Lass dich lieben - Lucy
ist.«
»Ah!« James tat gerade so, als hätte sie etwas Erleuchtendes geäußert.
Lucy stutzte.
»Was macht Ihre Mutter?« forschte Zoe weiter.
»Sie leitet einen Naturkostladen.« Lucy überlegte, warum die Sache mit der Karriere für James so wichtig sei.
»Bei dem Trend zur gesunden Ernährung und all den Diäten heutzutage muss es ein blühendes Geschäft sein.«
»Es passt zu meiner Mutter.« Mehr wollte Lucy nicht preisgeben. Sie wusste zwar nicht, wie James oder seine Mutter diese Information interpretierten, aber Zoes Hartnäckigkeit machte sie nervös. Genügte es denn nicht, dass sie eine eigenständige Persönlichkeit war?
»Gesundes Essen ist okay, aber jede Diät sollte von körperlicher Bewegung begleitet werden.« James erhob sich und warf seiner Mutter einen Blick zu, der sie vor einer Fortsetzung des Kreuzverhörs warnte. »Wenn du uns jetzt entschuldigen würdest…«
»Natürlich, ihr Lieben.« Zoe machte eine anmutige Geste.
»Geht nur, und amüsiert euch am Pool. Holt euch Appetit fürs Dinner. Ich will schließlich meine Kochkünste nicht vergeuden.«
Froh, seiner Mutter endlich entrinnen zu können, stellte Lucy rasch ihr Glas ab und ergriff James’ ausgestreckte Hand. Als sich seine Finger um ihre schlossen, kam der Appetit – allerdings nicht aufs Essen.
»Lass dir Zeit«, riet James seiner Mutter. »Wir haben es mit dem Dinner nicht eilig, oder, Lucy?«
»Nein.«
Trotzdem wurden sie beide von einer drängenden Vorahnung beherrscht, als James Lucy von der Veranda die Treppe hinunterführte, über die sie offenbar den Pool und die Cabana erreichen würden. Er hielt ihre Hand besitzergreifend fest, und ihr Herz klopfte, als wollte es zerspringen.
Ihre Gedanken kreisten um das, was gleich passieren würde. James bestimmte das Tempo.
Lucy ließ ihn nur zu gern gewähren.
10. KAPITEL
»Der Pool wird mit Solarstrom beheizt. Um diese Uhrzeit ist das Wasser wie warme Seide«, erklärte James, während sie die Stufen hinuntergingen.
Seine Stimme war ebenfalls wie warme Seide, fand Lucy. Eine sinnliche Verlockung, sich ganz den Gefühlen hinzugeben. Ein prickelnder Schauer durchrann sie. »Schwimmst du jeden Tag?« fragte sie angesichts seiner muskulösen, durchtrainierten Figur.
»Das hängt vom Wetter ab, aber meistens schon.« Er lächelte.
»Ich schwimme gern, und angeblich ist es die beste körperliche Ertüchtigung. Es macht Fitbleiben zu einem Vergnügen.« Sogleich wandten Lucys Gedanken sich anderen körperlichen Ertüchtigungen zu, mit denen er sich in Form zu halten pflegte. Falls Buffy die Wahrheit gesagt hatte… Aber Lucy wollte jetzt nicht an Buffy denken – oder eine seiner anderen Freundinnen. James war hier und jetzt mit ihr zusammen.
Inzwischen hatten sie die untere Ebene erreicht, und vor ihnen erstreckte sich der Pool. Klares blaues Wasser kräuselte sich in der milden Abendbrise. Der Bereich um das Becken war mit blaugrünen Schieferplatten ausgelegt, vor dem hohen Zaun, der das Anwesen umgab, wucherten jedoch üppige Baumfarne, Palmen und tropische Sträucher mit glänzenden bunten Blättern und schufen eine exotische Atmosphäre, die zum Entspannen einlud.
Im Schatten der überragenden Veranda standen Liegestühle und Tische. Dahinter lag die dritte Ebene des Hauses – offenbar das, was James und seine Mutter als »Cabana« bezeichneten. Es handelte sich um einen großen verglasten Raum, dessen Inneres hinter Vorhängen verborgen war. James gab Lucys Hand frei, zog einen Schlüssel unter einem Blumentopf hervor, schloss eine der Glasschiebetüren auf, hob den Vorhang an und bedeutete Lucy einzutreten. Kurz darauf befand sie sich in einer Art Gästezimmer und nicht, wie sie vermutet hatte, in einem bequemen Aufenthaltsraum.
Ihr Blick fiel auf das riesige Bett, und alle sexuellen Fanta- sien, die sie um James in den langen Monaten ihrer Tätigkeit als seine Sekretärin gewoben hatte, erwachten zum Leben. Wie durch einen dichten Nebel vernahm sie das leise Klicken der Tür und das Rascheln des Vorhangs. Erst als James ihr von hinten die Arme um die Taille legte und sie an sich presste, kehrte sie in die Wirklichkeit zurück. Sein warmer Atem streifte ihr Ohr.
»Auf diesen Moment habe ich den ganzen Tag gewartet, und nun ist meine Geduld erschöpft. Sag, dass du deshalb hier bist… Weil du unbedingt noch einmal erleben willst, was heute Morgen zwischen uns beiden passiert ist.«
Er schob die Hände unter ihr Top, umfasste ihre Brüste und
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