Lass es endlich Liebe sein
seinen, als sie den Weg entlanggingen, der über die Klippe zum Strand führte. Für ihn war es eine verdammt große Herausforderung, sich zu beherrschen, vor allem, als die Meeresbrise den Saum ihres Kleides anhob, sodass man noch mehr von ihren schlanken Beinen zu sehen bekam.
„Erzähl mir von den Frauen in deinem Leben“, bat Sarah ihn und zog ihre Schuhe aus.
Was zur Hölle sollte das denn? „Nein.“
„Wie bitte?“, fragte sie und richtete sich auf, die hochhackigen Schuhe an den Riemchen haltend.
„ Nein hab ich gesagt.“ Und es auch so gemeint. „Darüber möchte ich mit dir nicht sprechen.“
„Warum denn nicht?“
„Du fragst doch nur, um dich über mich zu ärgern und noch mehr Abstand zwischen uns zu schaffen. Es reicht doch, dass ich zurzeit nur dich treffe.“ Mit dem Fingerknöchel berührte er sacht ihr Kinn. „Du kannst mir glauben, dass du meine ungeteilte Aufmerksamkeit hast.“
Für einen Moment beugte sie sich zu ihm hinüber, bevor sie wieder zurückwich. „Das stimmt nicht ganz. Du bist immer noch ganz fixiert auf deinen Rachefeldzug gegen Ronald Worth.“
„Ja. Das stimmt.“ Er nahm ihr die Schuhe aus den Händen und warf sie an den Rand des Pfades, wie sie es als Teenager so oft getan hatten. „Trotzdem bist du heute Abend mit mir hier.“
„Um dich zu überzeugen.“
Er zog seine Lederschuhe aus, die mehr gekostet hatten als sein erstes Auto. „Und was hat das mit den Frauen in meinem Leben zu tun?“ Er ließ Schuhe und Socken neben ihre High Heels fallen. „Nichts natürlich. Danke trotzdem, dass du eifersüchtig bist.“
Wütend zog sie sich von ihm zurück und ging weiter zum Strand. „Ich bin nicht eifersüchtig, nur … neugierig.“
„Und verlegen. Das sehe ich sogar im Mondlicht.“
„Du bist so ein … ein …“
„Ein Mann.“
Lachend lief sie davon. Ihr Haar flatterte im Wind, als sie auf das Wasser zurannte. Als eine Welle ihre Füße berührte, schrie sie auf und sprang einen Schritt zurück. Dann raffte sie den Saum ihres Kleides mit einer Hand und trat in die Brandung – spritzte mit dem Wasser umher, tanzte ausgelassen.
Und bezauberte ihn.
Sie hatte so etwas Ungezwungenes an sich, wie sie den Moment genoss – gleichgültig, ob sie mit den Wellen am Strand tanzte, oder ihren Job riskierte, um ihm in einem Restaurant vor allen Leuten ordentlich die Meinung zu sagen. Und so sehr er sich wünschte, dass sie praktischer veranlagt wäre und mehr für die Zukunft plante, konnte er den Blick einfach nicht von ihr lassen. Die Lichter des Jacques’ waren nur noch gedämpft in der Ferne zu sehen und die letzten Gäste gegangen, sodass niemand außer Rafe Zeuge dieses sinnlichen Anblicks wurde.
Ihr Kleid war unten mittlerweile völlig nass, aber Sarah störte sich nicht daran, sondern schien unbekümmert den Moment zu genießen. Rafe war so fasziniert und erregt, dass er das Gefühl hatte, den Boden unter den Füßen zu verlieren.
Eine Welle erwischte sie, woraufhin das feuchte Kleid eng an ihrem Körper anlag und jede ihrer Kurven betonte. In diesem Moment wurde Sarah wieder zu dem Teenagertraum vergangener Tage, und sie sah sogar noch sinnlicher und erregender aus, als in seiner Erinnerung. Ohne einen weiteren Gedanken zu verschwenden, watete er zu ihr ins Meer.
„Rafe!“, stieß sie erschreckt aus. „Was machst du da? Du ruinierst ja deinen Anzug!“
„Und du dein Kleid.“
„Ja, aber du kaufst nicht in Secondhandläden ein.“
Er wollte ihr sagen, dass sie in Zukunft nicht mehr jeden Cent würde zweimal umdrehen müssen, aber er ahnte, dass das die Stimmung verderben würde. Also nahm er Sarah stattdessen in den Arm und genoss es, ihren feuchten warmen Körper an seinem zu spüren.
Mit dem nächsten Wellenschlag trafen seine Lippen ihre, und ohne zu zögern, schlang sie ihm die Arme um den Nacken und öffnete erwartungsvoll den Mund. Ihre Brüste waren dicht an seinen Körper gepresst, und Rafe spürte, wie ihre Brustspitzen vor Erregung hart wurden. Ihm entging auch nicht, wie erregt er selbst auf diese Berührung reagierte, obwohl kaltes Wasser seine Füße umspülte.
Während er sie unablässig küsste, erkundete und noch näher an sich zog, kehrten sie zum Strand zurück. Ihr feuchter Körper schien untrennbar mit dem seinen verbunden zu sein. Sie streichelte sein Haar, küsste ihn und stöhnte erregt auf. Noch fester drückte er sie an sich, und sie schien alles zu tun, um noch näher bei ihm sein zu können. Rafe spürte
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