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Lange Zähne

Lange Zähne

Titel: Lange Zähne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Moore
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Fremde, die gerade ein Motte verspeist
hatte. Aber in ihr breitete sich eine wohlige Wärme aus, wie von einem guten
Brandy. Der blaue Fleck an ihrem Kinn verblaßte zusehends.
    Das erste, was sie sah, als sie um
die Ecke der Lobby bog, war Tommys Grinsen.
    » Richtig gut«, sagte er. »Du bist
passend zum Umzug angezogen. Ich mag es, wenn du das Haar so hochgesteckt
trägst.«
    Jody lächelte und stand unbeholfen
vor ihm, während sie überlegte, daß sie ihn eigentlich mit einer Umarmung begrüßen
müßte, aber gleichzeitig Angst hatte, ihm zu nah zu kommen. Sie konnte ihn
riechen, und er roch wie Nahrung. -Du hast eine Wohnung gefunden?
    »Ein unbeschreibliches Loft, in
SOMA. Es ist sogar möbliert.« Er sah aus, als würde er gleich vor Aufregung
platzen. »Ich habe das ganze Geld verbraucht ; ich hoffe, das geht in
Ordnung.«
    »Sicher«, erwiderte Jody. Sie
wollt nur schnellstens irgendwo mit ihm allein sein.
    »Hol deine Sachen«, sagte er. »Ich
möchte dir das Loft zeigen.«
    Jody nickte. »Ich brauche nur eine
Minute. Laß den Portier schon mal ein Taxi rufen.«
    Sie wandte sich zum Gehen, aber
Tommy hielt sie am Arm zurück. »He, ist mit dir alles in Ordnung?«
    Sie winkte ihn auf Flüsterweite
heran. »Ich bin so scharf auf dich, daß ich es kaum ertragen kann.«
    Sie zog sich zurück und lief die
Treppe zu ihrem Zimmer hinauf. Dort angekommen, sammelte sie ihre wenigen
Habseligkeiten zusammen und warf einen letzten prüfenden Blick in den Spiegel.
Sie trug Jeans und die Chambraybluse von letzter Nacht. Sie knöpfte die Bluse
auf und vollführte einen Zwangsjacken-Befreiungsakt mit ihrem BH, dann knöpfte
sie die Bluse wieder halb zu. Sie stopfte den BH in ihren Rucksack und schloß
zum letzten Mal das Zimmer ab.
    Als sie in die Lobby zurückkehrte,
wartete Tommy schon draußen an einem blauen DeSoto-Taxi. Er hielt ihr die
Wagentür auf, stieg ein und nannte dem Fahrer die Adresse.
    »Du wirst begeistert sein«, sagte
er. »Da bin ich ganz sicher.«
    Sie rückte näher an ihn heran und
zog seinen Arm zwischen ihre Brüste. »Ich kann es kaum erwarten«, erwiderte
sie. Eine kleine Stimme in ihrem Kopf fragte: Was machst du denn da? Was hast
du mit ihm vor? Doch die Stimme war so leise und fremd, daß sie von jemandem
draußen auf der Straße hätte kommen können.
    Tommy zog sich von ihr zurück und
grub in seiner Jeanstasche, bis er einen Umschlag fand. »Da ist dein Scheck
drin. Ich habe ihn nicht aufgemacht.«
    Sie nahm den Umschlag und steckte
ihn in ihren Rucksack, dann schmiegte sie sich wieder an ihn.
    Tommy rutschte zur Tür und deutete
mit einem Nicken auf den Fahrer, der sie im Rückspiegel beobachtete. »Vergiß
ihn«, flüsterte Jody. Sie leckte Tommys Hals und erschauderte ob des Geschmacks
und der Wärme seines Fleischs.
    »Ich konnte deinen Wagen nicht
auslösen. Das kann nur der Besitzer persönlich.«
    »Ist egal«, erwiderte sie und
liebkoste die Stelle unter seinem Kiefer.
    Das Taxi hielt, und der Fahrer
drehte sich zu ihnen um. »Sechs Dollar zehn«, erklärte er.
    Jody warf einen Zwanziger auf den
Vordersitz, griff über Tommy hinweg und öffnete die Tür, sprang hinaus und
zerrte ihn hinter sich her aus dem Taxi. »Los, sag schon. Wo ist es?«
    Tommy hatte gerade genug Zeit, auf
die Tür zu zeigen, bevor sie ihn auch schon darauf zustieß. Ungeduldig
kletterte sie halb auf seinen Rücken, während er die Tür aufschloß, dann schoß
sie an ihm vorbei und zerrte ihn die Treppe hinauf.
    »Du bist wirklich mächtig
aufgeregt, stimmt's?« fragte er.
    »Es ist toll.« Sie blieb an der
Feuertür am Kopf der Treppe stehen. »Mach auf«, befahl sie.
    Tommy schloß die Tür auf und öffnete
sie mit einem Stoß. »Da wären wir!«
    Jody trat ein, packte Tommys
Hemdfront und zog ihn hinter sich her.
    »Sieh dir nur mal all diese
Bücherregale an«, sagte er. Sie riß ihm das Hemd vom Leib und küßte ihn
leidenschaftlich.
    Er entwand sich ihr zum Luftholen
und sagte: »Das Schlafzimmer hat keine Fenster, genau wie du es wolltest.«
»Wo?« fragte sie heiser.
    Er deutete auf die offenstehende
Tür, und Jody schubste ihn hindurch. Tommy fiel bäuchlings auf die nackte
Matratze. Sie drehte ihn herum, hakte ihre Hände in den Hosenbund seiner Jeans
und riß sie ihm mit einem Ruck herunter.
    »Das Loft gefällt dir also?«
fragte er.
    Sie riß sich ihre Bluse auf und
drückte Tommy mit einer Hand aufs Bett, während sie sich aus ihrer eigenen
Jeans wand. Sie legte sich auf Tommy und erstickte seine

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