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LaNague 03 - Der Staatsfeind

LaNague 03 - Der Staatsfeind

Titel: LaNague 03 - Der Staatsfeind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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Gleiter mit Angehörigen der Imperialen Wache wurden mobilisiert. Obwohl LaNague durch die Holomaske keine Gesichtsausdrücke erkennen konnte, glaubte er doch zu wissen, daß es Broohnin sichtlich Spaß machte, als er jetzt die übrigen Monitoraugen im Schiff zusammenschoß. LaNague ließ ihn gewähren, bis plötzlich ein Besatzungsmitglied vor Broohnin herumrollte und versuchte, sich aufzurichten.
    »Nein!« rief LaNague, als er sah, daß Broohnin die Blastermündung auf den Kopf des Mannes richtete. Er sprang dazu und schlug den Arm mit der Waffe zur Seite.
    Es wurden keine weiteren Worte zwischen den beiden Männern gewechselt, die jetzt vor dem aus seiner Bewußtlosigkeit erwachenden Wachmann standen. Broohnin konnte das Gesicht des Geächteten, der sich eingemischt hatte, nicht erkennen, aber er wußte sofort, um wen es sich bei ihm nur handeln konnte. Eine eventuelle Auseinandersetzung erübrigte sich, als der Wachmann unvermittelt wieder bewußtlos wurde. LaNague ließ Broohnins Handgelenk erst wieder los, als die leblose Gestalt aus dem Schiff geschleift wurde.
    »Wenn ich so etwas noch einmal sehe«, drohte er, »verbringst du den Rest der Revolution eingesperrt im Hinterzimmer des Lagerhauses. Ich dulde keinen Mord!«
    Broohnins Stimme zitterte vor Wut, als er antwortete. »Wenn du es noch mal wagen solltest, mich anzufassen, dann bringe ich dich um!«
    LaNague nahm allen Mut zusammen, kehrte Broohnin den Rücken zu und ging davon.
    Nachdem die bewußtlosen Männer alle in Schiff Zwei auf den Boden gelegt worden waren, wurden die Luken verschlossen. Vorher jedoch hatte noch einer der Geächteten einen mit einer Stahlspitze versehenen Langbogenpfeil, dessen Schaft die Worte »Mit herzlichen Grüßen von Robin Hood« zierte, in den Pilotensitz gerammt. Dann begaben sich die Männer eilig in die beiden funktionstüchtigen Transporter und stiegen auf. Nachdem jeder der zwei neuen Piloten eine vorprogrammierte Kurskassette in das Kontrollpult für den Autopiloten gesteckt hatte, lehnten sie sich in ihren Sesseln zurück und beobachteten die Instrumente.
    Die beiden Geldtransporter nahmen verschiedene Kurse, der eine nach Nordosten, der andere nach Südosten. Die Kurskassetten, die in der vorangegangenen Woche gewissenhaft Meter für Meter programmiert worden waren, würden dafür sorgen, daß die Schiffe so niedrig und so schnell wie möglich auf verschiedenen Routen Primus erreichten. Natürlich konnte man sie aufspüren und lokalisieren, aber das würde seine Zeit dauern. Niemand würde vermuten, daß ihr Ziel Primus war, die Stadt, in der die meisten Polizisten und die größte Militärgarnison des gesamten Planeten stationiert waren.
    »Also gut«, sagte LaNague zu Schiff Eins, »an die Arbeit, Männer.«
    Die meisten Männer hatten inzwischen ihre Holoanzüge wieder ausgeschaltet; sie alle machten sich jetzt daran, die Kisten mit den orangefarbenen Geldscheinen aufzubrechen und den Inhalt auf den Boden des Transportraums zu leeren. Die Kisten wurden dann an einen Mann an der Ladeluke weitergereicht, der sie hinaus in die Dunkelheit warf. In Richtung Norden auf Schiff Drei überwachten Broohnin, Kanya und Josef eine ähnliche Arbeit.
    Als alle Kisten geleert waren, betrachteten die Männer das Geld, das sich zu einem riesigen Berg auf dem Boden stapelte.
    »Was glaubst du, wieviel das ist?« fragte jemand ehrfürchtig.
    »Ungefähr dreißig Millionen Mark«, erwiderte LaNague. »Und im anderen Schiff noch einmal die gleiche Summe.« Er bückte sich und hob einen der Säcke hoch, die schon vorher an Bord gebracht worden waren. »Es ist Zeit, auch unsere Visitenkarten auszuschütten.«
    Die Männer schnappten sich jeder einen Sack und leerten tausende kleiner Papierschnipsel auf den Geldberg, der jetzt aussah wie eine riesige Apfelsinentorte mit einem Hut aus Schlagsahne. Dann fingen sie an, alles durcheinanderzuwerfen, bis Geldscheine und Visitenkarten sorgfältig gemischt waren.
    LaNague sah auf seine Uhr. »Sayers müßte sein Außenteam ungefähr in diesem Moment losschicken.« Der erste Geldregen sollte in der Gegend um das Videostudio fallen. Er hoffte, daß Sayers es geschafft hatte, seine Leute so lange festzuhalten.
    Ewigkeiten schienen vergangen zu sein, bevor das Schiff endlich wieder auf Höhe ging, und aus dem Kontrollpult ein Signal ertönte, welches das Ende der Kassette anzeigte. Sie hatten jetzt die Stadtgrenze von Primus erreicht, und der Pilot übernahm die Handsteuerung.
    »Öffnet die

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