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Laras Ebenbild (German Edition)

Laras Ebenbild (German Edition)

Titel: Laras Ebenbild (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christel Parrinelli-Weinberger
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und das konnte er nicht so gut haben.
     
    Ron fühlte sich beim Abendessen im Kreis seiner Familie erstaunlich wohl.
    »Wenn es nach mir ginge, dann könnten wir gern e jeden Abend gemeinsam beim Essen sitzen.« Verdammter Mist, wie konnte er nur seine Gedanken einfach so laut werden lassen. Ron könnte sich ohrfeigen.
    »An mir soll e s nicht liegen«, gab Sarah, zu seiner Überraschung, leise zurück.
    »Ja denn«, entgegnete er betont munter , »dann wird es in Zukunft auch so sein.« Jil und Lil schauten sich nur genervt an. Das hatte ihnen gerade noch gefehlt.
    »Ach Papa«, maulte Lil auch schon , »ab und zu wäre das ja okay, aber jeden Abend. Das geht einfach nicht, weil  Jil und ich dann immer so früh zuhause sein müssten.«
    »Ich mache euch einen Vorschlag«, mischte Sarah sich nun ein. »Da ihr sowieso um 19 Uhr zuhause sein müsst, da bietet es sich doch an, dass wir sagen wir mal eine viertel Stunde später essen werden und schon haben wir das Problem gelöst.«
    »Wunderbar«, grinste Ron. »Muss schon sagen, eure Mutter kennt sich in Sachen Organisation mustergültig aus.« Die Zwillinge hatten für die Worte ihrer Eltern nur ein müdes Lächeln. Das was die beiden vorhatten war doch ausgemachte Kacke. Sie mussten sich nicht wundern, wenn sie mehr als einmal in der Woche zu zweit vor ihren Tellern sitzen werden …
     
    »Wie lange ist es eigentlich her, das wir alle friedlich vereint am Tisch saßen?« Zufrieden lächelnd schaute Ron Sarah an, der sich noch für ein paar Minuten zu ihr in die Küche gesetzt hatte.
    »Keine Ahnung«, erwiderte sie hilflos. Woher sollte sie auch wissen , wann es in diesem Haus zum letzten Mal so wie an diesem Tag gewesen war.
    »Eventuell könnte es ein Anfang sein«, sprach Ron verhalten. »Ein Neubeginn für uns beide , Lara.«
    »Vielleic ht, aber nun bitte ich dich mich zu entschuldigen. Ich bin müde.« Verunsichert schaute Ron Sarah hinterher, die auf wackligen Beinen den Raum verließ. Wäre wohl doch besser gewesen, wenn er seinen Mund gehalten hätte. Er wusste einfach nicht mehr, wie es weitergehen sollte …
     
         Völlig down lag Sarah kurze Zeit später im Bett. Rons Worte gingen ihr noch immer durch den Kopf. So wie es aussah, hoffte er auf einen Neubeginn. Anscheinend liebte er Lara noch immer. Was hätte Lara ihm nur auf seinen Vorschlag geantwortet? Hätte sie sich einen Neubeginn an Rons Seite gewünscht? Sie wusste es nicht. Und jetzt war sie Lara, jetzt musste sie entscheiden. Die Frage war nur, was war richtig und was war falsch? Für das Wohl der Mädchen wäre es gewiss ratsam, wenn es nicht zur Trennung käme. Aber was wäre mit ihr, konnte sie sich ein Leben an Rons Seite überhaupt vorstellen? Könnte doch gut möglich sein, dass sie an seiner Seite eines Tages zugrunde ging. Eventuell wäre es ja das Beste, so lange mit einer Trennung zu warten, bis die Zwillinge auf eigenen Füßen standen … Eigentlich war das alles nicht das, was sie sich von ihrem weiteren Leben erhoffte … Erschöpft schloss sie die Augen. Schlagartig erschien Lara vor ihrem geistigen Auge.
    »Oh Liebes«, fing sie haltlos zu weinen an , »was fehlst du mir. Wenn ich nur daran denke, dass du vollkommen alleine gelassen unter der kühlen Erde ruhst, dann könnte ich vor Schmerz laut schreien. Könnte ich doch nur mein Leben für deines geben. Glaube mir, ich würde es vorbehaltlos tun.«
    »Sorge dich nicht um mich Schwesterherz und blicke voller Zuversicht nach vorne. Du wirst sehen, es wird alles gut werden.« Wie ein Hauch drang Laras Stimme an ihr Ohr.
    »Ich schwöre dir«, schluchzte Sarah , »ich werde alles dafür tun, dass es Jil und Lil stets gutgehen wird. Ich liebe sie schon jetzt als wären sie meine eigenen Kinder.«
    »Lara, was ist los? Dein Weinen kann man ja bis auf den Flur hören .« Sarah war nun doch unangenehm berührt, da sie offensichtlich Ron mit ihrem Weinen angelockt hatte. Am liebsten hätte sie sich unter der Bettdecke verkrochen und so getan, als ob sie schlafen würde. Tränenblind blickte sie auf seine, unter dem Türrahmen stehende, vom Flurlicht beleuchtete, Gestalt.
    »Es ist nichts«, entgegnete sie mit tränenverhangener Stimme. »Ich muss wohl schlecht geträumt haben .« Sarah fühlte sich nicht gerade wohl in ihrer Haut, als sie sah, wie Ron sich vom Türrahmen löste und sich in ihre Richtung in Bewegung setzte. Seufzend ließ er sich neben ihr, auf der Bettkante nieder.
    »Was ist bloß los mit dir, Schatz?«,

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