Langenscheidt Hund-Deutsch, Deutsch-Hund
Napf überhaupt den Boden berührte.“
Geheimsprache
HF sagt
HF meint
Hat etwa noch keiner den Hund gefüttert?
Warum bekomme ich nie eine Antwort? Dann fülle ich in den nächsten 60 Sekunden eben selbst den Futternapf – bevor unser Hund noch verhungert.
Durch die Kastration hat der so zugenommen!
Mein Gott, er hat doch nur diese eine Leidenschaft. Dann gebe ich ihm halt reichlich, damit er glücklich ist.
Er ist ein guter Esser, oder?!
Mein Gott, ist der dick!
Er kriegt wirklich nur eine Handvoll Trockenfutter täglich!
UND: Morgens ein Leberwurstbrot. Mittags das, was von unserem Essen übrig bleibt und ein Schweineohr als Nachspeise. Abends seine Kaustangen für die Zähne.
Er bekommt bei uns zusätzlich zum Trockenfutter auch unsere Essensreste.
Ja, ich koche natürlich jeden Tag für sechs Personen, auch wenn wir nur zu viert sind.
Er muss erst in Ruhe die Zeitung zu Ende lesen.
Zaghafter Versuch der Entschuldigung, warum der Hund nicht einmal seinen Kopf hebt, wenn er gerufen wird.
Das macht der nur, wenn Sie dabei sind!
Jedenfalls sind Sie der Einzige, der sich so darüber aufregt.
6. Kapitel
Tagebuchauszüge aus einem Hundeleben
Tagebuchauszüge aus einem Hundeleben
Oft werde ich gefragt, warum ich so viel Wert auf individuelles Hundetraining lege. Ich kann nur immer wieder betonen, dass jeder Hund seine eigene Persönlichkeit, seine eigenen Schwächen und Stärken hat. Mina hat mit Einwilligung von Henriette, Kaya, Sam, Ronja und Jack Auszüge aus deren Tagebüchern veröffentlichen dürfen – diese veranschaulichen die unterschiedlichen Charaktere sehr gut …
Auszüge aus Henriettes Tagebuch – ein Mops
Tag 264 in meinem adeligen Dasein
Guten Morgääähn. Kaum zu glauben, dass ich bereits um 11:30 Uhr geweckt wurde. Um mich nicht zu stören, hat sich Frauchen zwar wie gewohnt lautlos aus meinem Bett geschlichen, aber der Staubsauger war heute nicht zu überhören. Ich sollte noch einmal darüber nachdenken, ob ich sie wirklich weiterhin in meinem Bett schlafen lasse. Ihr scheinen diese Privilegien nicht zu bekommen.
Herrchen schläft seit vier Monaten auf der Wohnzimmercouch. Dabei habe ich ihn gar nicht verbannt. Er ist freiwillig umgezogen und murmelte dabei so was wie „... dieser Köter schnarcht ja unfassbar laut ...“. Was er damit gemeint haben könnte, ist mir allerdings unergründlich.
Tag 265 in meinem adeligen Dasein
Ich hatte heute eine fürchterliche Begegnung mit gewöhnlichen Kötern im Park. Schon aus 200 Meter Entfernung, stachelte einer von ihnen zwei seiner Kumpane an. „Schau mal, wie die glotzt“, rief er. Unverfrorenheit! „Glotzen“ nennt er meinen durchaus messerscharfen Blick! Da spricht ja nur der blanke Neid heraus. Er hätte wohl selbst gerne meine edelsteingleichen, hervorstechenden Augen.
Als uns noch hundert Meter trennten – Frauchen kennt anscheinend die Proletarier-Frauchen und hält es für wichtig, dass ich auch das einfache Volk kennenlerne –, hörte ich sie sagen: „Schau mal, die zieht die Nase kraus, die droht uns.“ Also, liebe Leute, was ihr „Nase krausziehen“ nennt, ist ein unverkennbares Merkmal unseres Adelsgeschlechts und mitnichten eine Drohgebärde, wie es vielleicht unter euresgleichen üblich ist.
Schließlich waren wir keine fünf Meter mehr voneinander entfernt, und alle drei hüpften bei meiner Ankunft sofort zurück. Sie murmelten: „Sie knurrt, sie knurrt.“
Was für eine ungehobelte Gesellschaft! Da bezeichnet man meinen – zugegebenerweise leicht erregten – Atem als Knurren. Ungehobelt!!!
Tag 266 in meinem adeligen Dasein
Heute bleibe ich den ganzen Tag im Bett und erhole mich von dem Schock, den ich durch die Begegnung mit dem Proletariat im Hundepark erlitten habe. Ich gehe davon aus, dass Frauchen meinen Gemütszustand erkennt und mir rechtzeitig meine Putenfleischhäppchen reicht …
Auszüge aus Kayas Tagebuch – ein Kangal
Tag 983 im Garten MEINES Reviers
Ich habe heute bewiesen, dass meine 57 Kilo Körpergewicht problemlos den Zaun niederreißen können. Wenn sich der Nachbarsrüde hier noch einmal blicken lässt, reiße ich den neuen Stahlzaun auf alle Fälle auch ein.
Tag 984 im Garten MEINES Reviers
Herrchen hat einen gelben, runden, mit Filz beklebten Gegenstand entsorgt. Er stand damit zwei Minuten vor mir und sagte immer wieder: „Guck mal, was ich hier habe.“ Als er ihn schließlich vor meinen Augen quer durch den Garten warf und „apport!“ rief, dachte ich nur: „Okay, warum auch immer du
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