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Landleben

Landleben

Titel: Landleben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Updike
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lachte sie oft, schroff, ihr
    dunkles, heiseres Lachen. In ihren gewöhnlichen Klei-
    dern aus festen Stoffen, mit breit geschnittenen Schul-
    tern, wirkten ihr Arsch und ihre Brust flach, minimal;
    wenn sie ausgezogen war, zeigte sie Reize genug. Ihr Kör-
    per, weder dick noch knochig, hatte unter dem gebräun-
    ten Gesicht die Eierschalenglätte eines Gipsabgusses, von
    einem gleichmäßigen Ton, den weder ihre stumpfroten
    Brustwarzen noch ihr kastanienbraunes Schamhaar deut-
    lich unterbrachen. Sie ging mit einem gewissen spieleri-
    schen Ernst an Sex heran; wie ein Mann war sie willens,
    das Ereignis im Wesentlichen körperlich zu betrachten,

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    gewissermaßen als Mahlzeit, und war wie eine gute Kö-
    chin darauf bedacht, die nötige Abwechslung zu bieten.
    Mit anmutiger Hand, die Fingernägel kurz geschnitten,
    hielt sie seine Erektion, als wäre sie der Stiel eines über-
    großen Weinglases, wobei ihr abgespreizter kleiner Fin-
    ger kitzlig in dem krausen Haar am Ansatz lag, musterte
    ihn, den blaugeäderten Stiel und die purpurrot gewor-
    dene Glans aus der Nähe und überlegte, was sie damit
    tun sollte. Wie eine gute Handwerkerin dachte sie auch
    fern von der Werkbank über die Arbeit nach, sodass sie
    ihn beim nächsten Rendezvous mit einer neuen Idee be-
    grüßen konnte: «Ich hab gedacht, heute könntest du mal
    zw
    n
    ische e
    m inen Brüsten kommen, wenn du mich vorher
    mit dem Mund so weit bringst.»
    «Was für eine göttliche
    e
    Tag sordnung, Vanessa. Aber
    sollte ich nicht irgendwann mal in dir drin sein?»
    «Wo in mir, Liebster? Es g bt
    i
    verschiedene Möglichkei-
    ten.»
    «O Gott, mach mich nicht verrückt mit Möglichkeiten.
    Kannst du mich nicht einfach vergewaltigen?»
    Seine feminine Seite, die er unterdrückt hatte, als Bud-
    dy Rourke seine hübsche Anordnung der Monopoly-Kar-
    ten verwarf, kam unter Vanessas Anleitung wieder zum
    Vorschein. Sie sagte: «Das ist ja das Schöne am Mannsein –
    du kannst nicht vergewaltigt werden. Du kannst gegen dei-
    nen Willen erregt werden, aber du kannst nicht ohne das
    Einverständnis deines Schwanzes vergewaltigt werden.»
    Vanessa
    a
    w r ein
    e beachtliche Kennerin e
    d r o
    V rzüge des
    Mannseins und erwähnte sie häufig.
    «Außer», stellte Owen richtig, «durch den Hin e
    t rein-
    gang.»
    «Oh. Das.» Sie dachte einen Moment lang nach. Wenn
    31
    0
    sie nachdachte, verdunkelten sich ihre Augen, bernstein-
    gelb wie bei einer Löwin, um einen Ton, so wie Alissas
    ausgelaugte blaue Augen dunkler geworden waren, wenn
    sie miteinander schliefen. Vanessa schenkte ihm nicht wie
    Alissa das Gefühl, dass in ihr ein unendlich weicher, pelzi-
    ger, feuchter Hohlraum war, wo er sich verstecken konnte,
    ein sicherer schmutziger Ort, wo eine schreckliche Span-
    nung gelöst wurde, aber sie konnte in aller Kürze ein Buf-
    fet anderer Leckerbissen auffahren. «Meinst du, das erregt
    dich?» Ihre Stimme klang kehliger.
    «Ich glaube nicht», sagte er, und seine Stimme klang in
    seinen Ohren schrill und brüchig «Und wie ist es bei dir?»
    Owen hatte als Heranwachsender, als es für seine Ent-
    wicklung nützlich gewesen wäre, nie einen Freund gehabt,
    mit dem er über Sex und die dazugehörenden Geheimnis-
    se, wie unwissend auch immer, hätte diskutieren können.
    Jetzt, fünfundzwanzig Jahre später, war Vanessa ein solcher
    offenherziger Freund. Nach einigem Nachdenken antwor-
    tete sie: «Es hat mir nicht sonderlich viel bedeutet, die paar
    Male, die ich es probiert habe. Ich hatte das Gefühl, es sei
    der falsche Weg. Trotzdem war es, glaube ich, irgendwie
    erregend. Der falsche Weg war der richtige.»
    Er war erregt . Sie wusste me r
    h als er, er k n
    o nte noch
    aufholen. «Dann lass es mich bei dir machen.»
    «Okay», sagte sie. «Damit du es von deiner Liste strei-
    chen kannst. Wenn ich es zuerst bei dir machen darf.»
    «Womit?», fragte er ängstlich.
    «Mit der Zunge?», schlug Vanessa vor. «Dann mit dem
    Finger, ich würde einen Gummihandschuh anziehen.
    Dann – wir werden es sehen.»
    «Allmählich», musste Owen gestehen, «wird das Ge-
    spräch etwas eklig.»

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    «Trotzdem, Liebster, guck mal, wie steif du bist! So steif,
    dass er sich nach hinten biegt und dir in den Nabel starrt.»
    «Leck mich», flehte er.
    «Vielleicht. Vielleicht auch nicht.» Sie verzog ihren erns-
    ten Mund zu einem kleinen Schmollen, wie Phyllis es ge-
    tan hatte. «Lass uns erst mal überlegen, was du für mich
    tun kannst.»
    Ihre Fotze,

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