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Land meiner Träume collin1

Land meiner Träume collin1

Titel: Land meiner Träume collin1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: briffa
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habe. Dann gehe ich zum Polizeirevier und schaue, was zu tun ist. Hoffentlich müssen wir nicht auf sie warten, weil sie vor einem Friedensrichter erscheinen müssen. Mit ein wenig Glück können wir nur ihre Geldstrafe zahlen und sie rausholen.« »Geldstrafe!«, rief Will. »Wir haben doch fast nichts mehr!« Adam hob die Hände in einer »Was soll ich machen?«-Geste. »Hal könnte mit einer Verwarnung davonkommen, besonders da ihr nur auf der Durchreise seid. Joshua wird sich glücklich schätzen, wenn er nicht vor den Friedensrichter geschleift wird.« Adams Vorhersage erwies sich als richtig. Hal wurde unter der Bedingung entlassen, dass er sich für den Rest seines Aufenthalts in Adelaide des Alkohols enthielt. Joshua wurde dem Friedensrichter vorgeführt und bekam dort gesagt, er könne sich die Zeit bis zum nächsten Morgen im Gefängnis vertreiben. »Hal hilft dir, eure Vorräte aufzuladen«, sagte Will zu Adam. »Tommy kann mir helfen, das, was wir brauchen, zu besorgen.« Hal stöhnte. Er wollte nur irgendwo sitzen und sich seinen pochenden Kopf halten. Er wollte sich nicht einmal hinlegen, denn dann wurde das Pochen nur schlimmer. Das Letzte, wonach ihm war, war, einen Wagen mit Vorräten zu beladen. Doch er stritt nicht mit Will. Obwohl seine Erinnerungen nicht allzu deutlich waren, wusste er, dass er in der Nacht zuvor Dinge getan hatte, von denen er hoffte, dass niemals jemand davon erfuhr. Am Abend war ihm der Gedanke an Essen immer noch zuwider, und er war froh, sich auf sein Bett plumpsen lassen zu können. Niemals, schwor er sich, würde er je wieder so viel trinken. Die nachfolgende Strafe war das ursprüngliche Vergnügen nicht wert. Er wünschte sich von ganzem Herzen, er hätte sich nie mit Joshua Winton eingelassen. Wenigstens versicherte sich Hal als Letztes, bevor er einschlief, dass sie am nächsten Morgen früh abreisen würden. Mit ein wenig Glück würde Will nie etwas von den Schuldscheinen erfahren, die er unterzeichnet hatte. Wenn er Adelaide erst einmal den Rücken gekehrt hatte, würde niemand hinter ihm herkommen und die Einlösung verlangen. Er hatte das Gefühl, gerade erst eingeschlafen zu sein, als er von jemandem wachgerüttelt wurde, der ihn nicht besonders sanft in eine sitzende Position zog. Das Zimmer drehte sich um ihn. Er stöhnte und versuchte, die Hand abzuschütteln, die seinen Arm gepackt hielt. Mit einem gemurmelten Protest wollte er sich wieder hinlegen. Stattdessen spürte er, wie zwei Hände ihn weiter hochzogen, bis er stand. Er schwankte, blinzelte zweimal und starrte seinem älteren Bruder ins Gesicht. »Wassis los?« »Das hier.« Zwei kleine Papierfetzen wurden Hal dicht vor die Nase gehalten. Zuerst runzelte er die Stirn, weil er nicht begriff, was das für Papiere waren und warum Will so wütend war. Er schob den Kopf zurück, um erkennen zu können, was auf den Zetteln stand. »Oh«, war alles, was er herausbrachte. Und er konnte seinem Bruder auch nicht ins Gesicht sehen. Er ließ sich auf die Bettkante plumpsen und legte den Kopf in die Hände. Das konnten unmöglich die Schuldscheine sein, die er unterschrieben hatte. Entsetztes Leugnen kämpfte gegen die Wahrheit. Diese Burschen konnten doch unmöglich so bald ihre Forderungen anmelden. Er hatte ihnen gesagt, innerhalb einer Woche bekämen sie ihr Geld. Er stöhnte. Das alles konnte unmöglich passiert sein. Er spürte, dass Will vor ihm stand und auf eine Erklärung wartete. Und da er wusste, wie zwecklos das Leugnen seiner Schuld war, ließ er die Hände neben den Knien hängen, schaffte es aber immer noch nicht, Will anzusehen. Ein Blick zur Seite zeigte ihm, dass Tommy in der Tür stand und gleichzeitig besorgt und enttäuscht aussah. »Es war Joshuas Schuld.« Die Bockigkeit, die er in seiner Stimme hörte, ließ ihn innerlich zusammenfahren. »Das ist nicht Joshuas Unterschrift, Hal.« »Joshua hat vorgeschlagen, Karten zu spielen.« Jetzt war er defensiv. »Das war dumm von dir. Du kannst nicht Karten spielen«, erwiderte Will beißend. Von Schuld genährter Zorn wühlte Hal auf. Er sprang auf die Füße, um seinem Bruder ins Gesicht zu sehen. »Glaubst du, das wüsst ich verdammt noch mal nicht?« »Du meinst, du hast es zu spät rausgefunden?« »Oh, Himmel!« Der Zorn war so schnell verraucht, wie er aufgeflackert war. Hal setzte sich wieder aufs Bett. Will hatte jedes Recht, auf ihn w?tend zu sein. ?Ich war betrunken, Will. Es tut mir leid.? »Es tut dir leid? Und das soll reichen?« Will

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