Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 2 - Die Todesmaschine von Cylon
irrst dich«, sagte Ravashol streng. »Ich … ich nehme Justierungen vor. Reparaturen. Ich sende, und meine Helfer sind Exemplare der Serie Fünf.«
»Das mag sein«, erklärte Apollo, »aber jetzt ist Ihre Pulsarkanone -oder wie immer man sie nennen will – von Cylonern bemannt. Und sie wird als Vernichtungswaffe eingesetzt.«
Ravashol begann erregt auf und ab zu gehen.
»Aber das ist … Ich meine, es … es gibt keine …« Er atmete tief ein und starrte Apollo an. »Verstehen Sie denn nicht? Es handelt sich nur um einen vorübergehenden Mißbrauch der wahren Funktion. Eine zeitweilige Verwendung –«
»Sie wissen also doch, wie das System genutzt wird«, sagte Apollo.
»Ich habe keinen Einfluß auf die Anwendung meiner Schöpfungen«, brauste Ravashol plötzlich auf. »Ich kann von Glück sagen, daß ich nicht beseitigt worden bin. Später einmal werden meine Erfindungen nutzbringend angewendet werden, für den Frieden –«
»Später einmal!« schrie Apollo. »Wie lange können Sie warten, bis das eintritt?«
»Ich habe keinen Einfluß, wie ich schon sagte, keine Verantwortung.«
»Wer trägt sie dann?« fragte Apollo halblaut.
Ravashol wollte etwas erwidern, als donnernd an die Tür gehämmert wurde.
»Cyloner«, sagte Ravashol nach einem Blick auf den Monitor über der großen Eingangstür. Apollo und Ser 5-9 duckten sich und zogen ihre Laserpistolen. Ravashol starrte die beiden an, zögerte einen Augenblick und sagte: »In den Kisten könnt ihr euch verstecken.« Er führte Ser 5-9 zu den Stapeln. »Rasch.«
Apollo verschwand hinter den Kisten, Ser 5-9 verbarg sich in einer Nische bei den Bücherregalen. Wieder hallten die krachenden Schläge durch den Raum.
Ravashol drückte auf einen Knopf und sagte: »Bitte.«
Eine cylonische Streife kam herein.
»Warum hast du uns warten lassen?« fragte der Anführer.
»Habe ich euch warten lassen? Das ist mir gar nicht aufgefallen. Wenn ich arbeite, höre und sehe ich nichts.«
»Alles absuchen«, sagte der Cyloner zu seinen Leuten.
»Der Garnisonskommandeur wird erfahren, daß ihr mir meine wertvolle Zeit stehlt«, knurrte Ravashol.
»Wir haben Befehl, alles zu durchsuchen.«
Die Soldaten kippten einige Kisten in Apollos unmittelbarer Nähe um. Apollo spannte die Muskeln an, um hochzuspringen, sollte er entdeckt werden. Ein anderer Cyloner streifte ein Bücherregal, und ein paar Bände purzelten heraus.
»Das ist unerträglich«, sagte Ravashol.
»Wir haben Befehl –«
»Das werden wir sehen.« Ravashol schaltete einen Bildsprecher neben seinem Arbeitstisch ein. »Hier Doktor Ravashol. Ich möchte den kommandierenden Zenturion sprechen.«
Vulpa tauchte auf dem Bildschirm auf.
»Doktor Ravashol«, sagte der Erste Zenturion beinahe liebenswürdig.
»Warum wird meine Arbeit behindert?« beklagte sich Ravashol. »In meinem Labor laufen Ihre Soldaten herum. In meinem Labor. Und sie –«
»Wir suchen nach menschlichen Eindringlingen«, erklärte Vulpa höflich.
»Menschen? Hier im Dorf? Sind Sie sicher?«
»Einen ihrer Piloten haben wir bereits gefangengenommen. Wir suchen die anderen.«
»Ich weiß nichts von Menschen. Mein Experiment duldet keinen Aufschub. Bitte, befehlen Sie Ihren Leuten, sich zurückzuziehen. Ich muß –«
»Erster Zenturion Vulpa!« rief der Anführer der Streife.
»Ja?«
»Wir haben einen Untermenschen gefunden, einen Arbeiter-Klon, der sich hier versteckt.« Zwei Soldaten schleppten Ser 5-9 vor die Kamera.
»Wartet«, sagte Ravashol. »Er arbeitet für mich.«
»Nur Planer haben Erlaubnis, Sie zu besuchen«, erklärte Vulpa kalt.
»Er ist hier, weil ich kräftige Schultern brauche, um schwere Gegenstände zu bewegen.«
»Nichtsdestoweniger ist die Verwendung eines Arbeiter-Klons durch Sie ein Verstoß gegen unsere …« Vulpa verstummte, als seine Aufmerksamkeit von einem Zenturion im Kommandostand abgelenkt wurde.
»Wir haben einen Menschen aufgegriffen – in den Korridoren des Dorfes.«
Vulpa wandte sich Ravashol wieder zu.
»Sehen Sie, Doktor? Ich kann keine Abweichung von den normalen Abläufen gestatten, nicht jetzt. Zenturion?«
»Ja, Kommandeur?« sagte der Führer der Streife.
»Lassen Sie Doktor Ravashol weiterarbeiten.«
»Darf der Arbeiter-Klon bleiben?«
Vulpa überlegte kurz.
»Nein. Das kann ich nicht zulassen. Bestraft den Klon.« Der Bildschirm wurde dunkel.
Bevor die Cyloner ihn hinaus zerrten, sagte Ser 5-9 ruhig und gefaßt zu Ravashol: »Bitte. Vater-Schöpfer, ich bin es
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