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Lass es endlich Liebe sein

Lass es endlich Liebe sein

Titel: Lass es endlich Liebe sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Mann
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hatte, hatte sie sich davon zu überzeugen versucht, dass die Sache mit ihm lediglich eine Schwärmerei gewesen war. Sie hatte ihr Verlangen mit jugendlicher Unerfahrenheit und dem Aufruhr der Hormone zu erklären versucht.
    Doch nach den Küssen der letzten Tage wusste sie es besser. Bereits damals hatten sie eine einzigartige Verbindung zueinander gehabt, und die Zeit hatte nichts daran geändert. Rafe hatte den ersten Schritt unternommen, diese Gefühle endlich vollends zu ergründen.
    Jetzt war es an ihr, den nächsten Schritt zu tun.
    Rafe musste einfach aufstehen und etwas tun.
    An seiner Unruhe war allerdings nicht der Umstand schuld, dass er eben zu viel Zeit vor dem Computer verbracht hatte. Ursache für seine Anspannung und seine Frustration war Sarah.
    Mit einem Finger rollte er einen Matchbox-Porsche auf dem Teakholztisch im Gästezimmer hin und her. Der schwarze Lack war längst nicht mehr so glänzend wie vor vierzehn Jahren. Er hatte den Wagen während dieser Zeit oft hervorgeholt, was im Grunde lächerlich und sentimental war. Aber er hatte es einfach nicht übers Herz gebracht, das kleine Auto wegzuwerfen. Nach einer Weile dann war es zu seinem Glücksbringer geworden. Und jetzt erinnerte dieser Wagen ihn daran, wie viel Sarah ihm einst bedeutet hatte. Viel zu viel.
    Ein Blitz erhellte den Himmel über dem Ozean, und wenige Sekunden darauf hallte ein Donnerschlag wider.
    Rafe drehte den Stuhl von der offenen Balkontür weg und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf den kleinen Porsche. Sie hatten damals angefangen, sich zu treffen, nachdem er sie eines Abends spät nach der Arbeit zur Bushaltestelle hatte gehen sehen. Weil er um ihre Sicherheit besorgt gewesen war, hatte er sie am darauffolgenden Abend von der Arbeit abgeholt. Es war gar nicht seine Absicht gewesen, etwas mit ihr anzufangen, denn für eine Freundin hatten ihm damals Geld und Zeit gefehlt. Doch nachdem sie in seinen Wagen gestiegen war, war es um ihn geschehen gewesen. Somit hatte ihre fünfmonatige Beziehung begonnen, die bis zum heutigen Tag ihre Spuren in ihm hinterlassen hatte. Warum war er eigentlich so verdammt nervös?
    „Rafe?“, erklang Sarahs Stimme – und zwar nicht in seiner Erinnerung. Als er sich umdrehte, sah er, dass sie in der offenen Balkontür stand. Mit der Faust umschloss er das Spielzeugauto so fest, dass das Metall in seine Haut schnitt. Sarah war hier mit ihm. Einst lediglich Erinnerung an vergangene Zeiten, war sie jetzt ein Teil seiner Gegenwart.
    Wieder war ein Blitz zu sehen, der über den Himmel zuckte.
    Sarah trug ein Nachthemd, das knapp über den Knien endete. Ihre scheinbar endlos langen Beine schienen ihn dazu aufzufordern, sie zu erkunden, wie er es damals getan hatte – ihre Beine und ihre Brüste. Wenn er jetzt seinem Verlangen nachgäbe und sie berührte, wenn er ihren Busen unter seinen Händen spüren würde, dann wäre es abermals um ihn geschehen und sie würde im nächsten Moment unter ihm auf dem Sofa liegen. Er schob das Matchbox-Auto schnell unter einen Ordner und fragte: „Kannst du nicht schlafen?“
    Sarah zuckte die Schultern und die leichte Bewegung ihrer Brüste, die sich unter dem zarten Stoff ihres Nachthemdes abzeichneten, verstärkte Rafes brennendes Verlangen. Er beschloss, lieber weiterhin sitzen zu bleiben, und umklammerte zur Sicherheit die Armlehnen des Sessels.
    „Vielleicht bin ich ein bisschen unruhig wegen des Sturms. Und es ist ja auch eine ziemlich turbulente Nacht gewesen“, meinte sie. „Deine Wohnung ist übrigens schön.“
    Sie machte eine Bewegung mit dem Fuß, wobei ihr Nachthemd ein Stück nach oben rutschte. Wie gebannt sah Rafe sie an. Auch wenn er sich körperlich gerade noch beherrschen konnte, für seine Blicke konnte er keine Garantie übernehmen. Vor allem dann nicht, wenn sie so wenig trug, dass es beinahe schmerzte und eine Provokation seiner männlichen Instinkte bedeutete.
    „Aber sie ist nicht ganz dein Geschmack?“, hakte er nach und lächelte ironisch.
    „Warum sollte sie das nicht sein?“, fragte sie.
    „Weil sie protzig und unpersönlich ist und ganz und gar nicht anheimelnd.“
    „Hast du sie dir deswegen ausgesucht? Als eine Art Statussymbol und weil es genau das Gegenteil von dem Zuhause ist, das du in der Jugend hattest?“
    Eigentlich hatte er die Wohnung gekauft, weil seiner Mutter die Aussicht bestimmt gefallen hätte. Doch der Gedanke an den Tod seiner Mutter war heute Nacht zu viel für ihn, da er bereits wegen des

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