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Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 03 - Die Gräber von Kobol

Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 03 - Die Gräber von Kobol

Titel: Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 03 - Die Gräber von Kobol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Glen A & Thurston Larson
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Kontrollraum. Er stieß fast mit Colonel Tigh zusammen, der direkt hinter seinem Commander den Start verfolgt hatte.
    »Folgen Sie mir bitte in mein Quartier, Colonel«, sagte Adama. »Ich habe etwas mit Ihnen zu besprechen.«
    Tigh folgte ihm schweigend. Beide Männer sprachen nicht, bis sich die Türe zu Commander Adamas Quartier hinter ihnen geschlossen hatte.
    »Unser Kurs?« fragte Adama.
    »Immer noch der von Ihnen befohlene, Sir. Es dauert nicht mehr lange, bis wir den Rand des Lochs erreicht haben.«
    Adama nickte, blickte dann direkt in Tighs Augen und sagte: »Sie mißbilligen meine Entscheidung, die Flotte in das Loch zu lenken.«
    »Ich habe nicht das Recht, Sie …«
    »Hören Sie damit auf, Tigh. Lassen Sie sich nicht von meinen Schulterklappen beeindrucken. Ich brauche jemanden, mit dem ich sprechen kann.«
    Beide setzten sich. Tigh wirkte entspannter, als er wieder zu sprechen begann.
    »Adama, soviel wir wissen, kann dieses Loch ohne Ende sein. Und wir wissen von Apollo, daß das Feld so magnetisch aufgeladen ist, daß wir beinahe zwei unserer besten Piloten darin verloren hätten. Sobald wir den visuellen Kontakt zu den Sternen verloren haben, haben wir keine Möglichkeit mehr, unseren Kurs zu kontrollieren. Wir könnten bis in alle Ewigkeit in diesem Loch steckenbleiben. Es tut mir leid, Ihnen das sagen zu müssen, Commander, aber ich für meinen Teil würde eine cylonische Attacke diesem Abenteuer vorziehen.«
    Nachdem er sich das von der Seele geredet hatte, lehnte sich Tigh in seinem Stuhl zurück. Adama legte den Kopf auf die Seite und fragte: »Und was wäre, wenn wir einen Orientierungspunkt in diesem Loch hätten?«
    Tigh zuckte mit den Achseln.
    »Es gibt keinen.«
    Adama zog eine Schublade in seinem Schreibtisch auf und holte ein vergilbtes und zerlesenes Buch daraus hervor.
    »Dieses Buch, die sogenannte Koboliana, manchmal auch als ›Buch der Welt‹ bezeichnet, erzählt von einem großen Licht, das das Volk von Kobol auf ihrer Flucht von ihrem verödeten und verwüsteten Planeten durch ein ›endloses schwarzes Meer‹ geleitet haben soll.«
    Tigh beugte sich vor.
    »Und dieses endlose Meer soll das Loch sein?«
    »Es könnte es sein. Ich glaube, daß es das ist.«
    Tigh lehnte sich wieder zurück. Er wirkte verwirrt.
    »Commander, ich … ich bewundere Ihr Vertrauen in das Schicksal. Sie wissen, daß ich nie dieser Theorie, die in dem Buch aufgestellt wird, geglaubt habe. Ich würde gerne glauben, daß die Bewohner der Zwölf Welten von einem fernen Planeten stammen, den sie verlassen mußten, weil die Kraft ihrer Sonne nachließ und die Wasser versiegten. Aber es tut mir leid, für mich ist das immer nur eine Legende gewesen. Einer dieser Mythen, aus denen später Religionen entstehen. Ich bitte Sie, mir zu verzeihen, aber das ist meine Meinung.«
    Adama blickte seinen Untergebenen unverwandt an. Tigh hatte das Gefühl, die Augen des Commanders leuchteten so stark wie der legendäre Stern, von dem er gesprochen hatte.
    »Adama«, fuhr Tigh fort, »selbst wenn ich Ihrer Theorie glauben würde, dann müßte ich trotzdem bezweifeln, daß ausgerechnet dieses Loch das richtige ist. Im Universum gibt es wahrscheinlich ebenso viele magnetische Felder wie es unbewiesene Theorien in den Köpfen der Menschen gibt. Und selbst wenn es das richtige Loch wäre, wer würde mir garantieren, daß Sie die Geschichte der Kobolianer richtig interpretiert haben? Unsere Vorfahren neigten dazu, alle Ereignisse als Werke Gottes anstatt als physikalische Prozesse zu betrachten.«
    »Sie glauben also, diese Geschichte sei erfunden worden?«
    »Ich glaube nur, daß dieses ›große Licht‹ ein astronomisches Phänomen war, das unsere Vorfahren als göttliches Zeichen interpretiert haben. Vergeben Sie mir, Adama, aber ich kann nicht an solche ›Gotteswerke‹ glauben.«
    Adama dachte über Tighs Kommentar nach, dann öffnete er eine Schublade in seinem Schreibtisch, in der eine Schachtel lag. Er hob die Schachtel vorsichtig heraus, als ob ihr Inhalt radioaktiv wäre, und öffnete sie. In ihr lag ein Amulett, ein großer, in Gold eingefaßter blauer Stein.
    »Colonel«, sagte Adama, »dieses Amulett enthält einen Stein, der einer alten Legende nach von unserem Heimatplaneten Kobol stammt. Ich trage ihn als Mitglied des Rates, aber er symbolisiert gleichzeitig unser Vertrauen in die alten Herrscher von Kobol. Ich bin ihm verpflichtet, und ich muß seinen Anweisungen folgen.«
    »Seinen … seinen

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