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Lady Sunshine und Mister Moon

Lady Sunshine und Mister Moon

Titel: Lady Sunshine und Mister Moon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Andersen
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verlegen an, während sie einen Make-up-verschmierten Wattebausch in den Mülleimer warf. „Habe ich das wirklich getan?“
    „Ja, hast du. Aber ich verzeihe dir, denn damals fand ich es völlig in Ordnung, ihm alle Beschimpfungen der Welt an den Kopf zu werfen. Aber ich mag es immer noch nicht, wenn andere das tun.“
    „Man kann unsere Situationen aber nicht miteinander vergleichen“, ruderte Carly zurück. „Du warst verliebt, und das ist etwas ganz anderes.“
    Treena betrachtete sie skeptisch. „Willst du damit sagen, dass du nichts für Wolf empfindest?“
    „Na ja, ich mag ihn schon. Irgendwie.“
    „Aha.“ Treena schaute ihr tief in die Augen. „Und du erwartest, dass ich dir glaube?“
    „Ja, tue ich. Wir sind inzwischen Freunde, Treen. Und er kann erstaunlich süß sein … allerdings ist er manchmal auch richtig launisch. Und ich bin mir nicht sicher, ob der beste Sex der Welt es wert ist, nie genau zu wissen, woran man mit ihm ist.“ Sein Benehmen im Restaurant heute Nachmittag war der beste Beweis dafür. „Ich will ja nicht mit ihm Schluss machen oder so. Ich glaube nur, dass es vielleicht besser wäre, einen Gang zurückzuschalten.“
    „Na ihr beiden.“ Eve kam auf sie zugeschlendert und unterbrach ihre geflüsterte Unterhaltung. „Wer hat Lust, noch etwas trinken zu gehen?“
    „Ich“, erklärte sich Carly spontan bereit, bevor sie sich an Treena wandte. „Was ist mit dir, Süße?“ Meinst du, Jax wird es überleben, wenn wir uns mit dem Nachhausefahren noch eine halbe Stunde Zeit lassen?“
    „Ich glaube, er wird irgendwie darüber hinwegkommen.“ Treena bemalte sich die Lippen, trat einen Schritt vom Spiegel zurück, um sich im Ganzen zu betrachten, und hob die Achseln. „Lasst mich nur mal kurz zu Hause anrufen, damit er weiß, wo ich bin. Dann können wir gehen.“
    Bis Treena ihren Anruf beendet hatte, war noch Michelle dazugekommen, und die Tänzerinnen zogen schwatzend und lachend zu ihrer Lieblingsbar. Etwa auf halbem Weg spürte Carly, wie ihr Herz zu rasen begann. Ihr Blick wanderte durch den großen lauten und hell erleuchteten Raum, bis sie Wolf in der Nähe eines Roulettetischs entdeckte. Er kehrte einem Mann, mit dem er offensichtlich gerade gesprochen hatte, den Rücken zu und durchbohrte sie mit Blicken. Selbst aus dieser Entfernung spürte sie die Glut seiner Blicke, und sie blieb mit pochendem Herzen stehen, um ihn anzusehen.
    „Heiliger Strohsack!“, murmelte Michelle. „Zwischen den beiden könnte man glatt Marshmallows rösten.“
    „Ja“, pflichtete Eve ihr bei. „Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich noch etwas Proviant besorgt.“
    „So viel zum Thema, einen Gang zurückzuschalten“, murmelte Treena.
    Der Klang ihrer Stimme drängte sich in Carlys Gedanken, und sie riss ihren Blick von Wolfgang los, um ihre Freundinnen anzulächeln. „Wie bitte? Habt ihr etwas gesagt?“
    „Lass dich durch uns nicht stören“, sagte Michelle. „Wir reden nur, um uns selbst sprechen zu hören.“
    „Gut. In Ordnung.“ Carly richtete ihre Aufmerksamkeit wieder voll und ganz auf den schlanken blonden Mann, der sie nicht aus den Augen ließ. Vielleicht sollte sie zu ihm gehen und Hallo sagen. Und dann hörte sie ihre Freundinnen wie aus großer Ferne lachen.
    Der Hausmeister stand stocksteif am anderen Ende des Raums. Sie sah ihn an! Er hatte immer gewusst, dass der Tag kommen würde, an dem Carly ihn auf diese Weise ansah. Und nun war dieser Tag endlich da.
    In ihren Augen spiegelte sich so viel Leidenschaft, so viel Liebe . Er fühlte sich, als hätte er nur für diesen ganz speziellen Augenblick gelebt. Für den Augenblick, in dem sich in seinem Leben endlich – endlich! – all das erfüllte, was er sich immer erträumt hatte. Alles war perfekt. Er straffte seinen Rücken, strich sein Hemd glatt … und stellte fest, dass er immer noch seine Hausmeisteruniform trug.
    Die Unzufriedenheit, die sich sofort in ihm breitmachte, verlangte eigentlich nach seiner vollen Aufmerksamkeit, doch er schob diesen Gedanken ärgerlich beiseite. Denn für Carly spielte es offensichtlich überhaupt keine Rolle, was er trug – ob nun erstklassige Sachen wie an dem Abend, als sie ihn zum ersten Mal gesehen hatte, oder eine Uniform, die der Welt zeigte, welchen Beruf er ausübte. Eine Frau, die einen Mann so ansah wie Carly ihn gerade, hatte anderes im Kopf.
    Carly war die Beste . Schön, intelligent, höllisch sexy und anspruchsvoll. Und ja, er war ein gut aussehender Mann.

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