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Lass mich dein Feuer spüren

Lass mich dein Feuer spüren

Titel: Lass mich dein Feuer spüren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Wright
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Familie.”
    Tanner dachte widerwillig an die vielen Dinge aus seiner Vergangenheit, die er vergeblich aus seinem Gedächtnis zu streichen versuchte und über die er niemals sprach: den frühen Tod seiner Mutter; seinen arbeitswütigen Vater, der ein Frauenheld war und der ihn in ein Internat abgeschoben hatte; seine einsame Kindheit ohne Kontakt zu seinem Vater, ohne sorglose Ferien zu Hause. Er dachte an die endlosen Tage und Nächte, in denen er sich immer mehr darauf konzentriert hatte, seine Gefühle zu beherrschen und ein skrupelloser Geschäftsmann zu werden.
    Er fluchte leise und sagte Abby nur das, was sie wissen musste. “Ich bin zweiunddreißig und wurde am zwanzigsten Juni in Manhattan geboren. Ich laufe jeden Morgen zwanzig Meilen, ziehe Whisky Wein vor und gehe selten vor zwei Uhr nachts zu Bett.”
    “Himmel!” Abby lachte. “Mein Leben in dreißig Sekunden.”
    Den meisten Frauen, die er kannte, genügte das. Er fuhr auf die Auffahrt seines Hauses. Einer Frau, die nur ein Wochenende eine Rolle in seinem Leben spielen würde, müsste das doch bestimmt genügen. “Na gut”, sagte er mit einem Seitenblick zu ihr. “Wie wäre es dann mit dieser Enthüllung? Ich bin zum ersten Mal verheiratet.”
    Sie zog eine Grimasse. “Das schockt mich nicht, Sir.”
    “Tanner, Abby”, korrigierte er sie, bekam aber keine Antwort.
    Sie sah fasziniert aus dem Fenster. Ihre Lippen öffneten sich – sinnliche rosa Lippen, die er gern berühren würde, um sie dann zu küssen.
    Aber natürlich würde er diesem Impuls nicht nachgeben.
    Er drängte jeden Gedanken an ihren Mund zurück und half Abby aus dem Wagen. “Wie gefällt es dir?”
    “Das Haus ist wunderschön”, sagte sie, doch wenn er sich nicht sehr irrte, klang sie ein wenig traurig.
    “Aber?”
    Sie sah ihn erstaunt an. “Aber was?”
    “Ich wäre geschäftlich nicht so erfolgreich, wenn ich nicht so ein guter Menschenkenner wäre, Abby.” Er hielt ihr die Eingangstür auf. “Ich merke es, wenn jemand etwas vor mir verbirgt.”
    “Es ist nur so … so riesig.” Staunend betrachtete sie den kostbaren schwarzen Marmorfußboden, die moderne Einrichtung, bei der Chrom und Glas dominierten, und die Wendeltreppe. “Du wohnst hier ganz allein?”
    Und ob er das tat! Er nickte. Tatsächlich hatte er noch nie eine Frau hierhergebracht. Hier war sein Zuhause, wo er sich entspannte und nachdachte. Er besaß noch ein Penthouse am Wilshire Boulevard, das er benutzte, wenn er dort ausging oder Gäste einladen wollte. Er hätte Abby auch dorthin bringen können, aber dort gab es Nachbarn, denen ihre Anwesenheit aufgefallen wäre. Sein Haus in Malibu war ihm günstiger erschienen.
    Er folgte ihr mit dem Blick, als sie zum Kamin ging und den leeren Sims berührte. “Du verbringst nicht viel Zeit hier, oder?” Sie sah ihn über die Schulter an. “Keine Fotos, nichts”, murmelte sie. “Du musst etwas dagegen tun. Es ist dem Haus gegenüber nicht fair.”
    Dem Haus gegenüber nicht fair? Was zum Teufel sollte das denn heißen? Sein Haus war genau so, wie es sein sollte – bequem und praktisch. Er hatte eben keinen Haufen unnützer Gegenstände auf seinen Kaminsims gestellt so wie sie vermutlich in ihrer Wohnung. Er schüttelte den Kopf über ihre aufreizende Bemerkung. Noch nie war er jemandem begegnet, der so frei heraus alles sagte, was ihm in den Sinn kam. Leute, die nicht erst überlegten, bevor sie mit etwas herausplatzten, steuerten direkt auf eine Katastrophe zu. Wusste sie das nicht?
    Wie gut, dass er diese Frau nur ein Wochenende lang ertragen musste.
    Er wies mit einer Kopfbewegung zur Treppe. “Warum gehst du nicht nach oben, die erste Tür rechts. Das Team erwartet dich schon.”
    Sie sah ihn verblüfft an. “Was für ein Team?”
    “Das Team, das dich zurechtmachen wird”, antwortete er und wandte sich ab.
    “Wow!”, sagte sie leise. “Und dafür ist ein ganzes Team nötig?”
    Da er mit Rücken zu ihr stand, erlaubte er sich ein Grinsen über ihre Arglosigkeit.
    “He!”, rief sie ihm nach. “Ich dachte, du möchtest mir vielleicht auch ein paar Fragen über mich stellen.”
    “Später, beim Dinner.” Er war schon an der Tür. “Ich muss noch arbeiten.”
    Und das ist nur halb gelogen, dachte er, drehte sich um und schaute ihr nach, als sie die Treppe hinaufging. Sie wiegte sich leicht in den Hüften. Natürlich musste er arbeiten, es gab immer etwas zu tun. Aber diesmal benutzte er es als Ausrede, um vor einem hübschen Rotschopf

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