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Land meiner Träume collin1

Land meiner Träume collin1

Titel: Land meiner Träume collin1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: briffa
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bitte.« Eine halbe Stunde später wandte Madame sich noch einmal an Meggan. ?Sie ?ben jeden Tag Ihre Tonleitern. Selbst den gr??te S?nger muss stets Tonleitern ?ben. K?nnen Sie Noten lesen?? »Nur wenig, Madame. Mrs. Heilbuth, meine frühere Arbeitgeberin, hat es mir beigebracht.« Der goldene Turban nickte. »Ein wenig ist gut für die Anfang. Was ist mit die Sprachen?« »Sprachen?« »Italienisch und Deutsch? Sprechen Sie eine davon?« »Nein, Madame.« »Sie müssen sie lernen. Signor Pirotti kommt später, um Ihren Unterricht zu verabreden. Ah, hier kommt meine liebe Freund Frederick, um für uns zu spielen.« Der Mann, der das Cottage betrat, war so konservativ gekleidet, dass er in dem exotischen Durcheinander, mit dem Madame Marietta sich umgab, ziemlich fehl am Platz wirkte. Er küsste Madames beringte Hand und wandte sich dann mit einer kleinen formellen Verbeugung Meggan zu. »Ich nehme an, Sie sind unser neuer Singvogel.« Meggan machte einen angedeuteten Knicks. Sein Benehmen schien einen zu verlangen. »Meggan Col… Westoby, Sir.« »Entzückt.« Er nahm ihre Hand und zog sie hoch. »Ich bin Frederick Albert George William Smithington-Jones. Ich werde Sie Meggan nennen, und Sie müssen mich Frederick nennen. Ich habe das Vergnügen, Sie bei Ihren Stunden zu begleiten und Ihr Pianist zu sein, wenn Sie Ihr Debüt geben. Madame Marietta, ich muss diese bezaubernde junge Dame singen hören.« Er setzte sich an das Klavier, und seine Finger plätscherten über die Tasten. »Was für Lieder kennen Sie, Meggan?« »Ich kenne sehr viele Balladen und einfache Lieder. Die Opernarien muss ich noch lernen.« »Kennen Sie das?« Er spielte mehrere Takte einer bekannten Ballade. Während Meggan sang, wurde ihr klar, dass Frederick ein Pianist mit betr?chtlichem Talent war. Sie hatte das Gef?hl, er w?rde genauso ein anspruchsvoller Lehrmeister werden, als der Madame sich schon erwiesen hatte. »Gut, gut. Unser Singvogel hat eine ausgezeichnete Stimme, Madame. Sie wird es gut machen.« Der Turban nickte. »Sie wird es gut machen, aber zuerst muss sie arbeiten, arbeiten, arbeiten.«  
David Westoby wollte alles über die Gesangsstunde seiner Frau hören. Nichts durfte ausgelassen werden. Meggan gab alles lustvoll wieder, und ihr Mann lachte herzlich über ihre Parodie von Madame Mariettas Akzent. Meggan fiel in sein Lachen ein. »Welcher Nationalität ist Madame? Sie spricht sehr seltsam, ein wenig wie eine Französin.« »Ich glaube, Madame ist so englisch wie du. Der Akzent ist Teil ihrer Exzentrizität. Sie wurde wahrscheinlich Mary getauft. In Adelaide ist sie eine recht bekannte Figur.« »Und Frederick? Frederick Albert George William Smithington-Jones?« Wieder lachte David. »Ein großer Pianist. Längst nicht so anmaßend, wie sein Name und sein beträchtliches Talent vermuten lassen. Magst du ihn?« »Ja. Dann ist da noch Signor Pirotti. Er soll dreimal die Woche am Nachmittag hierherkommen, zu uns ins Haus, um mich in Deutsch und Italienisch zu unterrichten.« »Du wirst sehr beschäftigt sein.« »Ja. Wenn ich daran denke, dass ich mir Sorgen gemacht habe, wie ich damit zurechtkommen würde, eine müßige Dame zu sein.« Sie legte ihrem Mann eine Hand auf den Arm. »Ich bin dir sehr dankbar, David, dass du mir diese Gelegenheit bietest.« Ihr Mann legte seine Hand auf ihre. »Die Freude, meine Liebe, ist ganz auf meiner Seite. Glaubst du, du würdest noch Zeit finden, um einige Tanzstunden zu nehmen?« »Tanzstunden? Ich will doch nicht in einem Varietétheater singen!« David lachte. »So empört, Meggan, meine Liebe. Ich meine Gesellschaftstanz. Wir werden zu vielen gesellschaftlichen Festen eingeladen werden, wo auch getanzt wird. Du möchtest doch kein Mauerblümchen sein, wenn auch ein sehr schmückendes? Wir müssen uns auch darum kümmern, dass du für diese Gelegenheiten und für jeden Tag neue Kleider bekommst. Schuhe, Handschuhe, Hüte, was auch immer eine gut gekleidete Frau braucht.« »Du bist sehr großzügig.« »Mhm.« Er schürzte die Lippen, verschränkte die Hände, drückte dabei die Zeigefinger aneinander und tippte sich damit an die Lippen. »Edith wäre mit dir zu den Läden und Schneiderinnen gegangen, wenn sie noch bei uns wäre. Ich muss überlegen, wer diese Aufgabe übernehmen kann, denn ich wüsste nicht, wo ich anfangen soll.« »Vielleicht kann ich allein gehen.« David sah sie an. »Das könntest du zweifellos, meine Liebe, aber ich will, dass du das Beste bekommst. Ich

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