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Lange Zähne

Lange Zähne

Titel: Lange Zähne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Moore
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erkundigt. Die
Zeit zum Handeln ist gekommen.« Der Kaiser fuchtelte wild mit seinem Schwert,
während er sprach.
    Tommy trat zurück. »Sie werden mit
dem Ding noch jemandem ein Auge ausstechen.«
    Der Kaiser zog sein Schwert an den
Körper zurück. »Oh, recht so. Sicherheit geht vor.«
    Tommy gab dem Taxifahrer über die
Schulter des Kaisers ein Zeichen. »Euer Hoheit, ich muß Ihnen zustimmen, daß es
an der Zeit ist, etwas zu unternehmen. Ich bin auf dem Weg, Hilfe zu
beschaffen.«
    »Rekruten!« rief der Kaiser aus.
»Sollen wir unsere Streitkräfte gegen das Böse vereinen? Sollen wir die Stadt
zu den Waffen rufen? Das Böse in das dunkle Loch zurücktreiben, aus dem es
gekrochen ist? Können die Mannen und ich in deinem Taxi mitfahren?« Er
tätschelte die noch immer strampelnde Tasche.
    Tommy beäugte den Taxifahrer.
»Nun, ich weiß nicht.« Er öffnete die hintere Tür und beugte sich in den Wagen.
»Haben Sie was gegen Hunde und Hochadel?« fragte er den Taxifahrer.
    Der Fahrer erwiderte etwas, das
Tommy als ein Nein nahm.
    »Auf geht's.« Tommy trat zurück
und gab dem Kaiser ein Zeichen, einzusteigen.
    Lazarus sprang mit scheppernder
Rüstung auf den Rücksitz, gefolgt vom Kaiser und Tommy. Sobald das Taxi einen
Block gefahren war, beruhigte Bummer sich, und der Kaiser ließ ihn aus seiner
Tasche. »Etwas an deinem Wohnhaus ärgert ihn. Ich kann es nicht verstehen.«
    Tommy zuckte mit den Achseln,
während er überlegte, wie er den Tieren die Sache mit Simons Tod erklären
sollte.
    Der Kaiser kurbelte das Fenster
herunter. Er und seine Mannen reckten während der ganzen Fahrt durch die Stadt
ihre Köpfe hinaus in den Wind, wie mobile Wasserspeier.
    Cavuto schlug Rivera auf die
Schulter und schreckte ihn aus dem Schlaf auf. »Wach auf. Hier geht irgendwas
ab. Gerade ist ein Taxi vorgefahren, und der alte Spinner ist gerade mit seinen
Hunden um die Ecke gekommen.«
    Rivera rieb sich den Schlaf aus
den Augen und setzte sich auf. »Was macht denn der Kaiser hier?«
    »Da ist der Junge. Wie zum Teufel,
ist der an den alten Spinner gekommen?«
    Sie schauten zu, wie Tommy und der
Kaiser redeten, wobei Tommy von Zeit zu Zeit einen Blick zum Taxifahrer warf.
Ein paar Minuten verstrichen, dann stiegen sie in das Taxi.
    »Auf geht's«, sagte Cavuto, als er
den Motor anließ. »Warte, laß mich erst raus.«
    »Was?«
    »Ich will sehen, wo die Frau
hingeht. Wer sie ist.« »Dann frag sie doch einfach.«
    »Ich bleib hier.« Rivera griff
sich das tragbare Funkgerät vom Sitz. »Bleib in Kontakt. Ich rufe mir einen
anderen Wagen.«
    Cavuto schaukelte auf dem
Fahrersitz, begierig darauf, endlich loszufahren. »Ruf mich über das Handy,
wenn du die Frau siehst. Schick's nicht über Radio raus.«
    Rivera hielt im Aussteigen inne.
»Du denkst, es ist die Frau aus dem Leichenschauhaus, stimmt's?«
    »Raus jetzt«, raunzte Cavuto.
»Sonst haut er uns noch ab.«
    Das Taxi fuhr los. Cavuto ließ
ihnen einen Block Vorsprung, dann zog er hinter ihnen auf die Straße. Rivera
blieb in der dunklen Gasse zurück und befingerte das Kruzifix in seiner Tasche.
    Vier Stockwerke über ihm, auf dem
Dach einer Fabrik, sah Elijah Ben Sapir, der Vampir, auf Rivera hinunter und
bemerkte, wieviel Wärme der Polizist durch die ausdünnende Stelle in seinem
Haar verlor. »Kopf oder Füße voran?« fragte er sich laut selbst.

 
32. KAPITEL
    Alle für
einen, und ... Nun, Sie wissen schon
     
    Sie hätten die Glorreichen Sieben
oder die Sieben Samurai sein mögen. Wenn jeder von ihnen ein ausgebildeter
Profi gewesen wäre, ein Revolverheld mit einem Charakterfehler oder ein
gebrochener Krieger mit Vergangenheit - oder wenn jeder einen Grund gehabt
hätte, sich einem Selbstmordkommando anzuschließen, den Gerechtigkeitssinn
eines Antihelden und das brennende Verlangen gehabt hätte, den Geknechteten
dieser Welt zu helfen - dann hätten sie eine Elite-Kampfeinheit werden können,
deren Einfallsreichtum und Tapferkeit sie zum Sieg über alle Gegner und
Unterdrücker getragen hätte. Aber Tatsache war, daß sie ein chaotischer Haufen
ewiger Teenager waren, unausgebildet und unvorbereitet für alles, was über
Kartonausladen und Spaßhaben hinausging: die Tiere.
    Sie hockten auf den Kassen,
während Tommy vor ihnen auf und ab tigerte, ihnen von dem Vampir und von Simons
Tod erzählte und sie zu den Waffen rief, derweil der Kaiser danebenstand und
Passagen aus der Agincourt-Rede von Heinrich dem Fünften zitierte.
    »Die Cops werden es mir

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