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Lady in Rot (German Edition)

Lady in Rot (German Edition)

Titel: Lady in Rot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tessa Radley
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schlafen.“
    „Oh.“ Maddie fiel ein, dass ihre Augen vom Weinen gerötet sein mussten. Doch Giannis sah sie gar nicht an. Stattdessen musterte er interessiert den Bettpfosten des Himmelbettes.
    „Gibt es da oben irgendetwas Besonderes?“
    „Nein.“ Nun schaute er ihr endlich ins Gesicht. „Aber ich bin zu einer Entscheidung gekommen. Wir kommen ohne diesen albernen Ehevertrag aus. Er ist ohnehin absolut unnötig.“
    Maddie atmete tief durch. Sie hatte geradezu darauf gewartet, dass ihre Welt zusammenbrach. Doch jetzt fiel ihr eine schwere Last von der Seele. Fast hätte sie ihn gefragt, welche Art von Ehe er sich denn jetzt vorstellte, doch dann besann sie sich eines Besseren. Mied er dieses Thema bewusst? Oder dachte er noch darüber nach? Wollte er einfach sein Gesicht wahren? Wieso heiratete sie ihn nicht einfach und krempelte ihn von Grund auf um? Was für ein hinterhältiger Gedanke. Maddie schämte sich selbst dafür, doch sie ahnte, dass eine direkte Konfrontation in dieser Sache nicht half. Er war ein stolzer griechischer Mann und als solcher darauf programmiert, zu kämpfen und zu gewinnen, wenn man ihn herausforderte. Also musste sie umsichtiger vorgehen. Und ganz gleich, wie wütend er sie manchmal machte … sie liebte ihn ja doch mit jeder Faser ihres Wesens. Ein Leben ohne ihn konnte sie sich nicht mehr vorstellen.
    „Gut …“, stimmte Maddie zu. Ihr Blick blieb an dem Bartschatten hängen, der auf seinem männlichen Gesicht lag. Er sah so sexy aus, dass Maddies Herz einen Satz tat.
    „Du brauchst eine Rasur. Du siehst aus wie ein Pirat.“
    Erleichtert, dass sie ihn nicht mit Fragen und Anschuldigungen bombardierte, grinste Giannis breit. „Ich habe wirklich eine Jacht.“
    „Ich weiß, ich habe sie im Fernsehen gesehen“, gestand Maddie.
    Erstaunt sah er sie an. „Wann denn?“
    Maddie zog eine Grimasse. „Als ich aus Marokko zurückkam, wurde eine Dokumentation über dich und Krista gezeigt.“
    „Diese reißerische Sendung hast du dir angesehen? Der Sender ist doch dafür bekannt, dass er nur Klatsch ausstrahlt“, meinte Giannis.
    Maddie errötete.
    Mit einem Mal fiel alle Spannung von ihm ab. Nun wusste er, weshalb Maddie nur den Schürzenjäger in ihm sah. Kein Wunder, dass sie seinen Heiratsantrag so kühl aufgenommen hatte. Endlich verstand er sie besser. „In dieser Dokumentation ist viel übertrieben und erlogen gewesen. Mein Leben sieht ganz und gar nicht so aus.“
    „All die Supermodels?“
    „Diesen Lebensabschnitt habe ich hinter mir gelassen“, erklärte er kühl.
    Maddie wusste, dass sie sich nie mit solchen Frauen vergleichen könnte. Indem er sich mit einer schönen Frau nach der anderen schmückte, tat er doch nur, was jeder andere junge reiche Mann auch getan hätte. Dennoch schmerzte sie das Wissen, dass Giannis sie nur heiratete, weil sie seine Kinder erwartete.
    Giannis bemerkte die violetten Schatten unter Maddies Augen. Vor Erschöpfung war sie ganz blass, und er schalt sich dafür, dass er ihr so zugesetzt hatte.
    „Es ist schon fast Morgen, pedhi mou “, murmelte er liebevoll. „Du solltest dich jetzt ausruhen.“
    „Bleib …“, hörte sie sich antworten, bevor sie sich die Worte überlegt hatte.
    Nach einem kurzen Zögern legte Giannis sich vorsichtig zu ihr aufs Bett. Maddie lag ganz still und wagte kaum zu atmen, so freute es sie, dass er bei ihr war. Zärtlich legte er einen Arm um sie und zog sie an sich.
    „Schlaf“, flüsterte er. „Du siehst sehr müde aus.“
    Das war nicht gerade das, was sie hören wollte. Zumal sie selbst wusste, dass sie nicht sehr vorteilhaft aussah. Und doch wirkte seine Nähe und Wärme so beruhigend, dass sie sich entspannte. Der hauchzarte Duft des vertrauten Eau de Cologne, gemischt mit Giannis ganz eigenem Duft, drang ihr in die Nase, und allmählich erwachte der Wunsch nach viel intimerer Nähe in ihr.
    Sacht legte er eine Hand auf ihren Bauch. „Darf ich?“
    „Alles, was du willst“, gab sie zurück. Ihre Stimme zitterte leicht.
    Unendlich liebevoll streichelte er ihren Bauch, erkundete jeden Zentimeter mit einer Ehrfurcht, die sie ihm gar nicht zugetraut hätte. „Erstaunlich …“, bemerkte er schließlich. Dabei streifte sein Atem ihre Wange.
    In diesem Moment spürte Giannis eine winzige Bewegung unter seiner Handfläche. Als sie deutlicher wurde, sah er Maddie mit großen Augen an. „Ist das ein Baby, das tritt?“
    „Ja, die beiden sind ganz schön aktiv“, gab Maddie zurück und erkannte

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