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LaNague 02 - Mein Vater starb auf Jebinos

LaNague 02 - Mein Vater starb auf Jebinos

Titel: LaNague 02 - Mein Vater starb auf Jebinos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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begeistert, verfolgt von dem Schatten eines Mannes, den er nie persönlich gekannt hatte, und doch hatte er das Gefühl, als kenne er fast sein ganzes Leben. Es beunruhigte ihn.
    Der tragische Lauf seines Lebens stimmte ihn traurig und verärgerte ihn gleichzeitig. Was konnte einen erwachsenen Mann dazu veranlassen, eine Top-Position bei einer angesehenen Firma wie IBA einfach aufzugeben, die jeden Tag von neuem interessante, herausfordernde Probleme mitbrachte, und auf einen Planeten wie Jebinos zu reisen?
    Er lächelte, als ihm ein Gedanke kam: vermutlich dasselbe, was ein neunzehnjähriges Mädchen dazu getrieben hatte, ein Leben in Luxus und Bequemlichkeit aufzugeben und das Direktorium von IBA wie auch die Konvention der Außenwelten herauszufordern. Nun erkannte er auch, warum er sich Junior so verbunden fühlte: Josephine war, trotz ihrer Liebe und Bewunderung für ihren verstorbenen Großvater, ganz dessen Sohn nachgeschlagen.
    Und nun war er auf dem Weg zu dem Ort, wo dieser Sohn, ihr Vater, gestorben war. Sie hatte ihm drei Namen gegeben: Bill Jeffers, Marvin Heber und den eines Vaneks, Rmrl oder so ähnlich. Ersterer würde verhältnismäßig einfach zu finden sein, wenn er sein Geschäft noch betrieb.
    Beim erstenmal verpaßte er Danzer, fuhr dann um die Stadt herum und folgte einer unbefestigten Straße in das Zentrum dieser winzigen Stadt hinein. Jeffers’ Name stand noch immer auf dem Schild über dem Eingang zur Gemischtwarenhandlung, also hielt Easly hier zunächst einmal an.
    Jeffers war nicht zu sehen, und an seiner Stelle fragte ein gutrasierter, schwergewichtiger junger Mann, der sich als sein Sohn zu erkennen gab, den Besucher nach seinen Wünschen.
    »Ich suche einen Marvin Heber«, sagte Easly. »Können Sie mir sagen, wo ich ihn finden kann?«
    »Er ist tot. Starb im letzten Frühjahr.«
    »Oh, das tut mir leid.«
    »Waren Sie ein Freund von ihm?«
    »Eigentlich nicht. Ich bin der Freund eines Verwandten eines früheren Freundes von Mr. Heber – sie wissen, was ich meine.« Der junge Jeffers nickte. »Ich sollte mal bei ihm vorbeischauen und mich erkundigen, wie es ihm geht. Nun ja …«
    Er schlenderte hinaus auf den Gehweg. Draußen war es heiß und trocken, und eine plötzliche Windböe trieb ihm Staub ins Gesicht. Er mußte zweimal niesen. Kaum zu glauben, daß es noch Leute gab, sie in solchen Verhältnissen lebten.
    Es blieb ihm noch Zeit, sich nach diesem Rmrl umzusehen. Jo hatte ihm erzählt, daß der Stamm der Vanek eine Art Wache an der Stelle neben Jeffers’ Laden aufgestellt hatte, an der Junior damals gefunden worden war, dort sollte man angeblich zu jeder Tages- und Nachtzeit einen Vanek finden können.
    Und der heutige Tag bildete keine Ausnahme. Als Easly um die Ecke des Ladens bog, sah er einen einzelnen Bettler mit gekreuzten Beinen in der Mitte eines einfachen Kreises aus Steinen sitzen, wo er mit den Münzen in seiner gesprungenen irdenen Schüssel klimperte.
    »Räder in Rädern, Bendreth«, begann er, als sich Easly dem Kreis näherte.
    »Sicher«, erwiderte Easly und blieb wenige Zentimeter vor den Steinen stehen. »Kann ich kurz mit dir sprechen?«
    »Sprich, Bendreth.«
    Er hockte sich hin und betrachtete den Bettler. Unter gesenkten Augenlidern hervor blickten ihn Pupillen an, vom langen Sehen im Schatten geweitet, die jedoch nicht auf Easly, sondern auf etwas anderes gerichtet zu sein schienen, das weder sie noch er sehen konnten. Die bläuliche Haut des Gesichts war runzlig und staubig. Dieser Bettler gehörte offensichtlich zu den älteren Vanek.
    »Ich möchte etwas über Junior Finch hören«, begann Easly mit gesenkter Stimme, nachdem er sich umgeschaut hatte, um sicherzugehen, daß er mit dem Bettler allein war.
    Der Mund des Vanek verzog sich zu einem Lächeln, das eine traurige Nachahmung des Lächelns eines Menschen war. »Er war unser Freund.«
    »Aber er wurde getötet.«
    Das Lächeln blieb. »Räder in Rädern, Bendreth.«
    »Aber wer hat ihn getötet?«
    »Wir.«
    »Warum nur?«
    »Er war unser Freund.«
    Easly wurde langsam ärgerlich. »Aber warum solltet ihr einen Mann töten, der euer Freund war?«
    »Er war anders.«
    »Wieso war er anders?«
    »Räder in Rädern, Bendreth.«
    »Damit kann ich verdammt noch mal nichts anfangen!« Easly wurde lauter. »Du sagst, ihr hättet ihn getötet. Dann sag mir doch wenigstens, warum?«
    »Er war unser Freund.«
    »Aber ich töte doch niemanden, weil er mein Freund ist.«
    »Räder in Rädern,

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