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LaNague 03 - Der Staatsfeind

LaNague 03 - Der Staatsfeind

Titel: LaNague 03 - Der Staatsfeind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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nur neugierig, das ist alles.« Mit sichtbarer Anstrengung wandte er die Augen von dem Auslöser ab und sah LaNague an. »Ich habe noch immer nicht verstanden, wie es ablaufen soll. Erkläre es bitte noch einmal.«
    »Für mich auch«, stimmte ihm Mora zu.
    »Also gut.« LaNague fügte sich mehr seiner Frau zuliebe, denn er war ziemlich sicher, daß Broohnin genau wußte, was geschehen würde. Vergeblich fragte er sich, was im Augenblick in diesem intelligenten, aber zweifellos verdrehten Kopf wohl vorgehen mochte. »Wenn sie aktiviert wird, wird die Barsky-Box ein ungefähr kugelförmiges Feld um sich herum aufbauen, das sie und alles, was sich innerhalb dieses Feldes befindet, um genau 1,37 Nanosekunden in die Vergangenheit zurückversetzt.«
    »Und das ist alles?« fragte Mora.
    »Das reicht völlig. Du darfst nicht vergessen, daß sich Throne nicht nur um seine eigene Achse und um seinen Hauptplaneten dreht; Throne bewegt sich gleichzeitig mit den übrigen Sternsystemen in diesem Arm um das galaktische Zentrum, während sich die Galaxis selbst davon weg bewegt. Es dauert also nicht lange, bis Throne die Entfernung von hier bis Primus zurückgelegt hat.«
    Mora runzelte kurz die Stirn und kaute auf ihrer Unterlippe. »Ich hasse es, auch nur an die notwendigen Berechnungen zu denken.«
    »Die Flinter kennen eine Formel zur Berechnung. Sie experimentieren schon seit geraumer Zeit mit der Barsky-Erfindung als neues Transportmittel.« LaNague lächelte. »Stell dir vor, du kommst an Punkt B früher an, als du von Punkt A aus gestartet bist. Leider ist es ihnen bisher noch nicht gelungen, etwas lebend auf diese Weise zu befördern. Aber sie arbeiten daran.«
    »Und wozu ist dann der Timer gut?« erkundigte sich Mora.
    »Weil die Box in genau der Nanosekunde aktiviert werden muß, wenn Thrones axiale und radiale Stellung übereinstimmt. Die Flinter haben diesen Moment für irgendwann zwischen 15.27 Uhr und 15.28 Uhr heute nachmittag bestimmt. Einem menschlichen Reflex kann man es nicht anvertrauen, das Signal genau zum exakten Zeitpunkt zu aktivieren, also benutzen wir einen elektronischen Auslöser.«
    Mora sah immer noch unsicher aus. Sie zog ihren Mann vom Gleiter weg.
    »Es funktioniert«, versicherte ihr LaNague, während er zurückblickte und Broohnin beobachtete, dessen Augen wieder auf den weißen Auslösemechanismus gerichtet waren.
    »Und was ist, wenn sich jemand in der Stahlkammer aufhält?« fragte Mora, als sie außer Hörweite waren.
    »Das wird nicht passieren«, beruhigte sie LaNague. »Der Arbeitstag dort unten ist zu Ende. Alle sind schon gegangen.«
    »Und was ist mit Wachen?«
    »Natürlich sind noch ein paar Wachen da.«
    »Woher willst du wissen, daß sie sich nicht gerade in der Nähe der Schachtel aufhalten, wenn sie aktiviert wird? Stell’ dir vor, sie werden in das Feld gesogen.«
    »Mora«, versuchte LaNague es noch einmal, bemüht, nicht die Ruhe zu verlieren, »wir haben nur dies eine Gerät, und es muß bald aktiviert werden … heute abend noch.«
    »Warum? Warum können wir nicht warten, bis wir sicher sind, daß niemand da unten getötet werden kann?«
    »Weil das Geld in der Stahlkammer zur Vernichtung bestimmt ist. Und wenn sie es verbrennen, werden sie gleichzeitig auch die Barsky-Box verbrennen. Und wir haben nur diese eine Box!«
    »Dann laß uns noch etwas warten … nur um sicher zu sein.«
    »Wir können nie ganz sicher sein!« Seine Geduld war mittlerweile erschöpft. »Wir können nicht in die Kammer hineingehen, also können wir auch nie sicher sein, daß niemand dort unten ist. Das Gerät muß aber zwischen 15.27 Uhr und 15.28 Uhr heute nachmittag aktiviert werden. Der nächste geeignete Zeitpunkt wäre dann erst wieder in drei Tagen!«
    »Ist es denn überhaupt so wichtig? Mußt du unbedingt das Geld da herausholen? Warum läßt du es diesmal nicht einfach sein?«
    LaNague schüttelte den Kopf. »Robin Hood muß noch einmal in Erscheinung treten, damit sein Ansehen und sein Name in der Öffentlichkeit nicht in Vergessenheit gerät. Und da jetzt alle Geldtransporte so schwer bewaffnet sind, gibt es keine andere Möglichkeit als diese. Einmal noch muß Robin Hood ganz groß zuschlagen.«
    Moras Stimme wurde zu einem Schrei. »Aber es könnte doch jemand dort unten sein!« Die anderen, die am Gleiter standen, sahen zu den beiden herüber.
    »Das wäre Pech!« erwiderte LaNague, ohne die Stimme zu heben. »Aber daran kann ich auch nichts ändern.« Abrupt drehte er sich um und

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