Lass es endlich Liebe sein
eine weitere Woge des Verlangens seinen Körper durchströmen.
Er fasste unter ihren Po und hob sie hoch. Schritt für Schritt ging er so mit ihr rückwärts zum nahe gelegenen Kliff, bis er sicher sein konnte, vor ungebetenen Blicken geschützt zu sein. Dann ließ er sie wieder herunter. Und während sie zärtlich an seinem Ohr knabberte, zog er sein Jackett aus und breitete es auf dem Sand aus. Dann zog er Sarah zu Boden und legte sich sacht über sie.
Voller Verlangen kratzte sie ihm mit den Nägeln über den Rücken, und er bedeckte ihren Hals und ihre Schulter mit Küssen, bevor er den Träger ihres Kleides beiseiteschob. Bewundernd betrachtete er ihre vollen Brüste im Mondlicht, bevor er sie mit dem Mund verwöhnte. Vorsichtig neckte er sie mit Zunge und Zähnen und begann, mit den Fingern ihre empfindlichste Stelle zu erkunden.
Der Wind frischte auf, und eine sanfte Brise wehte vom Meer zu ihnen herüber. Diese Abkühlung genügte, um Rafe bewusst zu machen, dass er kurz davor stand, Sarah den Slip herunterzureißen – und zwar hier und jetzt. Irgendwie besaß er in ihrer Gegenwart weniger Selbstdisziplin als damals mit achtzehn. Er schmiegte sein Gesicht an ihren Hals. „Wir können es hier nicht tun.“
Sie griff ihm ins Haar und zog seinen Kopf ein Stück hoch, sodass er ihr in die Augen sehen musste. „Und warum zum Teufel können wir das nicht?“, stieß sie erregt hervor.
Ihre Begierde entfachte die seine aufs Neue. „Weil wir an diesem verdammten Strand auf meinem Jackett liegen. Lass uns zu mir fahren.“ Er lehnte die Stirn gegen ihre. „Dann bade ich dich in Rosen und esse Erdbeeren von deiner Haut. Wir trinken Champagner in der Badewanne. Ich schenke dir all die Romantik, die ich mir damals nicht leisten konnte.“
Plötzlich verharrte sie unter ihm einen Moment, bevor sie ihn an den Schultern von sich schob. „Du hast dich kein bisschen verändert.“
„Ich verstehe nicht, was du meinst“, erwiderte er verwirrt, rollte zur Seite und betrachtete ihr wütendes Gesicht.
„Für dich geht es immer nur ums Geld.“ Sie richtete die Träger ihres Kleides. „Was für Sachen du mir kaufen kannst. Aber eben gerade habe ich nur dich gewollt. Und genau hier.“
Am Klang ihrer Stimme erkannte er, wie ernst sie ihre Worte meinte, und ihm wurde klar, was er eben gerade beinahe aufs Spiel gesetzt hätte. Er umfasste ihre Taille und berührte mit den Lippen ihre Stirn. „Okay, einverstanden. Wir bleiben hier.“
Sie rutschte zur Seite und stand auf. „Nein, vielen Dank auch. Ich bin jetzt ganz und gar nicht mehr in der Stimmung. Ich möchte nach Hause. Jetzt sofort.“ Es war offensichtlich, dass sie es ernst meinte. Rafe erkannte, dass er für diese Nacht seine Chance vertan hatte – und das nur, weil er einfach gesagt hatte, was er dachte. Dabei hätte er es besser wissen müssen. Man musste bei Sarah vorsichtig sein mit Gelddingen. Offensichtlich hatte sie bis eben den Abend wirklich genossen, bevor Rafe so unbedacht gewesen war. Etwas, was sonst nie vorkam – es sei denn in ihrer Gegenwart.
Er gab sich geschlagen, stand ebenfalls auf und reichte ihr die Hand. Glücklicherweise war er klug genug, schweigend neben ihr herzugehen, bis sie ihre Schuhe wieder angezogen und den Porsche erreicht hatten. Schließlich konnte er sich damit trösten, noch den Rest der Woche mit ihr verbringen zu können, und wenn er sich jetzt zurückhielt, würden sich später seine Chancen verbessern.
Die Fahrt zu ihrem Haus verlief ruhig. Sarah schaute aus dem Fenster, wobei ihr Haar ihr Gesicht vor seinen Blicken verdeckte. Rafe hatte nicht die leiseste Ahnung, was in ihr vorging. Also richtete er den Blick auf die Straße, denn er wollte nicht riskieren, von Officer Garcia in dieser Nacht noch einmal angehalten zu werden.
Als sie Sarahs Zuhause erreichten, fuhr Rafe in die Einfahrt hinter ihren kleinen Wagen. Sarah griff nach dem Türöffner, doch Rafe warf ihr einen warnenden Blick zu. „Denk noch nicht mal daran. Es kostet mich keinen Cent, dich bis zu deiner Tür zu begleiten.“ Bevor sie protestieren konnte, stieg er aus – und verharrte erschreckt, als er sah, dass die Eingangstür zu ihrem Haus offen stand und die Glasscheibe zerbrochen war.
Rafes Beschützerinstinkt mischte sich mit der Sorge darüber, was Sarah alles hätte widerfahren können, wäre sie heute Abend zu Hause gewesen. Möglicherweise hätte er sie für immer verloren. Zur Hölle mit Sarahs kratzbürstigem Stolz. Heute Nacht
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