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Lara Adrian- 07- Gezeichnete des Schicksals

Lara Adrian- 07- Gezeichnete des Schicksals

Titel: Lara Adrian- 07- Gezeichnete des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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landeten bald in der Abhängigkeit, waren verloren an
die Blutgier, die Krankheit der Rogues. Sobald ein Vampir diese Grenze
überschritt, bestand nur wenig Hoffnung, dass er sich wieder in den Griff
bekam.
    Die Blutgier war fast ausnahmslos eine
Einbahnstraße in Wahnsinn und Tod.
    Wenn nicht durch den Erlass des Ordens, dann durch
die Krankheit, die selbst die umsichtigsten Stammesvampire zu skrupellosen
Bestien machte. Ein Rogue lebte nur noch für seinen Durst, tötete wahllos und ging
jedes Risiko ein, um ihn zu stillen. Ein Rogue würde sogar ein ganzes Dorf
abschlachten, wenn sich ihm die Gelegenheit bot.
    „Wer immer das war, der muss schleunigst
ausgeschaltet werden“, fügte Brock hinzu. „Das Arschloch gehört sofort
kaltgemacht.“
    Lucan nickte zustimmend. „Je eher, desto besser.
Darum habe ich dich hergerufen, Kade. Die Situation da oben kann ziemlich
schnell außer Kontrolle geraten. Nicht nur, wenn wir tatsächlich ein
Rogue-Problem haben, sondern auch, weil die Polizei von den Morden Wind
bekommen hat. Gideon hat einen Funkspruch der Staatspolizei von Alaska
aufgefangen, aus einem Nest im Hinterland namens Harmony. Zum Glück wohnen da
keine hundert Leute, aber es reicht schon einer, der hysterisch Vampir!  schreit,
und die Sache wird zur absoluten Katastrophe.“
    „Scheiße“, murmelte Kade. „Wissen wir, wer das
Video gemacht hat?“
    „Momentan schwer zu sagen“, sagte Lucan. „Gideon
kümmert sich drum. Wir wissen aber sicher, dass ein Trooper in der Stadt
stationiert ist - er hat der Einheit in Fairbanks die Morde gemeldet. Uns
bleibt also nicht mehr viel Zeit.
    Wir müssen herausfinden, wer für dieses Gemetzel
verantwortlich ist, und sichergehen, dass da oben niemand herausfindet, was da
draußen in der Wildnis geschehen ist.“
    Kade hörte zu, seine Venen vibrierten immer noch
angesichts der Brutalität dessen, was er gerade auf dem Monitor gesehen hatte.
Im Augenwinkel sah er das Ende der Videoaufnahme als unscharfes Standbild auf
dem Bildschirm, das blutbespritzte Gesicht eines jungen Mannes, die geöffneten,
blicklosen braunen Augen von der Kälte getrübt, an den dunklen Wimpern klebten
Eiskristalle. Das war doch noch ein Junge, verdammt. Wahrscheinlich noch keine
zwanzig.
    Es war nicht das erste Mal, dass Kade die Überreste
eines blutigen Gemetzels in der Wildnis Alaskas gesehen hatte. Als er vor all
diesen Monaten sein Zuhause verlassen hatte, hatte er es weiß Gott in der
Hoffnung getan, solche Bestialitäten nie wieder sehen zu müssen.
    „Wir sind zwar bei unseren aktuellen Missionen
schon unterbesetzt, aber wir können uns nicht leisten, die Situation im Norden
nicht zu überprüfen“, sagte Lucan. „Ich muss jemanden hinschicken, der das
Gelände und die Leute kennt und da oben Verbindungen zur Vampirbevölkerung
hat.“
    Kade hielt Lucans starrendem Blick stand. Er
wusste, dass er den Auftrag schlecht zurückweisen konnte, auch wenn Alaska der
allerletzte Ort war, an dem er jetzt sein wollte. Als er letztes Jahr von dort
weggegangen war, um dem Orden beizutreten, hatte er es in der Hoffnung getan,
nie wieder zurückkehren zu müssen.
    Er wollte den Ort vergessen, an dem er geboren
worden war. Die Wildnis Alaskas, die in jedem Augenblick, seit er sie verlassen
hatte, nach ihm rief wie eine besitzergreifende, zerstörerische Geliebte.
    „Und, was sagst du?“, fragte Lucan, als sich Kades
Schweigen in die Länge zog.
    Es war ja nicht so, dass er die Wahl hätte. Er war
es Lucan und dem Orden schuldig, sich um diese unerwartete, unangenehme
Angelegenheit zu kümmern. Egal, wohin sie ihn führte.
    Selbst dann, wenn die Suche nach einem Vampir mit
unkontrollierbarem Tötungstrieb ihn zu dem zehntausend Morgen großen Besitz
seiner Familie im Hinterland von Alaska führte. Nach Hause.
    Grimmig nickte er dem Anführer des Ordens zu. „Wann
soll's losgehen?“
     
    Fünfundvierzig Minuten später lief Kade in seinem Privatquartier eine
Spur in den Teppich.
    Sein schwarzer Ledersack stand fertig gepackt auf
dem Fußende des Bettes, daneben lag ein Satellitenhandy, und schon zum dritten
Mal in den letzten zehn Minuten griff Kade danach und wählte die Nummer, die er
nicht mehr angerufen hatte, seit er so überstürzt aus Alaska verschwunden war.
    Dieses Mal ließ er den Anruf durchklingeln.
    Es war ein Schock, als sich am anderen Ende die
nüchterne Stimme seines Vaters meldete.
    „Lange her“, sagte Kade statt einer Begrüßung, und
sein Vater grunzte nur zur

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