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Land aus Feuer und Wasser

Land aus Feuer und Wasser

Titel: Land aus Feuer und Wasser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Dominik
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Professor Eggerth verständnislos an.
    »Das ist mit wenigen Worten erklärt, Captain Dryden. Wir sahen von ›St 25‹ aus Ihr Schiff in gefährlicher Nähe beim Nordstrand und kamen im Sturzflug herunter, um Sie zu veranlassen, die hohe See aufzusuchen. Leider kamen wir zu spät. Einer von Ihrer Mannschaft, es war ein gewisser O’Brien …«
    »Der gehört zu Mr. Garrisons Leuten«, fiel ihm Captain Dryden ins Wort.
    »Mag sein, Mr. Dryden. Jedenfalls machte sich O’Brien unbefugterweise an unseren Apparaten zu schaffen und löste dadurch vorzeitig eine Sprengung aus, die dann zwangsläufig alles Weitere zur Folge hatte. Uns selbst blieb in diesem kritischen Augenblick nichts anderes übrig, als in die Stratosphäre zu flüchten, denn wir wußten, daß die Folgen, die der ungeschickte Fingerdruck eines Unkundigen nach sich ziehen mußte, im wahrsten Sinne des Wortes erderschütternd sein würden.«
    »Mich kostet diese Sprengung mein gutes Schiff«, begehrte Captain Dryden auf. »Die Verantwortung dafür fällt auf diejenigen, welche die Sprengung veranlaßt haben. Auf Sie, Herr Professor, auf den Staatskommissar. Dr. Wille … auf … ich weiß nicht, wen sonst noch alles. Letzten Endes jedenfalls auf Ihre Regierung. Man wird mir meinen Verlust ersetzen müssen und ich werde nicht ruhen, bevor es geschehen ist. Ich werde, wenn’s nötig ist, deswegen nach Washington gehen und selbst mit unserem Präsidenten …«
    »Halt, Mr. Dryden«, unterbrach ihn Professor Eggerth. »Versündigen Sie sich nicht! Sie sollten Ihrem Schöpfer dafür danken, daß Sie und Ihre Leute mit dem Leben davongekommen sind. Es ist ein Wunder, daß Ihr Schiff hier heil und unversehrt auf sicherem Grund liegt. Ebensogut konnten die vulkanischen Kräfte, für deren vorzeitige Entfesselung wir nicht verantwortlich sind, es bis in die Wolken schleudern, konnten es in Atome zerfetzen – konnten es in glühender Lava begraben. Sie haben ein unerhörtes Glück bei der Sache gehabt, Captain Dryden. Vergessen Sie das nicht!«
    Der Ernst, mit dem Professor Eggerth sprach, verfehlte seine Wirkung auf Dryden nicht. Er begann zu begreifen, daß der Tod, ein grauenvoller Tod, dicht an ihm und seiner Mannschaft vorübergegangen war.
    »Ist das wirklich so, Herr Professor?« fragte er unsicher.
    »Es ist so, wie ich es sagte, Mr. Dryden. Über Ihr Schiff und Ihre Ansprüche können wir uns später noch unterhalten.«
    Brown nickte zustimmend. »Sehr richtig, Herr Kollege. Das gleiche habe ich Captain Dryden auch schon gesagt. Jetzt handelt es sich doch darum, Dispositionen für die nächste Zeit zu treffen.«
    »Deshalb kam ich hierher«, fuhr Professor Eggerth fort. »Ihr Schiff, Mr. Dryden mit allem, was dran und drin ist, steht in sicherer Obhut unserer Verwaltung. Wir bürgen dafür, daß nichts davon abhanden kommt. Für die Schiffsbesatzung dürfte es hier im Augenblick keine Verwendung geben. Ich hatte deshalb schon gestern mit einem Landsmann von Ihnen, dem Kapitän MacClure, dessen Jacht, die Silver Star , draußen bei der neuen Küste vor Anker liegt, eine Besprechung. Er hat sich bereit erklärt, jeden, der mitkommen will, an Bord zu nehmen und zu einem geeigneten Hafen zu bringen. Die Silver Star hat reichlich Raum. Die Leute, die mit ihr fahren wollen, können ihr ganzes Hab und Gut gleich mit an Bord nehmen. Auch sonst könnte noch manches, was Sie, Mr. Dryden, von der Berenice nach den Staaten schaffen wollen, sofort dorthin gebracht werden.«
    Captain Dryden tauschte einen Blick mit Garrison, fragte dann: »Wie denken Sie darüber, Mr. Garrison?«
    Der nickte. »Ich halte das für einen sehr brauchbaren Vorschlag, Captain. Es hätte keinen Sinn, die Leute hier untätig herumsitzen zu lassen. Wenn es Ihnen recht ist, Herr Professor, werde ich auch mit MacClure sprechen und die geldliche Seite mit ihm regeln.«
    Dryden vernahm den Vorschlag Garrisons mit einer stillen Genugtuung. Wenn der Sekretär des Carnegie-Instituts schon hier von einer geldlichen Regelung sprach, würde er vielleicht auch wegen einer Entschädigung für die Berenice mit sich reden lassen.
    »Was soll mit den Forschern geschehen, die ich an Bord habe?« fragte er weiter.
    »Ich denke, wir geben sie auch an Bord der anderen Jacht«, schlug Garrison vor.
    »Ich weiß nicht, ob sie damit einverstanden sein werden«, meinte Captain Dryden zweifelnd.
    »Die Leute stehen im Dienst des Carnegie-Institutes und haben sich meinen Anordnungen zu fügen«, entschied

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