändert alles zwischen uns.“
„Wie das?“
Giannis blickte in ihre funkelnden Augen. Dann wanderte sein Blick zu dem gewölbten Bauch, den er fasziniert anstarrte. Sie trug sein Kind in sich.
„Dieses Kind ist von mir“, erklärte er. „Vom ersten Augenblick an hätte ich davon wissen müssen. Ich hätte bei jeder Entscheidung, die du getroffen hast, dabei sein müssen.“
Maddie wünschte, er würde nicht weitersprechen. Seine Worte taten ihr weh. „Das sehe ich ganz anders.“
„Dann solltest du dich zur Abwechslung mal in meine Lage versetzen. Siehst du nicht, wie verfahren die Situation bereits ist?“ Giannis schüttelte den Kopf. „Wie konntest du einfach weglaufen, wenn du doch unser Kind erwartest? Bin ich so ein Monster, so ein Tyrann, dass du dich mir nicht anvertrauen konntest?“
„Darum ging es doch gar nicht“, schrie sie ihn an. „Ich dachte, ich tue dir und
Weitere Kostenlose Bücher