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Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 03 - Die Gräber von Kobol

Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 03 - Die Gräber von Kobol

Titel: Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 03 - Die Gräber von Kobol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Glen A & Thurston Larson
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Sofort hatte ich die Triebwerke angeworfen und war startbereit. Ich gab das Startzeichen, ohne mich noch einmal zu Tigh umzudrehen. Ich bin sicher, daß er vor Wut gekocht hat. So viele Befehlsverweigerungen in so kurzer Zeit hat er wahrscheinlich noch nie erlebt. Die Flugkontrolle hatte natürlich keine Ahnung, was sich hier unten abgespielt hatte, und sie gaben mir Starterlaubnis. Meine Viper schoß die Rampe hinunter und aus der Galactica hinaus.
    Später hat man mir erzählt, daß es auf der Brücke einige Verwirrung gegeben hat, als sie entdeckte, daß die normale Zwei-Mann-Patrouille plötzlich um ein Schiff aufgestockt worden war.
    Ich belauschte Apollo und Starbuck über das Intercom, bis ich sie eingeholt hatte. Starbuck war zu schnell, und Apollo warnte ihn, sich nicht zu weit von ihm zu entfernen, da er ihn sonst verlieren könnte. In diesem Loch hätte das Starbucks Ende bedeutet. Starbuck verlangsamte seinen Flug ein bißchen, damit ihm Apollo besser folgen konnte.
    Als ich Apollo eingeholt hatte, dachte ich, daß es das beste wäre, wenn ich längsseits neben ihn zog und ganz offiziell meine Anwesenheit meldete. Er war wütend, als er merkte, daß ein drittes Schiff mit auf der Mission war, und daß ich darin saß.
    »Serina«, knurrte er, »ich möchte in drei Minuten die Meldung von der Galactica erhalten, daß du wieder gelandet bist.«
    Ich fragte ihn mit möglichst gleichgültiger Stimme, ob er immer so mit seinen Offizieren spreche, und ich drohte ihm, daß ich ihn bei unserer Rückkehr melden würde.
    »Oder zumindest werde ich dich nicht in meine Kabine lassen«, fügte ich hinzu.
    Er erklärte, daß er volles Vertrauen in meine fliegerischen Fähigkeiten habe, aber daß sie in diesem Loch nicht viel wert wären.
    »In diesem Loch kann sogar ein guter Pilot verlorengehen. Also kehr zurück.«
    Starbuck unterbrach unseren kleinen Streit, indem er sagte, daß das Objekt, das auf der Galactica geortet worden sei, sich immer noch außerhalb unseres Ortungsradius befinde. Er könne sich nicht weiter von der Galactica entfernen, ohne die Orientierung zu verlieren. Er schlug vor, daß Apollo in seiner augenblicklichen Position bleiben sollte, damit er sich an Apollos Viper orientieren könnte. Dadurch könnten sie ihren Aktionsradius verdoppeln. Jetzt sah ich meine Stunde gekommen, und ich mischte mich ein. (Wenn ich das nicht gemacht hätte, wären wir jetzt vielleicht auch noch zusammen, aber …). Ich schlug vor, daß sich Apollo an mir orientieren sollte, während ich meine Position halten würde. So könnten wir unseren Aktionsradius sogar verdreifachen. Starbuck war so überrascht, meine Stimme zu hören, daß er meine Idee fast nicht verstanden hätte. Er und Apollo berieten sich, wer von ihnen die Vorhut übernehmen sollte. Apollo beanspruchte das als Captain für sich. Aber Starbuck hatte den Vorteil, daß er schon tiefer im Raum war als wir. Er stürmte einfach vor und erklärte uns, das sei sein erstes Hochzeitsgeschenk für uns beide. (Ich glaube, wenn er jetzt mit uns sprechen könnte, würde er sagen, daß er eigentlich gar nicht so großzügig sein wollte. Immerhin hat er sein Leben für unseres geopfert. O Starbuck …)
    Kurz darauf waren Starbucks Triebwerkfeuer in der Dunkelheit verschwunden. Nur noch das schwache Licht von unseren Helmscheinwerfern und vom Kontrollpanel durchbrachen die absolute Schwärze. Ich meldete unser Vorhaben der Galactica. Tigh billigte unseren Plan. In seiner Stimme lag immer noch der Ärger über unsere Eigenmächtigkeit. Ich versuchte Apollo zu erreichen, aber er sprach mit Starbuck. Starbucks Stimme war zu leise, und Apollo befahl ihm, langsamer zu fliegen. Wir wissen nicht, ob er diesen Befehl befolgte oder nicht. Das nächste, was wir von ihm hörten, war sein Schrei: »Kampfschiffe!«
    Apollo bat ihn um genauere Erklärungen, befahl Starbuck aber gleichzeitig, umzukehren und auf ihn zu warten, bevor er in Feindberührung käme. Anscheinend hörte ihn Starbuck nicht, denn er sagte, er befinde sich praktisch genau über ihnen. Und dann plötzlich: »Ich bin über ihnen!«
    Dann herrschte lange Stille, bis wir wieder etwas von ihm hörten:
    »Apollo, ich stecke in Schwierigkeiten.«
    Apollo fragte, was passiert sei, aber die Verbindung wurde plötzlich unterbrochen. Dann hörte ich wieder Starbuck, der Apollos Namen und »Bitte melden!« schrie. Apollo versuchte immer wieder, zu ihm durchzudringen. Starbucks letztes Wort war: »Cyloner!«
    Wir beide

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