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Lady meines Herzens

Lady meines Herzens

Titel: Lady meines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rodale Maya
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Karte lag auch nicht auf ihrem Nachttischchen oder irgendwo im Schrank. Ebenso wenig im Bett, dessen Kissen und Laken die Abdrücke zweier Körper trugen.
    Brandon. Letzte Nacht war er bei mir. Hitze stieg in ihre Wangen, erfüllte ihre Glieder und ihren ganzen Körper, als sie sich an die Liebesnacht erinnerte. Es war einfach unvorstellbar schön gewesen, mit ihm so intim zu werden, und es war mehr, als sie je zu träumen gewagt hatte. Ohne ihn aufzuwachen, hatte ihr nicht gefallen, aber sie hoffte, es sei zu ihrem Besten. Hoffentlich wartete er wirklich in der Kirche, wie sie es von ihm erbeten hatte. Sie musste einfach dafür sorgen, dass die Leidenschaft der letzten Nacht keine Ausnahme blieb, sondern immer wieder passieren durfte. Aber dafür brauchte sie diese verfluchte Einladung.
    »Ach verflixt!« war jedenfalls nicht der richtige Ausdruck für diesen Moment. » Zur Hölle, verdammt!«, rief sie wütend auf sich selbst.
    In achtundzwanzig Minuten begann die Hochzeit. Ohne diese verfluchte Einladung ließ man sie definitiv nicht ein. Was bedeutete, dass Brandon am Altar versetzt wurde. Von ihr. Das durfte unter keinen Umständen passieren.
    » Julianna!«, brüllte sie.
    »Was ist denn los?«, erwiderte ihre Freundin und betrat Sophies Zimmer. »Oh, das ist aber ein schönes Kleid. Wo hast du das her?«
    »Ich kann meine Einladung zur Hochzeit nicht finden«, sagte Sophie. Jetzt geriet sie vollends in Panik.
    »Es sieht ziemlich teuer aus«, sagte Julianna und bewunderte noch immer das Kleid. Es war wirklich schön, geradezu atemberaubend, und es schmeichelte Sophie. Aber das war ihr im Moment ziemlich egal.
    »Einladung, Julianna«, sagte Sophie beschwörend. »Dringend. Problem.«
    »Hast du schon danach gesucht? Oh ja, ich glaube, man sieht, wo du gesucht hast«, murmelte Julianna und blickte sich in dem Chaos um. Schubladen waren umgedreht und ausgekippt worden, und die Schranktüren standen offen. Ein Stapel Papiere lag auf dem Teppich verstreut.
    »Was mache ich denn jetzt?«, schrie Sophie.
    »Wo hast du die Einladung das letzte Mal gesehen?«, fragte Julianna ruhig. Sie hatten diese Suchroutine bereits tausendmal gemacht.
    »Ich weiß es nicht! Wenn ich es wüsste, würde ich ja da gucken, und dann wär’s nicht verloren und …« Sophie konnte nicht atmen. Plötzlich war ihr überwältigend heiß, und Übelkeit stieg in ihr auf. Sie geriet in Panik. Hatte sie gerade Panik gesagt? Immerhin stand ihr zukünftiges Glück auf dem Spiel!
    »Beruhige dich«, sagte Julianna. »Ein hysterischer Anfall hilft dir jetzt auch nicht weiter.«
    »Kann ich deine Einladung haben?«, flehte Sophie.
    »Du bist ja wirklich wild entschlossen, zu dieser Hochzeit zu gehen«, bemerkte Julianna.
    »Ja. Bitte.«
    »Du bist wild entschlossen und flehst mich an, dass du zur Hochzeit des Mannes gehen kannst, den du liebst und der eine andere Frau heiraten wird«, wiederholte ihre Freundin langsam. Das ergab in Juliannas Augen vermutlich keinen Sinn, weshalb ihr Zögern verständlich war. Es würde für niemanden Sinn ergeben. Es sei denn, man wüsste die volle Wahrheit.
    »Gut möglich, dass es meine Hochzeit sein wird.«
    »Das Kleid …«
    »Ich habe einen Plan.«
    »Weiß Brandon von deinem Plan?«, fragte Julianna.
    »Nein. Ich hatte keine Gelegenheit, ihm alles zu erklären.« Sie war viel zu sehr damit beschäftigt gewesen, ihn zu küssen, ihn zu lieben und sich ihm völlig hinzugeben. Fürs Reden war da wirklich keine Zeit geblieben.
    »Was wird aus Clarissa? Und was ist, wenn Lord Brandon sich etwas anderes wünscht?«, forderte Julianna sie heraus.
    Erst jetzt dämmerte Sophie, wie fremd ihre Freundin und sie einander geworden waren. Denn Clarissa war in den Plan eingeweiht, und was Brandon wünschte, glaubte Sophie zu wissen. Sie hatte ihrer besten Freundin nichts von alledem erzählt, weil Julianna sie in der letzten Zeit nur mit ihrer Missbilligung konfrontiert hatte. Und jetzt bat sie um einen Gefallen, und es blieb ihr keine Zeit, sich zu erklären.
    »Bitte, Julianna!«
    St. George’s Church
Vor dem Altar …
    Es war ein merkwürdiges Gefühl, hier am Altar zu stehen und auf die Gäste zu blicken, die es sich in den Bänken gemütlich machten. Das waren seine Hochzeitsgäste. So hatte Brandon es bisher noch nie betrachtet. Eigentlich hatte er es überhaupt nicht betrachtet. Nun stand er hier, er war hier und …
    Sein Herz verzehrte sich nach Sophie.
    Sie war nun seine Frau, und er würde sie für nichts in der

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