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LaNague 03 - Der Staatsfeind

LaNague 03 - Der Staatsfeind

Titel: LaNague 03 - Der Staatsfeind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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jetzt erinnere ich mich kaum noch an etwas. Aber du kannst es ja trotzdem mal versuchen.«
    »Also gut. Der Titel lautete Keep Your Fucking Hands Off. Sagt dir das etwas?«
    »Nein, überhaupt nicht.«
    »Mir auch nicht. Aber dieser Satz muß damals die Philosophie ganz gut zusammengefaßt haben.«
    »Hauptsache ist«, bekräftigte Zack noch einmal, »daß wir dir trauen. Nächste Frage: Wann bekomme ich endlich etwas zu tun?«
    »Sehr bald schon. Gerade jetzt, wo unser Mann der Öffentlichkeit hier«, er zeigte auf Sayers, »ins Rampenlicht gerückt ist. Übrigens habe ich dir ja noch gar nicht gratuliert, Radmon.«
    »Nun mach aber mal halblang«, strahlte Sayers. Dank der Veränderung im Computersystem und seiner wachsenden Beliebtheit bei den Zuschauern war sein Popularitätsindex beständig angestiegen. Jetzt war ihm eine Position als Nachrichtensprecher in den Frühnachrichten bei einer der größeren Sendeanstalten angeboten worden, was ihm ein riesiges Publikum zusicherte.
    Der Popularitätscomputer mußte nun wieder in seinen ursprünglichen Zustand gebracht werden.
    »Ich bin bereit«, versicherte Zack. »Schon seit Monaten warte ich auf meinen Einsatz. Ich warte nur noch auf ein Wort von dir.«
    »Dann beginne jetzt mit dem ersten Schritt.«
    »Du meinst, das Thema des Kurses zu ändern?«
    »Genau. Aber laß sie erst deinen Stundenplan sehen, wenn der richtige Augenblick da ist. Wenn du sie nämlich in der falschen Stimmung erwischst, kannst du sicher sein, daß die Leiter deinen Kurs streichen.«
    »Und dann wird es ihnen leid tun!«
    »Es ist mir ganz gleich, ob es den Leitern leid tut oder nicht. Ich will nur, daß es Metep leid tut.«
    Sayers stand auf und ging zur Tür. »Und mir wird es hinterher leid tun, wenn ich jetzt nicht nach Hause komme und mich schlafen lege. Heute abend ist mein erster Auftritt im neuen Nachrichtenprogramm, und ich brauche meinen Schönheitsschlaf. Viel Glück uns allen.«
    »… und die wichtigste Neuigkeit am heutigen Tag bleibt die Nachricht über einen fehlgeschlagenen Versuch, den berühmten Streich von Robin Hood vor drei Monaten zu wiederholen. Diesmal endete er allerdings mit dem Verlust von vier Menschenleben, als ein Imperialer Kreuzer einen der entführten Transporter über der Hafenstadt entdeckte und ihn abschoß. Den Geächteten war es jedoch im letzten Moment noch gelungen, ihre Mission auszuführen – es sollen rund fünfundzwanzig Millionen Mark gewesen sein, die sie zusammen mit den Robin-Hood-Visitenkarten diesmal über Paramer abgeworfen haben. In dem Wrack des abgestürzten Transporters fand man die Leichen von vier Männern, die bis zur Unkenntlichkeit verbrannt waren. Es scheint, daß die Imperiale Wache ihre Aufgabe ernst nimmt. Möge es allen künftigen Steuerrebellen eine Lehre sein.
    Weitere Nachrichten von der Erde über das merkwürdige Verhalten von Eric Boedekker, dem reichsten Magnaten auf dem asterioden Minensektor. Es heißt, er habe gerade die Minenrechte für die Hälfte seiner asterioden Besitztümer an seinen größten Konkurrenten, Merritt Metals, verkauft, und zwar für eine Summe, die wahrscheinlich das Bruttosozialprodukt einiger unserer Nachbarplaneten übersteigt. Angeblich sollen auch die restlichen Minenrechte zum Verkauf stehen. Ist vielleicht jemand von Ihnen daran interessiert, einen fliegenden Berg zu kaufen …?«

DIE ROBIN-HOOD-NACHRICHTEN
     
    Nehmen Sie Kredite auf!
     
    Ist Ihnen schon aufgefallen, wie viele Banken Sie in letzter Zeit zu Krediten ermutigt haben? Daß sie Ihnen vorschlagen, Ihr Haus zu belasten und das Geld für Renovierungen oder Ferien oder ähnliches auszugeben? Sind Sie vorsichtig? Haben Sie das Gefühl, daß die Bankiers doch eigentlich viel besser über Geld Bescheid wissen als Sie und daß die Sache irgendwo einen Haken haben muß?
    Nun, Sie haben recht – die Sache hat einen Haken, nur daß es diesmal die Banken sind, die dabei hereinfallen. Da das Baugeschäft praktisch stillsteht, liegt so viel Geld auf den Sparkonten der Leute, die diese Flugblätter entweder nicht gelesen haben oder sie ignorieren. (Sie werden schon noch schlau werden!) Die Banken möchten es ausleihen. Tun Sie sich selbst also einen Gefallen und leihen Sie es. Sicher, die Banken verlangen 11% Zinsen, aber bei einer offiziellen Inflationsrate von inzwischen 14% werden die hundert Mark, die Sie im nächsten Jahr zurückzahlen, nur noch 86 von den hundert Mark wert sein, die Sie heute leihen. So bekommen Sie die Kaufkraft

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