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Lady in Rot (German Edition)

Lady in Rot (German Edition)

Titel: Lady in Rot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tessa Radley
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„Hier geht es nicht um dich oder mich, sondern um unser Baby. Ich will ein fester Bestandteil im Leben meines Kindes sein, und deshalb wirst du mich heiraten.“
    „Du kannst ein fester Bestandteil im Leben deines Kindes sein, ohne mich zu heiraten! Ich werde dir Besuchsrechte einräumen …“
    „Besuchsrechte!“, schnaubte Vito verächtlich. „Ich will ein Fulltime-Vater sein und nicht jemand, der alle paar Wochen mal vorbeischaut.“
    „Du kannst mich nicht zwingen, dich zu heiraten!“
    „Das muss ich auch gar nicht.“
    Seine Stimme klang leise, fest und bestimmt. Ganz langsam kam er näher, legte seine Hände um ihre Taille und zog sie an sich. Sie versteifte sich, ja, sie versuchte sich zu wehren, doch alles was er tun musste, war, seinen Griff zu lockern, eine Hand an ihre Wange zu legen und ihre zarte Haut zu streicheln. Emily war verloren.
    Sanft streifte er ihre Lippen – einmal, zweimal, dann noch einmal, immer leidenschaftlicher, sodass sich ihr ein verzückter Seufzer entrang und sie sich willig an ihn schmiegte.
    „Siehst du, tesoro … “
    Ein weiterer Kuss auf ihre sinnlichen Lippen.
    „Genau so wird es sein, wenn wir verheiratet sind. Ist das wirklich so schlimm?“
    Schlimm? Emilys Gedanken waren wie benebelt. Wie konnte es schlimm sein, wenn er sie nur mit dem kleinen Finger berühren musste, und schon wurde sie zu Wachs in seinen Händen? Wie sollte sie gegen etwas ankämpfen, das nicht nur er sich mit aller Macht wünschte, sondern sie ganz genauso?
    „Also …“, Vito hob den Kopf und schaute ihr tief in die Augen, „… bist du weiterhin entschlossen, dich mir entgegenzustellen in dieser Sache? Denn falls ja, dann muss ich dich warnen. Du kannst nicht gewinnen. Ich will dieses Kind, und ich werde alles dafür tun, um es zu bekommen.“
    „Du – du würdest mir das Baby wegnehmen?“, fragte sie fassungslos.
    „Das ist nicht nötig. Wir sind auf ewig miteinander verbunden durch das neue Leben, das wir geschaffen haben.“
    Noch einmal legte er seine Hand auf ihren Bauch, und sie spürte, wie das Kind sich bemerkbar machte, so als habe es ebenfalls die Hand seines Vaters erkannt – eine Verbindung, die unerschütterlich war.
    „Du wirst meine Frau werden, und ich werde mich sowohl um dich als auch um unser Kind kümmern.“
    „Vito, du kannst nicht einfach hier auftauchen und bestimmen, dass ich dich heiraten muss. Ich kenne dich kaum. Mein Gott, insgesamt haben wir nur wenige Stunden gemeinsam verbracht! Ich kann nie im Leben so überhastet eine derart weitreichende Entscheidung treffen …“
    Vito zuckte lässig die Schultern, so als nehme er ihren überlauten Protest überhaupt nicht ernst.
    „Nimm dir Zeit. Ich bin doch kein Barbar, der dich an den Haaren zum Altar zerrt. Du kannst dich in Ruhe an den Gedanken gewöhnen – zumindest innerhalb eines vernünftigen Rahmens.“
    „Vernünftiger Rahmen?“
    Emily bemühte sich sehr, eine gewisse Energie in ihren Widerspruch zu legen, während ihr in Wirklichkeit die Knie zitterten.
    „Was ist denn deiner Meinung nach vernünftig an dieser Situation? Ich kann mir so viel Zeit lassen, wie ich will – solange ich mich letztendlich bereit erkläre, dich zu heiraten?“
    Vito nickte. Sein Blick wirkte dabei unnachgiebig und kompromisslos.
    „Wenn du wirklich meinst, Zeit zum Nachdenken zu brauchen, dann nimm sie dir in Gottes Namen. Doch auch du wirst am Ende zum gleichen Ergebnis kommen – denn es gibt nur eines.“
    „Das Ergebnis, das du willst!“
    „Das einzig richtige Ergebnis“, betonte er sanft, aber fest. „Mein Sohn oder meine Tochter wird nicht unehelich geboren werden. Das werde ich nie und nimmer zulassen.“
    Und wenn Vito Corsentino sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, erkannte Emily und schluckte, dann gab es nichts, was ihn davon abbringen konnte. Sie machte sich selbst etwas vor, wenn sie glaubte, sich gegen ihn zur Wehr setzen zu können. Doch wenigstens musste sie so tun, als trüge sie noch ein Funken Kampfgeist in sich – auch wenn es dabei nur um ihre eigene Selbstachtung ging.
    „Also, lass dir Zeit, cara, wenn du sie denn unbedingt brauchst. Stell alle Überlegungen an, die nötig sind. Doch während du das tust, gibt es nichts anderes zu erledigen, als Zeit und Ort unserer Hochzeit festzulegen. Denn sie wird stattfinden – daran wirst du nichts ändern können.“

11. KAPITEL
    Die Nacht war dunkel und still – kein einziges Geräusch war im ganzen Haus zu hören. Emily sollte schon seit

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