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Lass mich dein Feuer spüren

Lass mich dein Feuer spüren

Titel: Lass mich dein Feuer spüren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Wright
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zu fliehen, der ihn wahnsinnig zu machen drohte.

3. KAPITEL
    “Darling, Sie haben wunderbare Knochen!” Der Make-up-Künstler, der darauf bestand, dass man ihn ‘La George’ nannte, klatschte begeistert in die Hände, als er Abbys Gesichtszüge studierte. “Ganz zu schweigen von dem hinreißenden Haar.”
    Wanda, die Hairstylistin, nickte und lächelte. “Das stimmt wirklich.”
    Donald, der Dritte im Team, kam mit mehreren Kleidern auf sie zu. “Herrliche Farben. Ich glaube, das grüne Schulterfreie wäre ideal, weil es zu ihren Augen passt. An die Arbeit, Kinder.” Er lächelte Abby zu. “Fertig, Cindy?”
    “Ich heiße Abby”, verbesserte sie ihn freundlich.
    Er lachte. “Heute nicht, mein Kind. Heute heißen Sie Cinderella.”
    Abby musste lächeln über die Aufregung ihres Teams. Sie schob sich das nasse Haar hinter die Ohren und zog den Bademantel fester um sich. Es waren nette Leute, und sie fragte sich, ob sie den Grund für diese Renovierungsaktion kannten. Wahrscheinlich nicht. C. K. Tanner ist nicht gerade der Gesprächigste, dachte sie und erinnerte sich an seine knappe Selbstdarstellung: kurz und bündig, streng sachbezogen und ohne die geringsten Einzelheiten, die das Ganze erst interessant gemacht hätten.
    Andererseits gab es auch in ihrem Leben manche interessante Einzelheit, die sie ihm nicht mitteilen würde. Zum Beispiel, dass das charmante Verhalten, das er ihr gegenüber an den Tag legte, sie an Gregs Tour erinnerte, die sie schließlich hatte glauben lassen, dass er sie liebe, sodass sie sich ihm hingegeben hatte. Dabei war es eine ganz verlogene Tour gewesen.
    Sie stieß einen Seufzer aus. Warum verglich sie die beiden Männer überhaupt miteinander? Sie war nicht mehr auf der Highschool, und ihr Boss hatte nur ein rein geschäftliches Interesse an ihr.
    La George lächelte sie mit freundlich glänzenden Augen an, den Lipliner schon gezückt. Hier ging es keineswegs um ein romantisches Rendezvous, aber wenn ihr Schönheitsteam in ihr das glückliche Aschenputtel sah, dann würde sie es nicht aufklären. Sollte es doch seinen Spaß haben. Vielleicht würde es sie mit seiner Begeisterung anstecken.
    Während Wanda Lockenstab und Haartrockner startklar machte, sah Abby sich um. Sie befanden sich in einem Zimmer, das im Stil völlig verschieden war vom Erdgeschoss. Dort war er modern und kühl gewesen, dieser Raum war warm und einladend. Die bloße Existenz dieses Zimmers ließ den Hausbesitzer nur noch rätselhafter erscheinen, und Abby fragte sich, was C. K. Tanner, der kühle Geschäftsmann, außer diesem untypisch gemütlichen Zimmer noch verbarg.
    Ihr Magen zog sich zusammen, und einmal mehr bezweifelte sie, dass sie den Anforderungen gewachsen sein würde, die Frau des reichen Playboys C. K. Tanner zu spielen.
    “Kopf hoch”, befahl La George, die Puderquaste in der Hand.
    Ein guter Rat, dachte Abby. Genau das werde ich tun. Denn ihre Zukunft und die Zukunft ihrer Kunstschule hingen davon ab. Sie würde ihr Bestes geben, um sie beide nicht zu blamieren, und darauf hoffen, dass der Süßwarenfabrikant auf ihren Trick hereinfiel.
    Tanner stand vor dem Spiegel im Flur und rückte seine schokoladenbraune Armani-Krawatte zurecht, schlüpfte in das Jackett seines Armani-Anzugs und sah auf die Uhr. Himmel, schon zweieinhalb Stunden! Was machten die da oben nur? Er hatte vor mehr als zwanzig Minuten an die Tür geklopft, aber Wanda hatte ihm gesagt, dass sie noch nicht fertig seien. Er schüttelte den Kopf. Abby war doch ohnehin eine schöne Frau. So viel Hilfe brauchte sie doch gar nicht. Er hatte fast Angst, sich anzusehen, was sie mit ihr angestellt hatten.
    Oben wurde eine Tür geöffnet, und er hörte Stimmen und leises Lachen. Danach das Geräusch hoher Absätze auf den Holzstufen.
    “Na endlich”, sagte er aufatmend und rief dann: “Ich weiß nicht, ob du gern Wein trinkst, Abby, aber ich habe zwei …”
    Er brach mitten im Satz ab und starrte sprachlos die Vision an, die langsam die Treppe herunterschwebte. Die sackartigen Kleider und der Haarwust waren verschwunden. Abbys grüne Augen schienen mit dem Smaragdgrün des Seidenkleides um die Wette zu glänzen. Eines Seidenkleides, das kurz über der Brust begann und knapp über dem Knie endete und jede ihrer bemerkenswerten Rundungen betonte, die er sich bisher nur hatte vorstellen können. Ihr Haar, das sie sonst immer hochgesteckt hatte, fiel ihr in weichen roten Locken auf die nackten Schultern. Und dann war da noch

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