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Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 03 - Die Gräber von Kobol

Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 03 - Die Gräber von Kobol

Titel: Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 03 - Die Gräber von Kobol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Glen A & Thurston Larson
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von keinem großen Künstler entworfen, aber es gefiel mir. In der Mitte von bunten konzentrischen Kreisen war ein Kelch gezeichnet, der offensichtlich mit Edelsteinen verziert sein sollte. Am Rand des Bildes hatten sich ein paar Steine aus dem Mosaik gelöst. Ich hob einen auf und wischte mit meinem Daumen den Staub von seiner Oberfläche. Er war purpurrot. Ich versuchte, ihn an seinen ursprünglichen Platz zurückzusetzen, aber er zerbrach in meiner Hand.
    Adama erklärte, daß das Mosaik nicht als Kunstwerk gedacht sei, sondern als Hinweisschild, das den Wanderer in der Stadt am Ende dieses Weges willkommen heiße. In der Stadt würden wir weitere Zeichen finden, die dem müden Wanderer die Orte zeigten, wo er nur zu fragen brauchte, um aufgenommen und bewirtet zu werden.
    Dann überquerten wir ein ausgetrocknetes Flußbett neben einem Steinhaufen, der früher einmal eine Brücke gewesen sein mag. Auf der anderen Seite des Flusses begann die Stadt.
    Ich wünschte, ich hätte Zeit genug, um die Stadt genauer zu beschreiben. Vielleicht werde ich einen genauen Bericht verfassen, wenn wir wieder auf die Galactica zurückgekehrt sind. Der Anblick war atemberaubend. Intakte und zerstörte Gebäude, versandete Straßen, Wandbilder, piktographische Aufschriften. Vor einem Wandbild blieb ich stehen, einen Fuß auf einer zerbrochenen Säule. Das Bild zeigte die Aussaat auf einem Feld. Aber alles, was jetzt noch zu sehen war, waren Füße, Boden und fallende Samenkörner.
    Die Säule, auf der ich stehe, muß über tausend Jahre alt sein. Sie besteht aus drei Teilen, die einmal sorgfältig aufeinandergestapelt worden sein müssen. Sie steht ganz allein, ohne in ein Gebäude integriert zu sein. Die vertikalen Furchen sind so tief, daß meine Hand zur Hälfte darin verschwindet. Die Oberfläche fühlt sich erstaunlich weich an. Ich weiß nicht, woraus diese Säule gemacht wurde, aber das Material ist hart. Die Furchen sind mit weißen und roten Kristallen verziert.
    Adama ruft mich. Ich muß gehen.
    Apollo und sein Vater sind so vertieft in ihre Suche, daß ich ungestört hinter ihnen zurückbleiben und diese Aufnahmen machen kann.
    Wir zogen durch die Straßen der Stadt. Adama will die Pyramide so schnell wie möglich erreichen. Er nimmt sich nicht einmal die Zeit, die Gebäude zu studieren. Ich dagegen versuche, soviel wie möglich von der Stadt zu sehen, ohne in einen Sandhaufen zu fallen oder über eines der Löcher in der Straße zu stolpern, die manchmal groß genug sind, daß man sich den Fuß darin brechen könnte.
    Manche Teile der Stadt wirken, als wären sie erst vor kurzem verlassen worden, und ich würde mich nicht wundern, wenn ich dort frische Fußspuren im Sand entdecken würde. In manchen Häusern stehen noch gut erhaltene Möbel, die aussehen, als wären sie gestern abgestaubt worden. Andere Bauwerke dagegen scheinen von einem schweren Erdbeben getroffen worden zu sein. Meiner Meinung nach sollte man einen Blick in jeden Raum werfen, und sei es aus reiner Höflichkeit. Wenn wir jemals die Erde erreichen sollten, werde ich eine Expedition zu diesem Planeten organisieren, um die kobolianische Zivilisation genauer zu erforschen.
    Im Augenblick gehen wir durch eine riesige Kolonnade. Zerbrochene, wie auch intakte Säulen erheben sich in regelmäßigen Abständen über uns. Die beiden abschließenden Säulen tragen einen schweren Bogen, und von meinem Standpunkt aus wirkt es, als wäre der Bogen mit einem Fries geschmückt. Aber alles, was ich tatsächlich sehen kann, sind undeutliche Figuren, die durch tiefe Risse unkenntlich gemacht werden. Sobald sich die Möglichkeit dazu ergibt, werde ich ein paar holographische Aufnahmen von der Stadt machen und dabei den Fries genauer untersuchen. Ich vermute, daß es das alltägliche Leben der Bewohner dieser Stadt zeigt. Es wäre interessant zu erfahren, wie sie arbeiteten, feierten und spielten.
    Adama hat am Ende der Kolonnade angehalten. Er starrt die mächtige Pyramide an. Mit dem Handrücken wischt er sich die Tränen aus den Augenwinkeln. Ich werde zu ihm gehen. Vielleicht kann ich etwas herausfinden.
    SERINA: Verzeihen Sie, Sir, wenn ich Sie störe, aber ich will nur …
    ADAMA: Nein, Serina, du störst nicht. Ich bin einfach … überwältigt. In meinen kühnsten Träumen habe ich so etwas nicht erwartet.
    SERINA: Ein faszinierender Anblick, das stimmt. Ist diese Pyramide ein Grab?
    ADAMA: Ja. Ich bin sicher, daß es das Grab eines der Herren von Kobol

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