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LaNague 03 - Der Staatsfeind

LaNague 03 - Der Staatsfeind

Titel: LaNague 03 - Der Staatsfeind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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Flintern hin und her. Zuerst zögernd und dann mit wachsendem Selbstvertrauen ging er an LaNague vorbei und verließ das Lagerhaus durch eine Seitentür. Dreimal sah er sich noch um, bis er schließlich außer Sicht war.
    LaNague schwieg, um zu überlegen. Die nächsten Schritte mußten früher als geplant unternommen und der Zeitplan beschleunigt werden. »Folgt ihm«, wies er Kanya und Josef an. »Paßt auf, daß er auch wirklich eine Wahl hat. Sollten ihn ein paar Soldaten der Imperialen Wache finden, laßt ihn mit ihnen gehen, wenn er es will. Aber wenn er sich entschließt, lieber bei uns zu bleiben, dann sorgt dafür, daß sie ihn nicht daran hindern.«
    Die Flinter nickten und schienen froh zu sein, daß sie einmal die Gelegenheit hatten, etwas zu unternehmen statt immer nur dazusitzen und abzuwarten. Sie aktivierten ihre Holoanzüge, die sie in Männer in mittleren Jahren verwandelten, und wandten sich zur Tür.
    »Noch eins«, fügte LaNague hinzu, bevor sie das Büro verließen. »Bringt ihn nicht hierher zurück, sondern in meine Wohnung. Bringt ihn unter keinen Umständen wieder hierher zurück, versteht ihr?«
    LaNague konnte unter der Holotarnung keinen Gesichtsausdruck erkennen, aber er wußte, daß die Flinter sehr verwirrt aussehen mußten.
    »Vertraut mir«, fügte er hinzu. Die Worte schmeckten irgendwie schal auf seiner Zunge.
    Kurze Zeit, nachdem sie gegangen waren, trat Broohnin ein. »Wo ist der Pilot?« wollte er wissen, während er den Raum nach Stafford absuchte.
    »Weg.« LaNague hatte sich in den Sessel gesetzt, in dem vorher Stafford Platz genommen hatte.
    »Wo hast du ihn versteckt?«
    »Ich habe ihn gehen lassen.«
    Es dauerte einen Augenblick, bis Broohnin den Sinn der Worte verstand. Zuerst schien es, als glaubte er, LaNague wolle ihn auf den Arm nehmen, dann aber blickte er LaNague prüfend an. »Du hast was?«
    »Ich halte nichts davon, einen Mann einzusperren, der völlig unschuldig ist.«
    Broohnin war, soweit man es angesichts des Barts feststellen konnte, puterrot angelaufen. »Du Irrer! Du Idiot! Bist du wahnsinnig geworden? Er kann mit seinem Wissen unsere ganzen Pläne vereiteln – das hast du doch selbst gesagt!«
    »Das weiß ich«, antwortete LaNague, den eine eisige Ruhe überkommen hatte. »Aber ich weiß auch, daß ich nicht zulassen darf, daß eine unerfreuliche Tatsache einen lebenslangen Glauben verdrängt.«
    »Glaube?« Broohnin stürmte quer durch das Büro. »Wir reden hier über Revolution, nicht über Glauben!« Er ging zum Schreibtisch und begann, die Schubladen zu durchstöbern.
    »Woran glaubst du denn? Gibt es überhaupt etwas, an das du glaubst?«
    Broohnin hatte einen Blaster aus einer Lade gezogen, wirbelte jetzt herum und richtete die Waffe auf LaNague. »Ich glaube an die Revolution«, antwortete er keuchend. »Und ich werde jeden auslöschen, der mich daran hindern will, meinen Glauben durchzuführen!«
    LaNague zwang sich zu äußerster Ruhe. »Ohne mich wird es keine Revolution geben, nur ein neues, mächtigeres Imperium.«
    Nach einer atemlosen Pause, die LaNague wie eine Ewigkeit vorkam, senkte Broohnin endlich den Blaster. Ohne noch ein Wort zu verlieren, ging er zum Ausgang und auf die Straße hinaus.
    LaNague hob seine linke Hand und hielt sie vor seine Augen. Sie zitterte. Noch nie zuvor in seinem Leben war er mit einem derart wilden und gewalttätigen Zorn konfrontiert worden. Er ließ seine Hand zurück in den Schoß fallen und seufzte. Es würde nicht das letzte Mal sein. Bevor alles vorbei war, würde er noch größerer physischer Gefahr ausgesetzt sein. Vielleicht würde er sogar sterben. Aber es gab keinen anderen Weg.
    Schwerfällig erhob er sich aus dem Sessel und begab sich hinüber an den durchwühlten Schreibtisch. Zeit für den nächsten Schritt.
     
    »Warum beruhigst du dich nicht endlich?« fragte Metep VII von seinem Sessel aus, während er beobachtete, wie Daro Haworth auf und ab ging. Eine unterdrückte Erregung ging von dem jüngeren Mann aus, eine Erregung, die in den wenigen Minuten, die er jetzt hier war, intensiver geworden zu sein schien.
    »Ich kann nicht! Wir haben gerade Nachrichten von dem Leiter der städtischen Polizei erhalten. Sie haben einen Hinweis bekommen, wo Robin Hood steckt.«
    »Solche Hinweise bekommen wir doch laufend, seit Robin Hood zum erstenmal aufgetaucht ist. Und immer waren es Fehlanzeigen. Gewöhnlich hatte irgend jemand Wut auf jemand anderen, oder es handelte sich um einen Scherz.«
    »Der

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