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Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 03 - Die Gräber von Kobol

Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 03 - Die Gräber von Kobol

Titel: Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 03 - Die Gräber von Kobol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Glen A & Thurston Larson
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wird mir in angemessenem Abstand folgen, Starbuck. Sie wird Sie in die Nähe des Planeten Kobol bringen, allerdings außerhalb des Ortungsradius der Galactica. Zum geeigneten Zeitpunkt, und auf meinen Befehl hin, werden Sie freigelassen werden.«
    »Das verstehe ich nicht. Warum soll ich freigelassen werden?«
    »Das stellt eine Geste dar, mit der ich die Aufrichtigkeit meiner Bemühungen unterstreichen werde. Wenn die Flotte überhaupt überleben soll, dann wird sie auf mein Friedensangebot eingehen müssen.«
    »Na, das wird nicht so einfach werden, wie Sie sich das vorstellen.«
    »Ich werde damit fertigwerden. Ich will nur, daß Sie sich über die Bedeutung Ihrer Freilassung im klaren sind.«
    Starbuck wand sich auf seinem Stuhl.
    »Ich werde wahrheitsgemäß berichten, Baltar. Das verspreche ich Ihnen.«
    Baltar lächelte. Seine Stimme wurde weich und ein bißchen schlüpfrig.
    »Das ist alles, worum ich Sie bitte, Lieutenant. Fairneß, ein fairer Bericht. Alles, was ich verlange.«
    »Das garantiere ich Ihnen.«
    »Gut. Lucifer, laß die Fähre bereitstellen, die Starbuck nach Kobol bringen wird.«
    Baltar glitt mit geradezu majestätischer Würde aus dem Raum. Lucifer beobachtete Starbuck. Er versuchte auszumachen, was hinter der unbewegten Miene und den ruhigen blauen Augen vor sich ging.
    »Ich mache ausgezeichnete Berichte«, sagte Starbuck.
    Für Lucifer war diese Bemerkung so aufschlußreich wie das Lächeln seines Gegenübers.
    Als Gemi mit ihrer Viper auf Kobol zuflog, verlor sie sich in ihren Träumen, so daß sie streckenweise die Enge in dem kleinen, mit elektronischem Gerät vollgestopften Cockpit gar nicht mehr wahrnahm.
    Sie befand sich in einem wunderschönen Land, mit riesigen tropischen Wäldern und bunten Vögeln, einem Land, das extra für die Überlebenden des cylonischen Angriffs geschaffen zu sein schien. Kein Kampfstern, nicht einmal Wachpatrouillen kreuzten am Himmel, und keine Krieger schlichen mit entsicherten Laserpistolen durchs Unterholz, auf der Suche nach versteckten Feinden.
    Es gab so viele Dinge auf diesem Planeten. Sie machte eine Flußfahrt auf einem kleinen Boot, das von Propellern angetrieben wurde. Sie hielt die Pfoten zweier manngroßer, pelziger Tiere in ihren Händen und wanderte mit den beiden auf eine warme, sanfte Sonne zu. Sie streifte die Kronen der riesigen Bäume, als sie in einem kleinen, langsamen und vollkommen unbewaffneten Flugzeug über sie hinwegflog. Sie badete in einem warmen, klaren Teich mit einem Wasserfall, an dessen Hängen große Beerenbüsche wuchsen. Die Beeren waren rosa und rot, und sie schmeckten besser als alles andere, was sie bis dahin gegessen hatte.
    Und das Beste in diesem Land war, daß kein Mensch außer ihr dort lebte. Es gab keine Frauen, die größer, schöner, intelligenter und beliebter waren als sie. Es gab keine Männer, die sie betrachteten und gar nicht wahrnahmen. Es gab keine Kameraden, mit denen sie wetteifern mußte. Es gab keine Offiziere, die ihr befehlen konnten.
    Als sie einen einsamen Waldpfad entlangwanderte, fühlte sie sich besser als jemals zuvor. Da hörte sie plötzlich ein seltsames Geräusch zu ihrer Linken. Sie zwängte sich durch die Büsche, bis sie an eine Lichtung kam, auf der eine bruchgelandete Viper lag. Die Flügel hatten sich vom Rumpf getrennt, der Schwanz war abgebrochen, das Cockpitverdeck zersprungen. Das Geräusch kam von der anderen Seite des Wracks. Vorsichtig ging sie darauf zu. Als sie die Viper umrundet hatte, sah sie Starbuck bewußtlos im Gras liegen. Ein Grunzen kam in periodischen Abständen aus seiner Kehle. Sie rannte zu ihm und legte seinen Kopf in ihren Schoß. Sein Atem ging regelmäßig. Sie strich mit ihren Fingern durch sein Haar, es war weich und seidig. Sie würde ihn gesundpflegen, seine Liebe gewinnen, endlich. Das Grunzen hörte auf. Er murmelte: »Ich werde gleich meine Augen öffnen, schönes Kind, wer immer du auch sein magst.«
    Ihr Herz begann wild zu klopfen.
    »Höher, Kindchen. Du klebst an mir wie ein dritter Flügel.«
    Dietra, ihre Partnerin, hatte ihre Träume zerstört, diese in tausend kleine Stückchen zerbrochen. Hätte sie nicht einen Augenblick warten können?
    Unter ihnen wuchs Kobol. Er wirkte karg und unzugänglich.

Kapitel 16
     
     
    SERINA: Hier ist Serina. Diese Aufnahme wird manchmal nur undeutlich und leise klingen, aber ich will nicht, daß jemand erfährt, daß ich einen Recorder bei mir habe. Das könnte den Ablauf unserer Expedition

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