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Landy, Derek - Tanith Low - Die ruchlosen Sieben

Landy, Derek - Tanith Low - Die ruchlosen Sieben

Titel: Landy, Derek - Tanith Low - Die ruchlosen Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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ich dem zustimmen“, meinte Tanith, „vorausgesetzt du siehst ein, dass einige Leute es einfach nicht anders verdient haben.“
    Jack nickte. „Mit der Unschuld ist es so eine Sache, wenn es ums Töten geht.“
    Tanith ergriff Sabines Hände und schaute ihr in die Augen. „Sabine, bist du dabei? Wir brauchen dich. Ich kann das hier nicht ohne dich durchziehen.“
    Sabine ließ sich mit der Antwort eine ganze Weile Zeit, aber das spielte keine Rolle. Tanith wusste, dass sie sie rumgekriegt hatte.
    „Okay“, sagte Sabine schließlich, und Tanith umarmte sie.
    „Danke“, flüsterte sie, ließ Sabine los, griff nach einem trockenen Handtuch und gab es ihr. „Gut, dann heißt es jetzt, ein Versteck für die Leiche zu finden. Bevor sie nicht auftaucht, glaubt Johann hoffentlich, dass ich mit seinem Bodyguard abgehauen bin. Das sollte uns jede Menge Zeit verschaffen, die anderen drei Waffen zu holen.“
    „Welche greifen wir uns als nächste?“, wollte Sabine wissen. Sie saß auf der Seitenwand des Bootes, als es losfuhr.
    „Den Bogen“, antwortete Tanith. „Er ist im Besitz einiger recht skrupelloser Typen.“
    „Es könnte zu Gewalttätigkeiten kommen“, warnte Sanguin vom Ruder her. „Möglicherweise muss Blut vergossen werden.“
    „Kriminelles Blut“, warf Tanith rasch ein. „Schurkenblut. Kein unschuldiges Blut.“
    Jack klopfte Sabine auf die Schulter. „Und ich schwöre dir feierlich, dass ich nur Leute töte, die wach sind. Und wenn sie nicht wach sind, schwöre ich dir, dass ich sie aufwecke und dann töte, oder ich töte sie beim Aufwachen. Das kommt auf die Situation an und was sie erfordert. Aber sie werden wach sein, darauf gebe ich dir mein Wort.“
    Sabine seufzte.

ZEHN
     
     
    „Die Schwerkraft ist eine untreue Geliebte“, erklärte Quoneel. „Mit dem entsprechenden Augenaufschlag und dem entsprechenden Lächeln kann man sie dazu verführen, dass kleine Teile von ihr ganz neue Positionen einnehmen. Das Wichtigste beim Wandgehen ist nicht, an Wänden oder Decken zu kleben. Das Wichtigste ist, nicht herunterzufallen. “
    Das Mädchen hob den Fuß und drückte ihn flach an die Wand vor ihr. Sie konzentrierte sich auf das Gewicht ihres Standbeins.
    „Dies ist keine einfache Disziplin“, fuhr Quoneel fort. Er trat hinter sie. „Bist du sicher, dass es die Richtige ist?“
    „Ja, ich bin mir sicher.“
    „Es gibt keinen Grund, etwas zu überstürzen. Habe ich dir je von Vindick Leder erzählt?“
    „Von wem?“
    „Er ist ein Zauberer, ein Bekannter von mir. Er verehrt die Gesichtslosen, wurde jedoch zu spät geboren, um im Krieg mitzukämpfen. So redete er ständig nur vom nächsten Krieg, bei dem Nefarian Serpine die Anhänger zum Sieg führen würde. Er überlegte, dass die am meisten praktizierte Disziplin der Magie die Elementemagie sei und die Sparte mit der größten Zerstörungskraft die Feuermagie. Also stellte er sicher, dass Feuermagie ihm nie etwas anhaben konnte. Man kann anscheinend von Kopf bis Fuß Feuer an ihn legen, und er kommt nicht zu Schaden dabei. Aber die Sache hat einen Haken. Es gibt keine Disziplin ohne Schwachstelle. Und wenn man sich ganz auf einen Aspekt konzentriert und alle anderen außen vor lässt, besteht die Gefahr, dass die Schwachstelle immer größer wird. Das bedachte er nicht, als er seinen Weg einschlug, denn er war, soviel ich gehört habe, nicht eben der Hellste.“
    „Welches ist die Schwachstelle?“
    „Wasser.“
    „Wie, einfach nur Wasser?“
    „Er darf nicht darin untertauchen. Er muss sogar im Stehen baden. Wenn er ganz ins Wasser eintaucht, und sei es auch nur für einen Moment, passiert etwas Schlimmes.“
    „Was zum Beispiel?“
    „Ich weiß es nicht“, antwortete Quoneel. „Aber etwas Schlimmes. Ich erzähle dir die Geschichte, weil er schon früh seine Entscheidung getroffen hat und sich jetzt nicht mehr umentscheiden kann. Es gibt keine Möglichkeit für ihn, diese Entscheidung rückgängig zu machen. Wovon hast du als kleines Mädchen geträumt?“
    „Ich wollte Elementezauberin werden“, antwortete das Mädchen wahrheitsgemäß.
    „Und später? Als dein Horizont weiter wurde und du mehr und mehr Zweige der Fortgeschrittenenmagie kennengelernt hast?“
    „Energiewerferin oder Teleporterin. “
    „Ah, eine Teleporterin! Welche Fähigkeit könnte für ein Messer in der Dunkelheit nützlicher sein, als im Handumdrehen auftauchen und wieder verschwinden zu können? Eine aussterbende Kunst, behaupten manche. Aber

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