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Lass dich lieben, Prinzessin

Lass dich lieben, Prinzessin

Titel: Lass dich lieben, Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Lacey
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man denkt, ich wäre unnahbar." Es war ihr so peinlich, dass sie sanft errötete. "Ehrlich gesagt, bin ich eher schüchtern."
    "Wie kann jemand, der aus so einer guten Familie wie du kommt und so hübsch ist, schüchtern sein?"
    "Vielleicht liegt es daran, dass ich noch nicht zu mir selbst gefunden habe. Ich war mein Leben lang privilegiert, aber das genügt mir nicht. Ich möchte auch etwas für die Gesellschaft leisten. Die Stiftung, glaube ich, ist für mich eine gute Gelegenheit dazu."
    Shay nickte. Er konnte es nachvollziehen. "Du könntest aber auch in die Politik gehen, genau wie es dein Bruder vorhat."
    "Woher weißt du das?" fragte sie erstaunt. "Er hat seine Kandidatur doch noch gar nicht öffentlich bekannt gegeben."
    "Ich muss es irgendwie auf dem Ball gehört haben oder vielleicht auch von deinem Verlobten."
    "Es wäre sicher gut für Michael, wenn er ernsthaft an einer politischen Karriere arbeiten würde."
    "Vorsicht, Politiker sollen nicht für sich, sondern für die Gesellschaft Gutes tun."
    "Na klar, das meinte ich ja auch", korrigierte sich Juliette schnell. "Für mich wäre das aber nichts, selbst wenn ich Karriere als Senatorin machen könnte. Ich kümmere mich lieber um die Fortier-Stiftung." Etwas verlegen lächelnd, fügte sie hinzu: "Wer weiß, eines Tages werde ich vielleicht heiraten und Kinder bekommen. Ja, ich finde es großartig, wenn Eltern es schaffen, ihre Kinder zu verantwortungsbewussten, glücklichen Menschen zu erziehen. Das wäre mein Beitrag für die Gesellschaft."
    Als Juliette ihm jetzt gegenüber saß, schön, intelligent und aufrichtig, musste Shay sich eingestehen, dass es ihm nicht schwer fallen würde, diese Frau zu lieben. Er hätte alles darum gegeben, es ihr in diesem Moment einzugestehen.
    Stattdessen sagte er nur: "Ja, auf diese Weise kann man vielleicht etwas Gutes für eine bessere Weit leisten."
    Gleich darauf erschrak er, als sein Handy sich meldete. Er wandte sich etwas ab, während er telefonierte. "Wann? Wo? Okay, ich komme." Nach diesem kurzen Gespräch erklärte er Juliette ohne Umschweife: "Leider muss ich sofort aufbrechen."
    "Wohin willst du?"
    "Eine geschäftliche Sache. Du weißt ja, wie das ist."
    Sie nickte tapfer. "Ja, Zeit ist Geld."
    "Kommst du von hier aus ohne Probleme nach Hause?"
    "Ja, ich bin schon ein großes Mädchen."
    Er zögerte, aber dann musste er es sagen: "Juliette, dieser Tag mit dir war..."
    Wieder verließ ihn der Mut.
    "Was war dieser Tag? Was wolltest du sagen?"
    "Es war heute höchst interessant für mich. Ich habe so viel über New Orleans erfahren."
    Sie schluckte und versuchte, sich die Enttäuschung nicht anmerken zu lassen.
    "Ich dachte, du wärst gar nicht so an der Stadt interessiert. "
    "Doch, mit dir zusammen hat es großen Spaß gemacht, ganz ehrlich." Er beugte sich zu ihr vor und hauchte einen Kuss auf ihre Wange. "Auf Wiedersehen bis morgen." Danach stand er eilig auf und verließ das Cafe. Es war nicht ausgeschlossen, dass er Juliettes Verlobten und ihren Bruder verhaften musste.
    Die Sonne versank schon über dem Bayou, als Shay den verabredeten Treffpunkt am Pier erreichte. Es war alles ganz ruhig, und ein erfahrener Ermittler wie er merkte sofort, dass sich hier nichts abspielte.
    "Warum zum Teufel hatten Sie es so eilig, mich hierher zu bestellen, Lucille?"
    fragte er aufgebracht. "Ich lasse alles stehen und liegen, rase hierher und jetzt ist gar nichts los."
    Lucille zuckte seelenruhig mit den Schultern. Sie schien an die Wutanfälle männlicher Kollegen gewöhnt zu sein. "Da hat uns jemand bewusst an der Nase herumgeführt."
    "Sie haben doch gesagt, der Tipp kommt aus einer verlässlichen Quelle", fuhr Shay sie an. "Die Ladung sollte bis heute Abend um sechs hier eintreffen."
    Lucille stemmte die Hände in die Hüften und gab ebenso rüde zurück:
    "Verdammt, Detectiv, mein Informant hat sich eben geirrt. wollen Sie mich deshalb verhaften?"
    Darauf mäßigte Shay seinen Ton. "Stephen St. James, dieser Mistkerl, spielt mit uns Katz und Maus. Erst lädt er mich zum Dinner ein, damit er weiß, wer sein Gegner ist. Dann lässt er mich mit seiner Verlobten durch die Stadt ziehen und ... "
    Lucille fasste seinen Arm. "Mal langsam! Seine Verlobte, haben Sie gesagt?
    Sie waren heute mit Juliette Fortier zusammen?"
    "Ja, na und?"
    "Was haben Sie denn mit ihr getrieben?" wollte sie wissen.
    Shay warf ihr einen ärgerlichen Blick zu. "Was denken Sie denn, was ich mit ihr getan habe?"
    Aber Lucille ließ sich nicht

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